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23.08.17 – 28.08.2017
Am Mittwochmorgen packen wir unsere Sachen und machen uns zusammen mit Silvia auf den Weg zur Ilha Grande. Mit der Agentur Easytransfer haben wir unseren Trip gebucht und zahlen 90 Reais. Klar wir hätten dies etwas günstiger haben können, ca. 20 Reais weniger, jedoch ist es so am Einfachsten. Bus und Boot alles gebucht und der Bus steht bereits nahe bei unserer Unterkunft als wir ankamen. Dieser geht noch einige weitere Reisenden in Rio abholen, bis es dann mit einer rasanten und etwas holprigen Fahrt weiter nach Conceição de Jacareí geht, wo wir auf unser Boot warten. Da es bereits Abend ist, können wir während der Wartezeit den Sonnenuntergang beobachten. Als das Boot im Hafen einläuft ist es bereits dunkel und wir können nicht sehen, wohin die Fahrt geht. Getrieben von einem 2x 300 PS starken Bootsmotor rauschen wir auf dem Wasser durch die Dunkelheit. Es war ein ziemlich hoher Wellengang und dementsprechend auch eine etwas abenteuerliche Fahrt, aber es machte viel Spass. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir bereits die Ilha Grande im Dorf „Vila do Abraão“ und machen uns auf den Weg zum Campingplatz den wir uns zuvor im Internet ausgesucht haben. Ausser uns Dreien sind nur zwei andere Camper auf dem Platz. Sobald wir die Zelte aufgebaut haben, kochen wir unser Abendessen. Nach der Pasta mit Tomatensauce und Gemüse genehmigen wir uns einen leckeren Caipirinha. Auch die beiden anderen Camper, ein Pärchen aus der Umgebung von Rio, sowie der Platzwart Cristiano, gesellen sich ebenfalls zu uns und es wird ein feuchtfröhlicher Abend mit neuen Bekanntschaften.
Nach der ersten Nacht im Zelt beginnen wir den Tag gemütlich mit Tapioca und Kaffee. Für den ersten Tag auf der Insel nehmen wir uns die etwa eineinhalbstündige Wanderung zum „Cachoeira Da Feiticeira“ und anschliessend den kurzen weg zum „Praia Da Feiticeira“ vor. Die Ilha Grande ist abgesehen von den bewilligten Fahrzeugen der Feuerwehr, Polizei, der Müllabfuhr und eines kleinen Busses der Abraão mit Dois Rios verbindet absolut autofrei. Daher hat es viele dieser schönen Wanderwege wie wir ihn nun zum ersten mal begehen. Mitten durch den Urwald, umgeben von Vogelgesang, Affen, Kolibris, Schmetterlingen und was weiss ich sonst noch, gehen wir Richtung Wasserfall. Trotz des „Winters“ der hier zurzeit herrscht, kommen wir wegen der ungewohnt hohen Luftfeuchtigkeit schnell ins Schwitzen. Als wir den Wasserfall erreichen gehen wir dafür baden. Das Wasser ist mit geschätzten 16-18 Grad aber eher kalt, wovon wir uns aber nicht abhalten lassen. Nach dem erquickenden Bad und kurzer Rast gehen wir weiter in Richtung Strand. Plötzlich stoppt unsere kleine Wandergruppe abrupt. Vor uns kreuzt eine gut zwei Meter lange schwarzgelbe Schlange den Weg. Nun wissen wir, dass wir künftig besser auch den Weg vor unseren Füssen im Auge haben sollen, und nicht nur in den Bäumen nach Affen Ausschau halten. Der kleine malerische Strand ist wunderbar anzusehen und wohl genau das Gegenteil von Rio. Kein einziges Auto, kaum Menschen und abgesehen von den Geräuschen der Natur die absolute Ruhe. Einfach paradiesisch denken wir. Dieser Schein wird nur etwas getrübt von den doch recht zahlreichen Booten, welche rund um die Insel unterwegs sind, um die Feriengäste von einem zum anderen Ort zu bringen. Um wieder in das Dorf zurück zu kommen nehmen wir vom Strand aus ebenfalls eines dieser Taxi-Boote. Am Abend sitzen wir wieder gemütlich auf dem Campingplatz zusammen. Kurz bevor wir schlafen gehen, gibt es noch Stromausfall auf der gesamten Insel. Alles wurde dunkel, das Internet ging nicht mehr etc. Nicht so tragisch denken wir, doch wir wurden besserem belernt, als der Nachbar der Pousada seinen Generator startete. Obwohl wir wussten, dass wir kaum ein Auge zudrücken können, versuchen wir zu schlafen. Am nächsten Morgen waren wir alle enorm müde, machten uns auf den Weg und hofften, dass am Abend der Strom wieder da ist – und schlussendlich war er das auch.
