Brasilien – Bahia

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20.03.2018 – 30.03.2018

Salvador de Bahia 20.03.2018 – 22.03.2018

Nach einer gemütlichen Nachtbusfahrt erreichen wir frühmorgens den Flughafen von Porto Alegre. Da unser Flug erst nachmittags um halb 2 startet, machen wir es uns in einem Kaffee gemütlich. Um 11 Uhr können wir schliesslich unser Gepäck aufgeben und uns durch die Sicherheitskontrolle auf den Weg zum Gate machen. Der Flieger hebt pünktlich ab und dementsprechend kommen wir pünktlich in Rio de Janeiro an. Hier haben wir nicht allzu viel Zeit zum Umsteigen, weshalb wir die Löcher in unseren Bäuchen mit Burgerking Fastfood stopfen, bevor wir nach Salvador abheben. Als wir dieses erreichen hat sich das Tageslicht bereits verzogen. Wir holen unsere Rucksäcke ab und informieren uns bei der Touristeninformation, wie wir unser gebuchtes Hostel erreichen können. Dies stellt sich als schwieriger heraus als gedacht, zumal die gute Frau nicht einmal in der Lage ist mit ihrem Computer umzugehen. Was sie uns jedoch auch ohne diesen sagen kann, ist, dass wir auf keinen Fall dorthin laufen sollen, da diese Gegend zu unsicher in der Nacht sei. Wir beschliessen uns trotzdem mit dem Bus in die Stadt zu fahren und nur für eine kurze Distanz ein Taxi zu nehmen. Schliesslich werden wir von einem Taxifahrer bei den Bussen angesprochen, und nach einer kurzen Preisdiskussion erhalten wir eine Taxifahrt vom Flughafen bis zur Haustür des Hostels zu einem sehr guten Preis (ca. 14.- Fr.). Was wir so im Dunkeln sehen können, ist die Gegend offenbar nicht ganz ohne. Jedenfalls muss der Taxifahrer sogar eine Art Wegzoll zahlen, um zu unserem Hostel zu gelangen. Beim Hostel angekommen werden wir jedoch vom Besitzer herzlich empfangen und es wirkt alles sehr einladend und angenehm. Leider ist unser Portugiesisch nach wie vor nicht das Gelbe vom Ei. Zwar versteht der Besitzer unser Spanisch, antwortet jedoch konsequent in Portugiesisch, was die Kommunikation doch etwas schwierig gestaltet. Nachdem wir unsere Rucksäcke im Zimmer deponiert haben, wird uns auch gleich etwas zu Essen angeboten, was wir gerne annehmen. Es gibt leckeren Reis mit Gemüse, Bohnen, Farofa und etwas Fleisch. Da es bereits spät ist und wir von der langen Reise ziemlich erschöpft sind, legen wir uns bald einmal im gemütlichen Etagenbett schlafen.

