Tierra del Fuego

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09.02.2018 – 18.02.2018

Ushuaia 09.02.2018 – 10.02.2018

Heute steigen wir frühmorgens um halb 9 in den Bus Richtung Ushuaia. Die Fahrt dauert Rund 10 Stunden und es gilt die Grenze nach Argentinien zu überqueren als auch die Magellanstrasse. Bevor wir die argentinische Grenze erreichen, wird der Bus auf die Fähre verladen, die uns vom Festland über die Magellanstrasse nach Feuerland bringt. Die Landschaft ist auf der chilenischen Seite grösstenteils flach und karg. Dementsprechend liegen die Grenzposten relativ weit draussen im Nirgendwo. Bei der Überquerung gibt es keine Probleme, sodass wir jeweils rasch weiterfahren können. Je weiter südlich wir gelangen, umso mehr verändert sich die Vegetation. Es wird immer grüner und hügliger. Die Landschaft um Ushuaia ist schliesslich dicht bewaldet und es gibt viele Berge, die über 1000 Meter hoch sind und heute sogar ein Schneehäubchen tragen. Voller Spannung erwarten wir die Ankunft in der Stadt am Ende der Welt. Diese präsentiert sich uns grösser als wir erwartet haben, wunderschön zwischen Meer und Berge gelegen. Es ist bereits halb 7 als wir die Stadt erreichen und wir wissen noch nicht, wo wir heute Nacht schlafen werden. Daher machen wir uns zuerst einmal auf die Suche nach einem Hostel. Wir durchschreiten die Innenstadt und fragen bei mehreren Unterkünften für eine Übernachtungsmöglichkeit nach. Einige sind bereits ausgebucht und andere haben nur noch teure Doppelzimmer. Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, und noch einen letzten Versuch, vor dem rund 10 Kilometer entfernten Campingplatz, starten, telefoniert die nette Dame im Hostel mit anderen Unterkünften und wird schliesslich fündig. So machen wir uns auf den Weg zur besagten Adresse, dem Patagonia Pais. Da es bereits etwas spät ist, bereiten wir uns ein einfaches Abendessen zu und unterhalten uns noch etwas mit den Hostelgästen bevor wir uns schlafen legen.

Nachdem wir ausgeschlafen haben, geniessen wir das im Preis inkludierte Frühstück. Danach machen wir uns auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Ausserdem wollen wir uns über die Trekkingmöglichkeiten rund um Ushuaia informieren. Wir bemerken schnell, dass es hier viele Touristen gibt, dementsprechend gibt es viele Angebote für Ausflüge. Diese sind jedoch meist ziemlich teuer und nicht unbedingt das, wonach wir suchen. Als wir einige Läden aufsuchen, welche Karten von der Umgebung im Angebot haben, erhalten wir in einem Outdoorladen vom freundlichen Besitzer viele Auskünfte über schöne Treks und wir dürfen sogar seine Karte abfotografieren. Basierend auf den neu gewonnen Informationen, planen wir das Trekking für die nächsten Tage. Nun schlendern wir gemütlich durch die Strassen und am Hafen entlang. In unseren Hinterköpfen schwirrt immer noch der Gedanke umher in die Antarktis zu fahren, welche basierend auf unseren ersten Informationen jedoch ausserhalb unseres Budgets zu sein scheinen. Wir finden jedoch am Hafen nur Bootsausflüge durch den Beagle-Kanal und lassen es daher bleiben. Anschliessend decken wir uns für die nächsten Tage mit Proviant ein und kaufen unser heutiges Abendessen. Am Abend bereiten wir unsere Rucksäcke vor, machen die letzten Planungen und kochen unser Abendessen. Die Planung für das Trekking sieht vor, dass wir morgen zum Campingplatz Kelenkeskes laufen, von dort die beiden Lagunen Tempanos und Encantada besuchen. Am Folgetag wird die Laguna Caminante und der Lago Superior auf dem Plan stehen und Tags darauf wollen wir den Paso de Ovejo überqueren, um zum Municipalcamping, welcher 10 km von Ushuaia entfernt liegt, zu gelangen. Von dort aus wollen wir noch in den Nationalpark Tierra del Fuego, wobei dieser mit 350 Pesos Eintritt etwas teuer ist.

