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2.9.2017 – 8.9.2017
Von der Rodovaria geht’s direkt zum Stadtbusbahnhof (Terminal de Integração). Vom Billetteverkäufer erfahren wir, welchen Bus wir nehmen müssen, um nach Lagoa de Conceição zu gelangen. Wir haben vor die erste Nacht auf dem Campingplatz zu verbringen und hoffen auf einen Couchsurfing Host für den Folgetag. In der Lagoa angekommen, setzen wir uns erstmal in ein hübsch aussehendes Café und bestellen dort ein solches. Glücklicherweise haben unsere Hosts geschrieben, dass wir bereits heute bei ihnen «einziehen» dürfen. Noch besser ist, dass sie im selben Viertel wohnen, in dem wir uns gerade aufhalten. Nach einem kurzen steilen Fussmarsch winkt uns vom Balkon her Juliana zu. Auch Ivan ist im Haus und wir werden herzlich empfangen und dürfen uns häuslich einrichten. Der steile Aufstieg hat sich gelohnt, denn wir haben einen herrlichen Ausblick über die Lagoa. Nach einer Tasse Tee und dem ersten Kennenlernen werden wir bereits zu einem Barbecue bei ihren Freunden eingeladen. Was für ein Empfang. Ivan und Ju’s Freunde welche die Grillparty veranstalten, stehen auch kurz davor ihr Zuhause aufzugeben und mit dem Velo auf eine grosse Reise zu gehen. Auf diese Weise entstehen wieder neue Bekanntschaften und wir verbringen einen tollen Abend zusammen.

Am nächsten Tag werden wir mit Pfannkuchen zum Frühstück verwöhnt. Anschliessend erhalten wir jede Menge Infos zur Umgebung und machen uns schliesslich zu Fuss auf den Weg zum «Praia da Joaquina». Dieser ist etwas 7 km entfernt. Nach etwas mehr als einer Stunde vorbei an wunderschönen Sanddünen erreichen wir den endlos scheinenden Strand, der sich super für Surfers zu eignen scheint. Auf dem Rückweg entlang der Lagoa beobachten wir die gefühlten 1000 Kitesurfers, welchen den starken Wind ausnutzen, um sich in der Lagoa zu vergnügen. Als wir wieder das Städtchen erreichen, geht es weiter zur Lagoa Azul, welche nur zu Fuss oder mit dem Boot zu erreichen ist. Für den Hinweg entscheiden wir uns den schönen Wanderweg zu nehmen. Mittlerweile ist es jedoch bereits etwas spät, weshalb wir uns sputen, um den Wasserfall nahe beim Dorf noch vor Sonnenuntergang zu erreichen – was uns schliesslich auch gelingt. Da es bereits am Eindunkeln ist, machen wir uns auf den Weg zur Anlegestelle wo das Taxiboot vorbeifährt. Wir sind uns nicht so sicher, ob wir an der richtigen Anlegestelle stehen, da weit und breit niemand zu sehen ist und wir keine Ahnung haben, ob das Boot überhaupt noch fährt. Nach einer Weile warten, kommen immer mehr Leute zum Anlegeplatz und wir sind uns nun sicher, dass da noch ein Boot fahren muss. Nach einer guten halben Stunde warten, kommt das Boot dann auch und wir fahren gemächlich zurück zum Städtchen. Zuhause angekommen bereiten wir noch eine leckere Gemüselasagne für unsere Gastgeber und uns vor und genehmigen uns noch ein kühles Bierchen.