Tags drauf wollen wir uns mit Manuela’s ehemaligen Studienkollegen, Michel und dessen Frau Edna treffen. Bevor wir dies tun, geniessen wir das reichhaltige Frühstück mit einem bisher unbekannten Fruchtsaft Caju, naja er ist nicht schlecht, jedoch von den Socken haut uns das Geschmackserlebnis nicht und ehrlich gesagt, erinnert es etwas an das uns von Thailand bekannte Durian und diese Erinnerung könnte echt besser sein – aber vielleicht gewöhnen wir uns ja noch daran. Nun wollen wir uns aber die nähere Umgebung doch einmal bei Tageslicht anschauen. Tatsächlich liegt unser Hostel umgeben von kleinen Strassen, vor welchen jeweils gewarnt wird. Bei Tageslicht und ohne Gepäck sollten diese jedoch kaum Gefahr darstellen. Nur eine Strasse weiter sind wir in einer Gegend, wo bereits mehr Menschen anzutreffen sind und nochmals eine Strasse weiter, ist bereits die Touristengegend, welche durch Polizisten bewacht wird. Wir schlendern durch unzählige Marktstände bis wir einen schönen Aussichtspunkt erreichen, welcher direkt zum Hafen zeigt. Dort befindet sich das Amtsgebäude von Salvador «Prefeitura Salvador», wie auch das grosse beeindruckende Gebäude Palacio do Rio Branco und den endlos langen Lift «Elevador Lacerda».  Eigentlich wollen wir dort nur kurz etwas Geld abholen, verweilen jedoch trotzdem ein wenig und verfluchen uns zugleich die Kamera oder Manuela’s Handy nicht mitgenommen zu haben. Man merkt hier inmitten der Touristenregion zu sein. Zwei Stadtführer wollen uns gleich eine Führung andrehen und eine Frau im traditionellen Kostüm (sie trägt vor allem ein auffällig grosser runder Rock) fragt uns, ob wir nicht gegen Entgelt ein Foto mit ihr schiessen wollen. Anschliessend machen wir uns auf den Weg zu einem Shoppingcenter, um noch einige Kleinigkeiten einzukaufen. Auch dorthin geht es durch unzählige Marktstände, ach… wie wir das vermisst haben, zumindest Manuela😊. Unterwegs kaufen wir noch ein paar Früchte ein und machen uns nach dem Rundgang wieder zurück zum Hostel. Am Nachmittag treffen wir dann Michel und Edna beim Hostel Laranjeras und essen zuerst einmal in einem gemütlichen Restaurant etwas zu Mittag. Pro Kilo Buffet mit allem was das Herz begehrt und vorallem eine riesige Auswahl mit vegetarischen Gerichte für Manuela. Richtig lecker. Nachdem wir unsere Bäuche gefüllt und die wichtigsten News ausgetauscht haben, gehen wir zusammen die Stadt erkunden. Naja erkunden ist vielleicht etwas übertrieben, Edna kommt ja von Salvador und Michel hat dort auch sein zweites Zuhause, für uns ist es jedoch toll mit ortskundigen unterwegs zu sein. Wir schlendern durch das Pelourinho Viertel, wo wir diverse Sehenswürdigkeiten bestaunen können. Weiter geht es zum Elevador mit welchem wir in einer ordentlichen Geschwindigkeit von der Cidade Alta zum Mercado Modelo fahren. Dort wurden früher die Sklaven aus Afrika eingeführt und verkauft. Heute gibt es glücklicherweise nur noch alle möglichen Souvenirs zu kaufen. Wir schlendern etwas durch den Markt, jedoch gibt es genau in diesem Moment einen Stromausfall, so dass wir den Mercado nicht mehr so genau bestaunen können. Vor dem Markt gönnen wir uns eine leckere Kokusnuss und fahren wieder mit dem Lift hoch. Wir kommen noch im Centro Historico an einem Platz vorbei, welcher Michael Jackson für den Dreh eines Musikvideos benutzt hat. Anschliessend gehen wir zum Parkhaus, da uns Michel und Edna netterweise angeboten haben, uns zur Rodoviaria zu bringen, damit wir die Bustickets für morgen nach Lençois bereits kaufen können. Nun ist es gerade Rushhour und der Verkehr ziemlich dicht und chaotisch, so dass es eine Weile dauert bis wir die Rodoviaria erreichen. Die Tickets sind jedoch schnell besorgt und da es bereits spät ist, fahren sie uns zurück in die Nähe unseres Hostels wo wir uns verabschieden. Im Hostel haben sich die Betreiber bereits Sorgen gemacht, da wir erst ein paar Stunden nach Einbruch der Dunkelheit zurückgekommen sind.

Wir gehen den heutigen Tag gemütlich mit dem obligatorischen Frühstück an. Es gibt heute Maracuja-Saft, welcher äusserst lecker ist. Als wir im Hostel den korrekten Weg zum Busbahnhof, um zur Rodoviaria zu gelangen, bestätigen lassen wollen, haben wir eine riesige Diskussion angezettelt. Schliesslich teilen sie uns mit, dass eine Mitarbeiterin uns zum Busbahnhof begleiten wird, damit uns nichts passiert. Wir finden das doch etwas seltsam, denn der Busbahnhof liegt keine 5 Minuten zu Fuss vom Hostel entfernt. Jedoch haben wir nichts dagegen und die nette Dame erklärt uns auch gleich, welchen Bus wir nehmen müssen. Da der Bus gerade einmal eine knappe halbe Stunde benötigt, sind wir 1.5 Stunden zu früh an der Rodoviaria. Die Zeit nutzen wir, um Manuela eine Sim Karte zu kaufen und uns vor der langen Busfahrt zu verpflegen.

Lençois – Parque Nacional da Chapada Diamantina 22.03.2018 – 25.03.2018

7 Stunden später, um 20.00 Uhr kommen wir in Lençois an. Es ist schon dunkel als wir durch die mit Touristen gefüllten Gassen Richtung Zeltplatz laufen welcher nahe beim Zentrum direkt neben der Kirche liegt. Glücklicherweise ist die Reception noch besetzt und nach einer kurzen Führung über den Platz, suchen wir uns eine geeignete Stelle, um unser Zelt aufzuschlagen. Der Campingplatz ist riesig und ausser uns, ist niemand am campen. Auf einer Seite des Platzes steht ein gigantischer Baum welcher Jackfruits trägt. Weil diese Früchte gerne 3-5Kg wiegen wäre es wohl keine gute Idee darunter ein Zelt aufzubauen. Da wir eine gut ausgestattete Küche zur Verfügung haben, besorgen wir uns im Supermarkt das Abendessen. Nachdem dieses verspeist und mit einem Kaffee abgerundet haben, legen wir uns schlafen.