Trek – Laguna de los Tempanos & Encantada, Laguna del Caminante & Lago Superior 11.02.2018 – 14.02.2018

Nachdem wir gefrühstückt haben, machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz Kelenkeskes. Dieser liegt ca. 6 Kilometer von unserem Hostel entfernt und es gibt bereits einige Höhenmeter zu bewältigen. Der Weg ist hier jedoch sehr einfach, da alles der Strasse entlangführt. So erreichen wir nach 1.5 Stunden den Campingplatz. Zuerst scheint es so als wäre niemand da, da auf unser Klingeln keine Reaktion erfolgt. Wir sind jedoch so frech, und betreten das umzäunte Gelände, da wir noch einen anderen Camper sehen. Nach kurzer Wartezeit zeigt sich der Campingplatzbetreiber und entschuldigt sich für sein verspätetes erscheinen. Er meinte da heute Sonntag wäre, habe er sich etwas mehr Schlaf gegönnt. Er führt uns kurz auf dem Campingplatz herum, wobei wir im kleinen Schutzhäuschen noch zwei weitere Gäste antreffen, wovon wir den einen bereits aus Puerto Natales kennen. Auch vom freundlichen Campingplatzbetreiber erhalten wir noch einige Informationen über die von uns geplante Route. Nachdem wir unser Zelt aufgeschlagen haben, machen wir uns mit Leichtgepäck auf den Weg zur Laguna de los Tempanos. Dies heisst auf Deutsch «Lagune der Eisberge». Diese gibt es jedoch heutzutage in der Lagune nicht mehr, da der Gletscher von dem die Eisberge stammten, bereits weit zurückgegangen ist. Der Weg zur Lagune führt hauptsächlich durch den Wald und steigt kontinuierlich an. Nach 2 Stunden wandern, erreichen wir die wunderschöne Lagune, von welcher her uns ein kalter Wind um die Ohren weht. Wir laufen um die Lagune herum und verpflegen uns unterdessen an einem windgeschützten Plätzchen ein wenig. Danach machen wir uns wieder auf den Rückweg bis zur Abzweigung zur Laguna Encantada, wo wir beschliessen diese auch noch zu besuchen. Der Weg zu dieser Lagune ist weniger steil und auch kürzer, so dass wir nach 20 Minuten vor der schönen Lagune stehen. Diese scheint von einem Biber noch etwas ausgebaut geworden zu sein, denn dort wo die Lagune abfliesst, befindet sich ein Damm. Ausserdem ziert eine Biberbehausung die Lagune. So machen wir uns wieder auf den Abstieg und gehen zurück zum Campingplatz. Den Rest des Abends verbringen wir damit unser Abendessen zuzubereiten, uns am Feuer warmzuhalten und zu entspannen.

Heute geht es mit Sack und Pack weiter zu der 14 Kilometer entfernten Laguna del Caminante. Der Initialweg ist derselbe wie der gestrige, nach rund 2 Kilometer trennen sich jedoch die Wege. Der heutige Weg führt grösstenteils relativ eben durch den Wald, wo wir unterwegs auf einige imposante Biberdämme treffen. Das letzte Stück geht ziemlich steil bergauf bis nahe unter die Baumgrenze, welche hier bei Rund 600 Meter über Meer liegt. Als wir den Wald verlassen, erreichen wir eine schöne Wiese, welche sich an den steil dahinter aufsteigenden Berg schmiegt. Nun haben wir es fast geschafft, denn nach dem Überqueren des Felsrückens sehen wir die darunterliegende Lagune. An einer Seite der Lagune wachsen einige Bäume unter welchen es gestattet ist, im Naturschutzgebiet das Zelt aufzuschlagen. Bevor wir jedoch die Lagune erreichen, müssen wir noch ein paar Höhenmeter absteigen. Diese führen zur Feier des Tages durch matschige Wiesen und mit Schlamm überzogene Felsen. Nachdem nun auch dieses Hindernis genommen ist, stellen wir unser Zelt auf und geniessen die schöne Umgebung. Anscheinend kommen hier mehr Leute her als wir gedacht haben, denn es stehen ca. 8 weitere Zelte im Wald. Wir treffen hier auch wieder auf Yuri, der Reisende aus der Ukraine, welcher auch auf dem Zeltplatz der vergangenen Nacht verweilte. Er bietet uns ein Gläschen Wein an, welches wir gerne annehmen und wir tauschen uns mit Yuri etwas aus. Da die Sonne bereits am sinken ist, beginnen wir unser Abendessen zu köcheln und gönnen uns zum anschliessenden Kaffee ein paar Cookies. Nachdem wir satt sind, gesellen wir uns noch einmal zu Yuri ans wärmende Feuer, bevor wir uns schlafen legen.