Am Montag brechen wir in Richtung Norden der Insel auf. Da Ivan und Ju auch noch etwas in der Nordregion zu erledigen haben, nehmen sie uns mit bis nach «Santo Antônio de Lisboa». Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp auf dem «Mirante da Lagoa da Conceição», von wo man einen herrlichen Ausblick über halb Florianopolis hat. In Santo Antônio angekommen schlendern wir etwas durch das schöne verschlafene Altstädtchen, welches im Kolonialstil gebaut ist und eine entsprechend schöne Kirche besitzt. Anschliessend nehmen wir einen Bus in das Viertel «Daniela», wo wir am schönen Strand entlang Richtung Wanderweg schlendern. Wir stellen fest, dass wir hier in einer ziemlich noblen Gegend unterwegs sind. Jedoch sieht man kaum jemand in den Strassen, was wir darauf zurückführen, dass Nebensaison ist. Kurz bevor wir den Wanderweg betreten, haben wir noch das «Glück» eine wenig verbreitete Giftschlange (Coral Snake) zu sehen. Natürlich wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass die Schlange wohl eine der Giftigsten ist, die es hierzulande gibt, wir nehmen es jedoch anhand der Grösse und Farbe an. Nach dieser unerwarteten Begegnung suchen wir uns zuerst einen Stock, um die Wanderung anzutreten und jeder Schritt ist danach sehr bedacht. Der Wanderweg führt uns ziemlich hoch auf einen Hügel hinauf in Richtung der Festung «Fortaleza São José da Ponta Grossa». Nach dem Besuch der Festung geht es dann Richtung Strand «Praia do Forte», welcher nur gerade fünf Minuten entfernt liegt. Es ist erneut ein wunderschöner, wenn auch recht windiger Strand und wir können einigen Kitesurfern zuschauen, wie sie versuchen sich ins Meer zu befördern. Danach geht es noch weiter zu Praia Jurerê, jedoch ist die Flut schon so hoch, dass wir kaum noch am Strand entlanglaufen können. Es ist aber auch schon etwas spät, und wir laufen erneut im ausgestorbenen Villenviertel in Jurerê herum und suchen die Bushaltstelle. Wir beenden den Tag mit einem leckerem indischem Kichererbsen Curry «Chana Masala», welche unsere Gastgeber zubereiten.
Und wie könnte es anders sein Tags darauf fahren wir nach Süden. Unser Weg führt uns nach Pântano do Sul. Ein kleines Fischerdörflein südöstlich auf der Insel Florianopolis. Dort angekommen suchen wir erst einmal das Restaurant auf, welches uns Ju und Ivan empfohlen haben. Die Wände sowie die Decke der Gastwirtschaft sind tapeziert mit kleinen Zetteln, welche die Besucher über die Jahre hinterlassen haben. Wir stärken uns hier mit einem Orangensaft, bevor wir uns auf den Weg zum «Praia da Lagoinha do Leste» machen. Der Weg geht mitten durch den Wald und unterwegs erhalten wir sogar einen Wegbegleiter – einen wilden Hund – und die Personen die wir treffen, meinen jeweils es sei unser, da er uns auf Schritt und Tritt folgt. Nach knapp einer Stunde erreichen wir die Lagoinha und beschliessen sogleich auch noch den steilen Aufstieg auf den Aussichtspunkt «Ponta sul da lagoinha do leste» auf uns zu nehmen. An dieser Stelle sei gesagt, dass es sich für alle die öfter mal offline sind, die Maps.me App runterzuladen. Super offline-map vorallem für Wanderung und besser als Googlemaps online. Oben angekommen verpflegen wir uns mit den mitgebrachten Sandwiches und geniessen die schöne Aussicht, bevor es wieder runtergeht. Die Wanderung führt uns weiter entlang des Strandes der Lagoinha und geht dann den Berg auf der anderen Seite entlang wieder aufwärts. Dort erreichen wir einen anderen Aussichtspunkt mit dem Namen «Highlines Gravatation», wo es so windig ist, wie wir es noch kaum einmal erlebt haben. Der rund zweistündige Wanderweg führt schliesslich weiter nach Praia do Matadeiro, wo sich unzählige Surfer im Wasser tummeln und endet in Armação. Uns wurde gesagt, dass wir vielleicht Wale sichten können, was aber leider heute nicht der Fall ist. Am nördlichen Ende von Armação gibt es eine Süsswasserlagune mit dem Namen Lagoa do Peri, welche die letzte Destination für den heutigen Tag ist, da es bereits wieder dunkel wird und wir uns mit dem Bus auf dem Heimweg machen.
Am Mittwoch ist das Wetter nicht so gut und wir beschliessen den Tag damit zu verbringen, uns zu entspannen, unseren Blog auf dem neusten Stand zu bringen und unser Portugiesisch zu verbessern. Es bringt auch Vorteile mit sich zuhause zu bleiben, denn wir bekommen endlich die Affen und sogar Tucanos zu Gesicht, sowie noch eine Vielzahl anderer Vogelarten.