Die folgenden Tage auf der Insel gestalten wir immer etwa nach dem selben Muster. Aufstehen, frühstücken, einen neuen Wanderweg aussuchen, wandern, Strand, baden und wieder zurückwandern. Die Insel ist mit 193 km2 und über 100 Stränden zu gross, um jeden Weg zu gehen und alles zu erkunden. Jedoch ist jeder Weg und jeder Strand den wir besuchen in unseren Augen noch schöner und paradiesischer als derjenige am Vortag. Nach den vielen Ausflügen gehen wir an unserem letzten Tag auf der Ilha Grande an einen kleinen Strand in der Nähe des Dorfes, nur etwa 30 Minuten Fussmarsch entfernt. Der Strand gehört jemanden und wir sehen ein wunderschönes Anwesen inmitten von Palmen, Regenwald und Strand. Obwohl der Stand jemanden gehört, ist es erlaubt, sich dort auszuspannen und baden gehen, könnte ja nicht schöner sein. Nahezu niemand befindet sich zudem dort, was wir natürlich sehr geniessen. Am Abend verabschieden wir uns von unserer Begleiterin Silvia. Sie muss am Montag morgen wieder in Rio sein um zu arbeiten. Auch das Pärchen welches wir kennen lernten verlässt die Insel am Sonntag. So nutzen wir die Zeit für uns um am Reisebericht zu schreiben und die Fotos zu sortieren. Wir wollen die Insel morgen mit dem Boot um 13:00 Uhr auch verlassen um nach Paraty weiterzureisen, wo uns bereits der nächste Couchsurfing- Host erwartet.
Jedem, der paradiesische Strände auf einer wunderschönen Insel besuchen möchte, um einmal richtig auszuspannen, können wir die Ilha Grande nur weiter empfehlen. Wir sind jedoch in der Nebensaison zu Besuch und können daher nicht sagen, wie ruhig oder auch nicht es in der Hauptsaison aussieht. Die Preise für Lebensmittel sind im vergleich zum Festland etwas höher aber nicht so, dass alles überteuert wäre. Wir haben das meiste, was wir gebraucht haben, bereits in Rio gekauft. Für alle die dies nicht tun möchten, gibt es eine grosse Auswahl an Restaurant und Bars, wo man sich von günstig bis teuer das Passende aussuchen kann. Wer gerade in der Gegend um Rio de Janeiro unterwegs ist, sollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen, die Ilha Grande für ein paar Tage zu besuchen.