Den heutigen Tag beginnen wir wie gewohnt mit Haferflocken und Schokoladenmilch. Wir haben uns auf einen gemütlichen Tag eingestellt, da es nur etwa 200 Höhenmeter aufwärts zum Pass zu bewältigen gibt. Wir machen daher noch einen kurzen Abstecher zur nahegelegenen Laguna Superior, welche nur etwa einen Kilometer entfernt liegt. Der Weg zur Laguna ist jedoch nicht ganz so einfach wie gedacht, da wir uns in sehr steil abfallendem Gelände befinden. Jedoch werden wir mit dem schönen Ausblick auf die Lagune belohnt. Nun geht es wieder denselben Weg zurück und wir setzen unseren Marsch zum Paso de Ovejo fort. Der Pass ist relativ schnell erreicht und wir entscheiden uns vor dem längeren Abstieg ein paar Snacks zu uns zu nehmen. Glücklicherweise befinden sich in der Nähe ein paar grosse Felsen, welche uns vor dem ziemlich starken Wind ein wenig schützen. Anschliessend machen wir uns auf den Weg ins Tal. Nach weniger als einer Stunde entlang am Berghang, konsultieren wir unsere Karten, welche zeigen, dass der Weg wesentlich weiter unten verlaufen sollte. Von oben glauben wir auch den auf der Karte vermerkten Weg zu sehen und wir beschliessen uns daher abzusteigen. Der Abstieg über das lose Geröll ist noch eine kleine Herausforderung, da der Hang doch ziemlich steil ist und wir bei jedem Schritt aufpassen müssen das Gleichgewicht zu behalten. Unten angekommen laufen wir wieder etwas zurück, um den vermeintlichen Weg zu erreichen. Dieser führt uns in die Talsohle durch den Wald entlang des Flusses. Nach mehreren Flussüberquerungen verläuft der Weg jedoch ins nichts und wir sehen lediglich ein paar Pferde. Wir befürchten, dass dies möglicherweise nicht der richtige Weg ist, sondern nur ein ausgetretener Pfad, welche die Tiere nutzen. Da die Richtung jedoch stimmt, versuchen wir uns einen Weg durch den langsam aber sicher dichten Wald zu bahnen. Dies ist nicht so leicht wie es sich anhört, da es teilweise so dichtest Unterholz hat, dass es schlicht kein Durchkommen gibt. So suchen wir laufend für Alternativen, welche meistens durch etwas weniger dicht bewaldetes dafür knöcheltiefes Sumpfgebiet führen. So kämpfen wir uns rund 2 Stunden durch die Wildnis bevor wir endlich wieder auf einen scheinbaren Weg zurückfinden. Als wir diesem rund 20 Minuten folgen, erreichen wir eine Verzweigung und wir sind uns ziemlich sicher, dass der auf unserer Karte eingezeichnete Weg, ein Alter war und der neue tatsächlich am Berghang entlanggeführt hätte, denn nun ist der Pfad wieder wunderschön markiert. Wir sind jedoch ziemlich erleichtert endlich wieder einen anständigen Weg unter den Füssen zu haben, aber auch relativ erschöpft von der abenteuerlichen Waldroute. Entsprechend schnell erreichen wir den Campingplatz etwas ausserhalb von Ushuaia. Zu unserem bedauern präsentiert sich dieser nicht gerade sauber. Überall liegt Müll herum, die Toiletten sind überflutet und unbenutzbar, und auch im Fluss, welcher die Wasserversorgung gewährleistet, schwimmt mehr Müll als uns lieb ist. Wir sind aber ziemlich erschöpft, weshalb wir trotz dieser Umstände unser Zelt aufschlagen. Der Nationalpark Tierra del Fuego ist noch ca. 20 Kilometer entfernt, weshalb wir auf Autostopp zurückgreifen müssten oder einer der teuren Bussen nehmen müssen. Der Eintritt ist zudem mit 350 Pesos ebenfalls ziemlich gesalzen, da wir eigentlich nur noch auf einen Berg hinauf wollen, weshalb wir uns schlussendlich entscheiden, dass wir morgen zurück nach Ushuaia gehen werden. Nachdem wir unser wohlverdientes Abendessen verspeist haben, gehen wir bald einmal schlafen.