Heute machen wir einen gemütlichen Tagesausflug in den Chapada Diamantina, welcher von Lençois zu erreichen ist. Dafür laufen wir entlang des Flusses aus dem Dorf heraus. Bereits nach kurzer Zeit erreichen wir die ersten Wasserrutschen «Cachoeira do Serrano», wo der Fluss über breite Felsformationen strömt. Hier sitzen diverse Leute im fliessenden Wasser, um der drückenden Hitze zu entgehen oder Wäsche zu waschen. Unser Weg ist jedoch noch nicht zu Ende den wir wollen den Wasserfall «Cachoeira de Primavera» erreichen. Um dorthin zu gelangen müssen wir die «Salão de Areias» durchqueren. Dies sind kleine von der Witterung geschaffene Canyons, welche Labyrinthartig durch die umliegenden Sandsteinformationen führen. Anschliessend geht es weiter dem Fluss entlang, bis dieser sich gabelt. Auf unserer Karte ist zu entnehmen, dass wir das Gewässer hier überqueren müssen. Dies stellt sich allerdings schwieriger dar als erwartet, da es die letzten Tage offenbar starke Niederschläge gab und der Wasserstand entsprechen hoch ist. So laufen wir weiter flussaufwärts bis wir an einer flachen Stelle sicher ans andere Ufer waten können. Nun sind wir auf der anderen Seite, da wir aber nicht an der normalen Stelle den Fluss überquert haben, fehlt uns ein Weg und wir müssen uns durchs dichte Gebüsch aufwärts begeben. Nach einer Weile kommen wir jedoch wieder in den offiziellen Weg und bald darauf erreichen wir den Wasserfall. Wir verweilen etwas beim schönen Wasserfall, bevor wir uns auf den Weiterweg machen. Unterwegs haben wir zwischendurch etwas Mühe den Weg zu finden, weshalb wir wohl auch keine weiteren Touristen antreffen. Nach einer kurzen Zeit erreichen wir eine Plattform, wo wir ein unglaubliches Panorama über die Weiten der Chapada Diamantina haben. Wir bemerken jedoch zugleich, dass Gewitterwolken aufziehen und wir machen uns bald einmal auf den Rückweg. Unterwegs kommen wir einem weiteren Wasserfall «Cachoeirinha» vorbei, welcher zum Baden einlädt. Zurück im Dörfchen informieren wir uns über weitere Ausflüge in die Chapada Diamantina, welche uns jedoch mit fast 200 Reais pro Person ziemlich teuer erscheinen. Uns kommt die Idee, dass es vielleicht eine Autovermietung gibt, so dass wir das Naturschutzgebiet auf eigene Faust erkunden können. Kurzerhand konsultieren wir unsere schlaue Karte und werden tatsächlich fündig. Wir begeben uns sogleich auf den Weg. Als wir jedoch an der angegebenen Stelle eintreffen, finden wir nur eine mit Brettern zugenagelte Ruine vor. Wir erkundigen uns daher im benachbarten Hostel über den Standort der Autovermietung. Diese befindet sich nicht wie gedacht in der Nähe, sondern auf dem grossen Hauptplatz des Dorfes. Als wir dort eintreffen, erfahren wir, dass wir ein Mietwagen für 200 Reais für 24 Stunden anmieten können, was wir auch gleich für den nächsten Tag tun. Anschliessend machen wir im Supermarkt Besorgungen für das heutige Abendessen und den morgigen Tag, bevor wir wieder auf den Zeltplatz zurückkehren.