Am letzten Tag in Florianopolis fahren wir nach Barra da Lagoa, dort finden wir wohl den längsten Strand der Insel und der Zufluss vom Meer zur Lagoa de Conceição befindet sich ebenfalls dort. Etwas abgelegen, Richtung Westen befinden sich die Natural Pools. Leider ist gerade Ebbe und weil es doch sehr viele Felsen hat, die mit Muscheln übersät sind, bietet sich hier kein Bad an. Stattdessen gehen wir etwas zurück und nehmen ein wunderschönes Wellenbad an einem kleinen versteckten Strand. Nach der Erfrischung widmen wir uns wieder dem Wandern und nehmen die Wanderung «Trilha de Galheta» in Angriff. Die Aussicht nach dem Aufstieg ist herrlich und wir gehen dann Richtung «Praia de Galheta» wo wir einen wunderschönen Sandstrand erreichen. Am nächsten Strand «Praia de Mole» genehmigen wir uns nochmals ein Bad bevor wir zurückgehen wollen. Es ist Feiertag in Brasilien und wir bemerken den riesigen Stau, als wir mit Bus oder Autostopp zurück fahren wollen. Wir entscheiden uns daher nochmals eine Stunde zu laufen, da wir schneller zu Fuss vorankommen als mit dem Auto oder Bus. Am Abend sind wir dann noch einmal bei den Freunden unserer Hosts vom ersten Abend eingeladen, da Mariano Geburtstag hat. Wir verbringen wieder einmal einen tollen gemütlichen Abend mit vielen Einheimischen, bei einer netten brasilianischen (eigentlich argentinischen) Familie.
Bevor wir am Freitag weiterreisen, verabschieden wir uns von unseren tollen neuen Freunden und machen uns auf den Weg Richtung Süden nach «Praia Grande».
Florianopolis ist absolut besuchenswert. Mit seinen 42 Stränden, unzähligen Wanderwegen, guten ÖV-Verbindungen und den netten Menschen fühlen wir uns absolut wohl. Auch wer gerne surft, kitesurft oder windsurft wird hier das Paradies vorfinden. Auch Sandboarding über die vielen tollen Dünen bereitet viel Spass. Es war eine solch tolle Zeit dort, nicht zuletzt auch unserer Hosts wegen, so dass wir die Insel nur mit etwas Wehmut verlassen können.
English Version
2.9.2017 – 8.9.2017
Out of the Rodovaria it goes directly to the city bus terminal (Terminal de Integração). The ticket seller tells us which bus we need to take, to reach the Lagoa de Conceição. We plan to spend the first night on a campsite and hope getting a Couchsurfing host on the next day. Arriving at the Lagoa we first sit in a nice-looking café and order a coffee. Luckily our host write us, that we already can come tonight. Even better is that they live in the same area we’re now. After a short steep walk Juliana wave us from the balcony. Also Ivan is in the house and we’re warmly welcomed and feeling comfortable from the first moment. The steep walk to the house revards us already with an amazing view about the Lagoa. After a cup of tea and a first get to know, we’re already invited to a Barbecue by their friends. What a reception. Their friends are also about to give up their home and want to go on a big trip with the bicycle. On this way new acquaintance begins and we spend a great evening together.
The next day we are indulged with pancake for breakfast. Afterwards we get a lot of information about what to do in the surrounding and finally we go for a walk to the «Praia da Joaquina». This beach is about 7 km away. After a bit more than an hour walking by some wonderful sand dunes we reach the apparently endless long beach, which looks be very suitable for surfers. On the way back along the lagoa we observe like perceived 1000 of Kitesurfers, which us the strong wind, to enjoy themselves on the Lagoa. When we get back to the town, we decide to walk further to the lagoa Azul, which is only reachable by Foot or Boat. For the forward we decide to go by foot on the beautiful hiking trail. Meanwhile is already late, so we start to hurry up a bit, to reach the waterfall, which is close to the village, before sunset – what we also finally manage well. It’s already getting dark and we go to the pier where the taxi boat passes. Actually we have no idea if the boat still runs, as there is far away nobody. After a while more and more people are coming here and now we’re sure there must still a boat runs. After about an half hour waiting the boat finally arrive and we drive amble back to the down. Arriving home we prepare a vegetable lasagne for our hosts and us, and take a cold beer.