Wie gestern beschlossen, kehren wir heute zurück nach Ushuaia. Nachdem das Zelt abgebaut, dass Frühstück verspeist und alle Sachen wieder im Rucksack verstaut sind, machen wir uns auf den langen Rückweg. Nach einer kurzen Zeit treffen wir wieder auf Yuri, welcher sich ebenfalls gerade auf den Weg in die Stadt macht. Also laufen wir gemütlich schwatzend zusammen in die Stadt, wo sich schlussendlich unsere Wege trennen. Wir kehren kurz ins Hostel zurück, wo wir uns eine Dusche und etwas Erholung gönnen. Anschliessend gehen wir zurück in die Innenstadt, um uns über eine schöne Bootstour zu erkunden und starten nochmals einen Versuch mit der Antarktis. Nachdem wir einige Büros konsultiert haben, entscheiden wir uns für eine Tour auf einem kleinen Boot, welche zu Inseln mit Seelöwen, Vögeln und dem berühmten Leuchtturm von Ushuaia führt. Eine bezahlbare Antarktistour finden wir nach wie vor nicht und entscheiden uns, eine solche Reise vielleicht einige Jährchen später zu machen. Nun müssen wir nur noch entscheiden, wie unsere Reise nach Ushuaia weitergehen soll. Wir wollen ja bald einmal den hohen Norden von Südamerika erreichen und die Zeit wird langsam etwas knapp. Wir informieren uns daher über Busreisen nach Buenos Aires, Bariloche, Rio Gallegos und Puerto Madryn, welche jedoch unglaublich teuer sind. Spontan entscheiden wir uns ein Reisebüro aufzusuchen und fragen einmal nach Flugpreisen für diverse Destinationen nach. Puerto Madryn wäre unser Favorit, da wir nach den langen kühlen Wochen, wieder einmal etwas Strandfeeling hätten. Tatsächlich findet die nette Dame aus dem Reisebüro, einen Flug nach Trelew, welches 70 Kilometer von Puerto Madryn entfernt liegt und mit ca. 140.- Fr. sogar um einiges günstiger als der Bus ist. Da wir unsere Pässe jedoch nicht dabeihaben, können wir die Buchung noch nicht durchführen und kehren zurück ins Hostel. Am späteren Abend starten wir einen erneuten Versuch den Flug zu buchen, da wird uns jedoch gesagt, dass wir bei Bezahlung mit Kreditkarte 6% Spesen bezahlen müssen, was auf diesen Betrag eine beträchtliche Summe wäre. Wir wollen daher Bargeld abheben und den Flug am nächsten Tag bezahlen. Da kommt Manuela jedoch in den Sinn, dass wir den Flug auch selber buchen können und prüft die Preise, welche mit ca. 110.- Fr. nochmals um einiges günstiger ausfallen als im Reisebüro und die ca. 12 Fr. Spesen für den Bargeldbezug können wir uns ebenfalls sparen. Wir buchen daher den Flug selber und ersparen uns neben einigen Dollars den erneuten Gang ins Reisebüro. Zwischen all diesen Vorkommnissen haben wir es geschafft Abendessen zuzubereiten und legen uns nicht allzu spät schlafen.

Bootstour Isla de los Pajaros, Lobos & Faro les Éclaireurs 15.02.2018

Heute geht es ziemlich früh aus den Federn, da unsere Tour 10.00 Uhr startet und wir um 9.30 beim Ticketschalter sein müssen. Wir haben ein kleines gemütliches Boot mit Platz für 10 Passagiere, welche abgesehen von uns alles Argentinier oder Chilenen sind. Der Kapitän und der Guide scheinen beide sehr nett zu sein und versorgen uns unterwegs mit vielen Infos. Die erste Insel die wir ansteuern, ist die Isla de los Pajaros, auf der wie schon der Name verrät unzählige Vögel angesiedelt sind. Hauptsächlich hat es Kormorane, aber auch Petrobas Gigantes, eine Art riesige Ente, welche darauf warten, dass junge Kormorane ins Wasser plumpsen, um diese dann zu fressen. Ausserdem gibt es noch Enten, Gänse und einen kleinen zierlichen venezuelischen Zugvogel, welcher hierherkommt, um sich fortzupflanzen. Weiter geht es zur Insel der Seehunde, welche sich faul auf den Felsen tummeln. Wir können mit unserem kleinen Boot so nahe heranfahren, dass man sie fast hätte streicheln können. Wir haben selten so viele auf einem Haufen gesehen und die Geräusche, welche die Tiere von sich geben, sind ziemlich beeindruckend, aber zugleich auch komisch. Nun steht eine etwas längere Fahrt zum Leuchtturm les Éclaireurs an und wir können unterwegs einen heissen Kakao schlürfen. Der Leuchtturm ist an und für sich nichts Besonderes, wenn man aber bedenkt, dass es sozusagen der letzte am Ende der Welt ist, macht ihn das doch etwas speziell. Auf der letzten Insel «Islas Bridges», steht noch eine kurze Wanderung zum höchsten Punkt der Insel an. Auch von hier haben wir eine tolle Aussicht über den Beagle-Kanal und das vor uns liegende Ushuaia. Zurück im Boot gibt es noch ein Apero mit leckerem Craft-Bier und einigen Häppchen. Da die Tour bereits um 14.00 Uhr zu Ende ist, haben wir noch etwas Zeit durch die Strassen Ushuaias zu schlendern, wo wir schliesslich im Duty-Free-Shop landen und uns eine Flasche Rum für Fr. 7.- gönnen. Anschliessend kaufen wir Abendessen ein und machen uns zurück auf den Weg ins Hostel, wo wir den restlichen Tag etwas relaxen. Zum Abendessen, eine Tortilla, genehmigen uns ein paar leckere Rum-Colas und unterhalten uns mit den unzähligen Israelis im Hostel.