English Version
23.08.17 – 28.08.2017
We pack our stuff on Wednesday morning and go together with Silvia on the way to Ilha Grande. We’ve booked the trip in advance with the agency easytransfer and paid 90 Reais. Sure, we could have got this cheaper probably 20 reais less, but on this way it was very easy, where we could leave on an convenient time and location. Bus and boat is already booked and the bus is already waiting when we arrive. He drives around Rio-City to pick up other travellers and then we have a speedy/bumpy journey to Conceição de Jacareí. As it was already evening we could also watch at the sunset, during we’re waiting for the boat. As soon as the boat come to the pier it gets dark. With a 2x 300 PS strength motorboat we rush through the water in the darkness. It’s a quite heavy ride as the waves are high and we get pretty wet, but it makes lot of fun anyways. After about 20 minutes we reach already the Ilha Grande in the Village «Vila do Abraão» and we go to the campsite, which we’ve chosen before in the web. Beside us three only two other campers are there. As soon as we have pitch our tents, we cook dinner. After the pasta with tomato sauce and vegetables, we drink some delicious Caipirinha. Also the other two campers, a couple from Rio, as well as the campsite-keeper Cristiano came to us and we have a funny evening with awesome people.
After the first night in the tent we start our day relaxed with some Tapioca and Coffee. Then we hike for about one and a half hour to the „Cachoeira Da Feiticeira“ (Waterfall) and afterwards a short way to the beach „Praia Da Feiticeira“. Ilha Grande is beside the allowed vehicles like firefighters, police, trashcars and a short bus, which connects Abraão with Dois Rios completely carfree. Thats why there are many of the beautiful hiking trails as we go to it the first time. In the middle of rainforest surrounded by bird-songs, monkeys, humming-bird (Kolibri), butterflies and whatever else, we went in direction Waterfall. Despite of the winter – the season at the moment – we sweat pretty soon ‘cause of the high humidity. As soon we reach the waterfall we go for swim. The wather is with the estimated 16-18 degrees a bit cold, but that couldn’t prevent us of going into. After the refreshing bath and a short rest, we go further in direction beach. Suddenly our small hiking group stops. In front of us crosses a long black/yellow snake our way. Now we know, that we’d better should watch the way on our feet and not only the monkeys in the trees. The small picturesque beach is exactly the opposite of Rio. Not one car, nearly no humans and despite the sounds of the nature the complete quiteness. It’s just like a paradise we thought. But the illusion deceives a little bit, when a few boats arrived which bring tourists from one place to antoher. To go back in the village we take then also a taxi-Boat from the beach. In the evening we sit relaxed on the campsite together. A little bit before we went to sleep we were interrupted by a power failure which happens to the whole island, everything gets dark, the internet shut down and so on. That’s not so bad we think, but when the neighbour of the pousada aside turns on his generator, we know how worse it will be. Althought we know that we couldn’t sleep this night, we go to bed and try so. In the morning all of us look so tired and we really hope when we get back in the evening the power will be working – and finally it does.
The following days on the island we design by more or less the same pattern. Get up, having breakfast, looking for a new hiking trail, hiking, Beach, swimming and hiking back. The island is with the 193 km2 and over 100 different beaches too big, to hiked through all ways and explore everything. But each way and each beach we visit are in our eyes much more beautiful as the previous one. After that many hikes we go on our second last day to a beautiful small hidden beach, only like 30 min away by foot. The beach Areal owns someone and you see there a very beautiful house surrounded by beach, palms and forest. Even though it’s belonging to someone it’s allowed to go there and have a rest. Nearly nobody was there. On the evening we say goodbye to Silvia as she’s to be back in Rio on mondaymorning for work. Also the couple we get known there left this evening, so we used this time for us and write a bit about our travel stories. We’re going to leave the Island on the next day and left by boat at 14:00 for travelling to Paraty, where our next couchsurfing host expected us.
Summary: Everyone, who likes to visit paradise beaches on a wonderful Island, to relax and doing hikes, we highly recommend to go to Ilha Grande. The prices of nutritions are comparing to the mainland a little bit higher, but not that much, that everything is overpriced. The most we needed, we’ve already bought in Rio. For all who doesn’t like bringing own food, there are heaps of good restaurant and bars, where you can choose everything from cheap to expensive. If you are in the Region of Rio de Janeiro you definitely shouldn’t miss to visit the ilha grande for a few days.