On Monday we head in the north direction of the Island. Ivan and Ju have also something to do in the northern area and they give us a lift until «Santo Antônio de Lisboa». On the waythere we make a short stop on the «Mirante da Lagoa da Conceição», where we have a magnificent view about half of Florianopolis. Arriving in Santo Antônio we roam a bit trough the lovely, calm old town, which is built in the colonial style and has accordingly a beautiful church. Afterwards we take the bus to the district «Daniela», where we maunder along the beach in direction hiking trail. We conclude that we’re here in a pretty noble area. However nearly nobody we see in the street, which we explain by being low-season. Shortly bevor we enter the hiking path, we have the “luck” to spot a not very common venomous snake (probably coral snake). Certainly we don’t know at this time, that’s one of the most venomous one which is here, but we suppose it regarding her size and colour. After this unexpected encounter we search first a stick, to start the hiking and each pace is well-considered. The hiking path leads us pretty high up on a hill and goes in direction to the fort «Fortaleza São José da Ponta Grossa». After the visit of the fort we go in direction beach «Praia do Forte», which is only a few minutes away. It’s again a wonderful, but also a quite windy beach and we can watch some kitesurfers, how they try to push themselves in the sea. Afterwards we continue to the Praia Jurerê, but because of the high-tide, we almost can’t walk along the beach. But it’s already a bit late and we walk again in an empty villa quarter in Jurerê and look for the next bus stop. We finish the day by a delicious Indian chickpea curry “Chana Masala”, which our hosts prepare.
How could it be any different the next day we drive in direction south. Our way leads us to Pântano do Sul. A small fishing village on the southeast of the island Florianopolis. Arriving we first search the restaurant which Ivan und Ju suggested to us. The walls are covered by small chit of paper, which the guests have written during all the years. We drink an orange juice before we go on the way to «Praia da Lagoinha do Leste». The path goes trough the middle of the forest. During the journey we get a new fellow – a wild dog – and the people we meet think it’s ours as he follow us on each step. After a bit less than an hour we reach the Lagoinha and decide there to take the steep trail to the viewpoint «Ponta sul da lagoinha do leste». Arrived on the top we have some lunch and enjoy the beautiful view, before we head down. The hike leads us along the beach oft he Lagoinha and goes up to the mountain on the other site of the beach. There we reach the viewpoint named «Highlines Gravatation», where it is that windy we haven’t ever experienced that. The hiking path takes about 2 hours and goes finally to the Praia do Matadeiro, where are countless of surfers in the waves and the beach ends in Armação. We expected to spot probably some whales in those area, but unfortunately we don’t. On the north end of Armação is a fresh water lagoa “Lagoa do Peri”, which is our last destination for this day. It’s already getting dark and we go with the bus back home.
On Wednesday is the weather not that good and we decide to spend the day with relaxing, blogging and learning portugese. It has also advantages staying at home, then we can finally can spot some monkeys, Tucanos and heaps of different birds.
On the last day in Floripa we drive to Barra da Lagoa and there is the probably longest beach of the island which is at the same time the contribution stream between the sea and de Lagoa de Conceição. A little bit remote in direction west are the natural pools. Unfortunately it is low tide and because there are many of rocks covered with mussels, it doesn’t invite us to swim. Instead we go a little bit back and take a wonderful wave-bath in a tiny, hidden beach. After the refreshment we turn again to hiking and start the “Trilha da Galheta”. The view after hiking up is gorgeous and we go in the direction “praia de Galheta” where we reach a beautiful sand beach. On the next beach “Praia de Mole” we have again a swim bevor we head back. It’s public holiday in Brasil and we remark a big traffic jam when we wanted to head back by hitchhiking or bus. Finally we decided to walk for another hour as we’re faster by walking. On the evening we’re again invited by the friends of our hosts, as it was Marianos birthday. We spend again a great, relaxing evening with great food, many locals and a nice argentina family.
Bevor we travel further on Friday we say goodbye to our great new friends and we leave to go in our way south to Praia Grande.
It’s absolutely worth to visit Florianopolis. With it’s more than 42 beaches, countless hiking paths, good public transport and the lovely people we feel so comfortable. Who likes surfing, kitesurfing or windsurfing will find here the paradise. Also sandboarding on the many dunes makes lots of fun. It was such a great time there, not least because of our hosts, so that we leave the island only with a bit of wistfulness.