Laguna Esmeralda & Glacier Albino 16.02.2018

Für den heutigen Tag haben wir uns den Besuch der Laguna Esmeralda vorgenommen. Diese liegt rund 30 Kilometer von Ushuaia entfernt, sei jedoch mit Autostopp gut zu erreichen. Also stellen wir uns an die Hafenstrasse und strecken die Daumen in die Luft. Nach kürzester Zeit hält bereits ein Auto an, welches uns bis an die Stadtgrenze mitnimmt. Jedoch müssen wir hier noch weiter stöpplen, aber auch hier dauert es keine 5 Minuten und es hält ein grosser Laster. Dieser nimmt uns bis zum Anfangspunkt des Wanderwegs. Der Wanderweg verläuft leicht steigend durch den schattigen Wald, entlang an Biberdämmen hinauf zur Lagune, welche wir bereits nach einer Stunde wandern erreichen. Die Lagune hat eine tolle Farbe und die Aussicht mit dem umliegenden Bergpanorama ist herrlich. Jedoch entscheiden wir uns weiter aufzusteigen, um den Glacier Albino zu besuchen, welcher uns von einem Hostelmitarbeiter empfohlen wurde, auf unserer Map jedoch nicht eingezeichnet ist. Entsprechend hat es kaum Leute die diesen Weg auf sich nehmen, da er zudem nicht so einfach zu finden ist. Das letzte Stück ist zudem noch etwas mit Klettern verbunden, womit man sich den grossartigen Blick auf den Gletscher Albino und die vorgelagerte Lagune verdienen muss. Von hier oben hat man eine atemberaubende Aussicht, wodurch sich der strenge Aufstieg bezahlt macht. Da es ganz oben ziemlich windig ist, klettern wir wieder runter und verpflegen uns mit den mitgebrachten Snacks bevor wir ganz absteigen. Als wir wieder an der Strasse ankommen, hat es bereits 4 andere Personen, die ihr Glück mit Autostopp versuchen, um zurück nach Ushuaia zu gelangen. Daher entscheiden wir uns, einfach mal loszulaufen und hoffen, dass uns jemand mitnimmt. Nach einer guten Stunde ist dies auch der Fall und wir werden von einer brasilianischen Kleinfamilie aufgegabelt. Die Eltern sind Doktor und Biologe, und offenbar beruflich viel in der Welt unterwegs. Die kleine etwa 10 oder 11-jährige Tochter spricht jedoch schon 4 Sprachen, darunter auch Deutsch, da die Familie 4 Jahre in der Schweiz gelebt hat. Die nächste Sprache wird wohl japanisch sein, da sie im Sommer nach Tokyo ziehen. Ziemlich beeindruckt, kommen wir in Ushuaia an, wo wir zu unserer Freude bis vor das Hostal gefahren werden. Wir gehen nur noch kurz einkaufen, kochen unser Abendessen und verbringen den restlichen Abend gemütlich im Hostel.

Estanzia Rio Tunel 17.02.2018

Dies ist der letzte Tag im schönen Ushuaia und wir müssen uns wohl oder übel für den letzten Ausflug entscheiden. Tito, der Hostelbesitzer, empfiehlt uns die Estancia Tunél zu besuchen. Diese liegt gute 10 Kilometer ausserhalb der Stadt und führt entlang der Küstenlinie des Beagle-Kanals. Der Weg führt zuerst ein wenig durch das eher uninteressante Industriegebiet, anschliessend jedoch an der malerischen Küste entlang. Nach den 10 Kilometer erreichen wir den Leuchtturm «Baliza Escarpados», von wo es nun einen ca. 7 Kilometer langen Rundweg durch den Wald gibt. Bei der Estanzia angekommen, verputzen wir ein paar Güezli und geniessen die Aussicht. Wieder zurück beim Leuchtturm sehen wir, dass das Wetter langsam umschlägt und wir hoffen, dass uns jemand zurück nach Ushuaia mitnimmt. Glücklicherweise hält das erste vorbeifahrende Auto an. Es sind zwei Frauen, welche uns vorher während des Wanderns gebeten haben ein Foto von ihnen zu schiessen, und diese nehmen uns bereitwillig mit. Den restlichen Tag verbringen wir mit packen, telefonieren und den weiteren Notwendigkeiten für den morgigen Flug.

Ushuaia: Flug nach Puerto Madryn 18.02.2018

Wir werden heute die Stadt am Ende der Welt mit dem Flugzeug verlassen. Doch bevor wir dies tun, gibt es noch einen 8 Kilometer langer Weg quer durch die Stadt zum Flughafen zu bewältigen. Das Wetter ist grau und es scheint, als würde es jeden Moment zu regnen beginnen. Glücklicherweise werden wir damit verschont und erreichen trocken den Flughafen. Als wir vom kleinen Flughafen abfliegen (30 Minuten vor der eigentlichen Abflugszeit!) giesst es wie aus Strömen und wir freuen uns auf die Wärme.


English Version

09.02.2018 – 18.02.2018

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Ushuaia 09.02.2018 – 10.02.2018

Today, we hop on the bus in the early morning at 8.30 to Ushuaia. The journey takes about 10 hours and we need to cross the border to Argentina as well as the Magellan street. Before we reach the border, our bus goes on the ferry, which brings us from the mainland over the Magellan street to fire land (Tierra del Fuego). The landscape on the Chilean side is mostly flat and sparse. Accordingly, the border is in the middle of nowhere. The crossing passes without problems, so we can continue the trip soon. As more south we get, the vegetation changes a lot. It’s getting greener and hillier. The landscape around Ushuaia is finally very forestry and has many mountains, which are over 1’000 high meters, and some even have a little snowy top. We are very excited about the city at the end of the world. The town presents us finally bigger than we expected and is very beautiful located between sea and mountains. It’s already 6.30 pm when we reach the city and we still don’t know, where to sleep tonight. We walk through the middle of the city and ask some hostels. Some are already fully booked, other only have expensive double rooms available. We almost give up, but try a last shot, before walking to the campsite which is 10 kilometers away. The friendly woman of this hostel makes some phone calls to other accommodations, and finally she finds one for us. We make us on the way to the Patagonia Pais. It’s already late when we reach, so we only prepare a simple meal for dinner and talk a bit with the guests before we go to sleep.

After we’ve slept enough long, we enjoy the included breakfast. Then we leave to explore the city. Additionally, we want to get some information about trekking around Ushuaia. Soon we realize, there are many tourists and heaps of offers for excursion. But those are mostly expensive and not exactly what we’re looking for. After we’ve visited some shops, which have maps of the area, we get from one shop owner great information about beautiful treks in the area and we even are allowed to take a picture of his map. With all the new information we start planning the trekking for the next days. Now, we walk a bit through the street and along the port. We still have in mind to visit the Antarctica, which seems out of our budget. We only find offers to visit the Beagle Channel and therefore we let it be for the moment. Afterwards, we buy our food for the trekking and the dinner for tonight. In the evening we prepare our backpacks, make the last planning and cook our dinner. We plan to walk tomorrow to the camping Kelenkeskes, pitch there the tent and visit the Lagoons Tempanos and Encantada. The next day we’ll walk to the Laguna Caminante, where we camp. The day after we’ll visit the Lago Superior and cross the Paso Ovejo and finally camp at the Camping Municipal in Ushuaia. From there we want to visit the national park Tierra del Fuego, although it’s with 350 Pesos entrance fee a bit expensive.

Trek – Laguna de los Tempanos & Encantada, Laguna del Caminante & Lago Superior 11.02.2018 – 14.02.2018

After the breakfast, we walk to the camp site Kelenkeskes. This is about 6 kilometers from our hostel away and we already need to beat some high meters. The way is very easy because it goes along the road. After 1.5 hours we reach the camp site. First, it seems nobody is there, as no reaction happen when we ring the bell. But we decide to enter the camp, because we see another person who is camping there. After a short moment, the owner of the camp site comes out and he excuse for the delay. He says, because it’s Sunday today, he needs a bit more sleep. He shows us around the camp site and in the little refugio (shelter house), we meet two other guests, one we already know from Puerto Natales. Also, from the owner we get some more information about our planned route. After we’ve pitched our tent, we walk with lightweight luggage to the Laguna de los Tempanos. This means in English «Lagoon of the iceberg». But those doesn’t exist anymore, as the glacier, where the iceberg was, decreased too much. The way to the lagoon leads us manly through the forest and continuously uphill. After 2 hours hiking we reach the wonderful lagoon, where a cool breeze blows. We walk around the lagoon and eat some snacks on a wind rotected place. Afterwards we make us on our way back until the turn to the Laguna Encantada, where we decide to visit it as well. This way is a bit less steep and shorter, we reach this lagoon within 20 minutes. It seems like a beaver has rebuilt it, because there is a dam where the water should flow down. Furthermore, a house of a beaver is at the lagoon. Then we walk downhill and back to the campsite. The rest of the evening we spend with preparing dinner, warm us at the campfire and relax.

Today, we pack our stuff and walk to the Laguna del Caminante, which is 14 kilometers away. The initial way is the same than yesterday, but after 2 kilometers the path split. The way leads us most through a forest, where we see many impressive big beaver dams. The last part is pretty steep until the tree limit, which is here about 600 meters over sea level. When we leave the forest, we reach a beautiful meadow, which covers the steep mountain behind. Now, we’ve nearly made it, after crossing the mountain ridge, we see the lagoon below. At one side of the lagoon are some trees, where it’s permitted to camp in the natural preserve. But before we reach the lagoon, we need to walk a bit downhill and to highlight the day, through a very muddy area. After we’ve crossed this impediment we pitch our tent and enjoy the beautiful surrounding. Obviously, more people are coming here than we expected, because already 8 tents are in the forest. We meet here Yuri again, a traveler from Ukraine, who was on the same campsite the last night. He offers us a glass of wine, which we love to accept and have some conversations. As the sunset gets closer, we start to cook our dinner and have a coffee and cookies for dessert. After eating, we join Yuri at the fire before we go to sleep.

We start the day as usual with oatmeal and chocolate milk. We expect a relaxing walk, as it goes only 200 high meters uphill to reach the pass. Therefore, we go first to the Laguna Superior, which is only a few kilometers away. But the way to the lagoon is not so easy than we thought, because we’re in an area, where it goes steep down. Finally, we get an amazing view over the lagoon. Then, we need to walk the same way back and we continue our walk to the Paso de Ovejo. We reach the pass quite fast and we decide to eat some snacks before heading down. Luckily, there is a big rock nearby, where we get a bit shelter from the strong wind. Afterwards we walk down. About one hour later along the slope of the mountain, we ask our map and it shows, the path should go much deeper than we are. We thought, we see far away the marked path down and we decide to go downhill. The way is difficult over loose rocks and a little challenge, as it’s so steep and we need to take care of our balance. When we reach the valley, we walk a bit back, to get to the correct path, we expect. The path leads us into the forest along a river. After a few river crossings, the way ends in nowhere and we only see some horses. We fear, that we’re on the wrong way and it’s only a path for the animals. Because the direction seems to be correct, we try to make a way through the narrow forest. That’s not so easy than it sounds, as it’s sometimes that narrow wood and forest, we can’t make a way through. So, we look for alternatives, which is less forested but goes through an almost knee-deep swamp area. We walk for about 2 hours through this kind of wilderness until we find a path. 20 minutes later we reach a turn and now we’re on the right way. It looks like on our map was an old path, because the new goes along the mountain slope and now the path is again well marked. We’re pretty relieved finally to find the real path, but quite exhausted about this adventurous route. Accordingly, we reach the campsite in Ushuaia soon. Unfortunately, it is very dirty. Everywhere is rubbish and the toilets are flooded. In the river, which we need to use for water to cook, are so much rubbish. But we’re too tired, so we decide to pitch up our tent here anyway. The national park Tierra del Fuego is still 20 kilometers away, why we need either take the expensive bus or do hitchhiking. The entrance fee is 350 Pesos and quite expensive, as we only like to walk up a mountain. Finally, we decide not to go and head back tomorrow to Ushuaia. After eating our afforded dinner, we go to sleep soon.

As we decided yesterday, we head back today to Ushuaia. When we’ve packed our stuff and eaten our breakfast, we go on the long way back. After a short time, we meet Yuri again, who goes in the city as well. We walk relaxed together, talk a bit until we reach the city, where our way splits. We return back to the hostel, where we get a shower and relax. Afterwards, we walk back into the town, where we inform us about a nice boat trip and try again to get some information about tours into the Antarctica. After we’ve checked some offices, we decide to do a little boat trip, which goes to the island with sea lions, birds and the famous lighthouse of Ushuaia. A payable tour into the Antarctica we don’t find, and we decide to wait a few years, when we probably can afford it. Now, we need to decide, what we’ll do after Ushuaia. Soon, we want to reach the northern part of South America and our time is going to be tight. We inform us about bus journey to Buenos Aires, Bariloche, Rio Gallegos and Puerto Madryn, which all are very expensive and long. Spontaneously, we go in a travel office and ask for flight to different destination. Our favorite would be Puerto Madryn, to get some sun at the beach after many cold weeks. Luckily, the nice woman from the travel agency finds a flight to Trelew, which is 70 kilometers from Puerto Madryn away and is with 140.- Dollars by far cheaper than the bus. Because we don’t have our passports with us, it’s not possible to make a reservation and we go back to the hostel. In the later evening we try again to book the flight, but then the lady tells us, when we pay with credit card we need to pay additionally 6%, which is quite a lot for this amount. Therefore, we want to get cash and pay the flight the next day. Suddenly, Manuela tries to book the flight on her own and check the price, which is with 110.- Dollars cheaper than the travel agency and we don’t need to pay 12 Dollars bank taxes to get the cash. Finally, we book the flight on our own, could save some dollars and we don’t need to walk again into the office. Between all this trouble, we manage to prepare dinner and go the sleep not too late.

Bootstour Isla de los Pajaros, Lobos & Faro les Éclaireurs 15.02.2018

Today, we get up quite early, as our tour starts at 10.00 am and we need to show up at 9.30 at the ticket office. We have a chill little boat with space for 10 passengers, which are except of us all Argentines or Chileans. The Captain and the guide are both very nice and give us a lot of information. The first island we go, is the Isla de los Pajaros, which, according to its name, have a lot of birds. Mainly, there’re cormorants, but also Petrobas Gigantes, a kind of a huge duck, who waits until young cormorants fall into to water to eat them. The tour follows to the islands of the sea lions, which are chilling lazy on the rocks. We can get with the boat so close, that we nearly could touch them. Seldom, we’ve seen so many at one place and their noises are pretty impressive and funny at the same time. Now, we’ve a bit a longer journey to the lighthouse les Éclaireurs and we drink hot chocolate on the way there. The lighthouse itself is nothing special, but if you think, it’s nearly at the end of the world it’s getting a bit special. On the last island «Islas Bridges», we can hop off and make a short hike to the highest point of the island. Here we’ve an amazing view over the Beagle Channel and Ushuaia in front of us. Back in the boat, we get an apero, which includes delicious craft beers and some small bites. At 14.00 is the tour already finished and we’ve a bit time to walk to the streets of Ushuaia, where we finally stop at a Duty-free store and buy a bottle of good rum for 7 dollars. Afterwards we buy dinner and make our way back to the hostel, where we relax the rest of the day. For dinner we have a tortilla with some delicious Rum-Coke and we talk with the countless Israelis in the hostel.

Laguna Esmeralda & Glacier Albino 16.02.2018

The plan for today is to visit the Laguna Esmeralda. It is about 30 kilometers from Ushuaia away, but it should be easy reachable by hitchhiking. Therefore, we wait at the street on the port and put up our thumbs in the air. After a short time, a car stops and bring us out of the city. We still need to get another lift, but not 5 minutes waiting a big truck stops. He takes us until the initial point of the hiking path. The way is slightly steep through a shadow forest along beaver dams until we reach the lagoon after one-hour hiking. The lagoon has an amazing color and view to the surrounding mountain panorama. We decide to walk a bit higher up to visit the glacier Albino, which a hostel employee recommended us, but it’s not on our map. Accordingly, not many people do this way as it’s not so easy to find. The last part we need a bit to climb, where we need to gain an amazing view on the glacier Albino and its lagoon in front of. It’s quite windy on the top, therefore we climb a bit down and have our snacks until we head down. When we arrive again at the street, there are already 4 other people, they try their luck to hitchhike. Therefore, we decide to start walking and hope someone pick us up on the long way back. After about one hour a little Brazilian family gives us a lift. The parents are doctor and biologist and are in many parts of the world because of their jobs. The little 10 or 11 years old daughter already speaks 4 languages, German as well, because the family lived for 4 years in Switzerland. The next language will be Japanese, as the family will move to Tokyo. Quite impressed, we reach Ushuaia where we are driven just in front of our hostel. We shortly go shopping for dinner, cook it and relax at the hostel.

Estanzia Rio Tunel 17.02.2018

This is the last day in the beautiful Ushuaia and we need to decide where our last excursion goes. Tito, the hostle owner, recommends us to visit the Estancia Tunél. It’s about 10 kilometers outside the city and the way leads along the coast line of the beagle channel. First, we need to walk through an industrial area, afterwards along a picturesque coastline. After 10 kilometers we reach the lighthouse «Baliza Escarpados», where a 7 kilometers walking circle through the forest starts. Arrived at the Estanzia we have some cookies and enjoy the view. Back at the lighthouse we see that the weather is going to change, and we hope, we get a lift back to Ushuaia. Luckily, the first car which passes stops. Two women, which we meet during hiking and they asked us to take a picture of them, now they give us a lift. The rest of the day we spend with packing, phoning and some necessaries for the flight the next day.

Ushuaia: Flight to Puerto Madryn 18.02.2018

We’ll leave today the city at the end of the world by plane. Before we do it, we need to walk 8 kilometers across the city to reach the airport. The sky is grey, and it seems, each moment will start raining. Luckily, it doesn’t, and we reach the airport dry. When our plan leaves (30 minutes before the departing time) it rains heavily and we look forward to the warm temperature in Puerto Madryn.

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