Der heutige Tag beginnt früh, da wir um 08:00 Uhr das Fahrzeug angemietet haben. Wir haben uns einiges vorgenommen und wissen noch nicht, dass am Ende des Tages alles etwas anders aussehen wird. Als erstes steht der Besuch der Poco de Diabo auf dem Plan. Dieses ist mit rund 25 Km Entfernung das nahegelegenste Ziel und über die asphaltierten Strassen schnell erreicht. Bereits am Anfang des Weges lädt ein schönes, grosses Naturschwimmbecken zum Schwimmen ein. Wir folgen dem Flusslauf durch eine unwirkliche Gegend bestehend aus bizarren Felsformationen, Büschen und kleinen Bäumen. Nach kurzen 15 Gehminuten blicken wir von einer Klippe aus auf das rund 20 Meter unter uns liegende Poco de Diabo. Ein grosses fast perfekt kreisförmiges Wasserloch, welches eine beträchtliche Tiefe zu haben scheint. Etwas mehr als die Hälfte des Kreises ist von den hohen Klippen gesäumt. Wir begeben uns auf den Weg zum Abstieg, um die Wasserfläche zu erreichen und uns ein Bild von unten zu machen. Trotz unseres relativ frühen Aufbrechens heute Morgen treffen bereits die ersten Touristen mit ihren Führern ein und genehmigen sich ein Bad im sogenannten «Teufelsauge». Da immer mehr Touristen eintreffen, machen wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel, Cachoeira da Fumaça. Eigentlich wollten wir diesen Wasserfall morgen mit dem Bus besuchen, jedoch fährt der Bus um 4 oder 5 in der früh und erst um 23.00 Uhr zurück, was das ganze ziemlich umständlich gestaltet. Zudem ginge der Bus nicht bis zum Ausgangspunkt, sondern nur ins Nachbardorf Palmeiras, von wo aus wir noch ein Taxi hätten nehmen müssen. Daher entscheiden wir uns die heutige Route auszudehnen und den Cachoeira da Fumaça als nächstes zu besuchen. Dieser liegt etwa 50 Kilometer entfernt und ist der zweithöchste Wasserfall in Brasilien. Ganze 340 Meter stürzt das Wasser dort in die Tiefe. Der Weg dorthin ist jedoch etwas mühsam. Nach 30 Kilometer auf der asphaltierten Strasse beginnt bald nach Palmeiras die unbefestigte Strasse und wir können uns nur noch mit 20 bis 30 Stundenkilometer fortbewegen. Wenn wir eine Tüte Rahm im Auto gehabt hätten, wäre bis zur Ende der Fahrt Schlagsahne geworden. Die Strasse ist extrem holperig, man muss enorm aufpassen, dass man weder in tiefe Löcher noch in Steine fährt, die sich allesamt grosszügig auf der Strasse tummeln. Ja, wir mussten einen Check über 2000 Reais hinterlegen, falls etwas mit dem Wagen passiert, schon nur deshalb fahren wir enorm vorsichtig. Wir erreichen also den Ausgangspunkt statt nach einer geplanten Stunde, erst in 2. Wir parken nahe beim Eingang und registrieren uns im Rangerbüro, wo man uns natürlich noch einen Guide andrehen will. Wir lehnen dies dankend ab und machen uns auf den Weg. Es ist unglaublich heiss und auf den ersten paar Kilometer geht es einige Hundert Höhenmeter bergauf. Anschliessend wandert man 4 Kilometer über eine steppenähnliche Hochebene, welche aufgrund des vielen Regens etwas aufgeweicht ist, bevor man einen atemberaubenden Abgrund erreicht. Was man hier sieht, wäre in Europa zumindest in der Schweiz kaum denkbar. Es gibt weder eine Absperrung noch sonstige Sicherheitseinrichtungen. Wenn man nicht vorsichtig ist, könnte es schnell mal geschehen, dass man sich über 300 Meter tiefer wiederfindet. Wir setzen uns nahe dem Abgrund auf einen kleinen Felsen mit Ausblick auf den Wasserfall und dem vor uns liegenden Canyon. Der Wasserfall ist so hoch, dass das hinabstürzende Wasser scheinbar gar nie unten ankommt. Es sieht so aus, als würde es im freien Fall einfach zerstäuben. Nachdem wir an dieser Stelle ein wenig verweilt haben, gehen wir zu den Felsplateaus direkt neben dem Wasserfall, wo man sich auf den Bauch legen und direkt über dem Abgrund die senkrechte Felswand hinunterblicken kann. Ein beängstigendes und zugleich beeindruckendes Gefühl. Nach einer Weile begeben wir uns auf den Rückweg. Nun ist es bereits 16.00 Uhr und wir machen uns auf den Weg, damit wir noch bei Tageslicht, die Gruta Azul erreichen können. Leider ist auch die Zufahrt zur Gruta Azul alles andere als angenehm, die Strasse noch schlimmer als die Zufahrt zum Ausgangspunkt des Cachoeiras Fumaças und wir brauchen für die letzten 15 Kilometer etwa 45 Minuten. Dort angekommen, teilt uns ein Herr mit, dass die Grotten bereits geschlossen haben, sie habe nur bis 16.00 Uhr geöffnet. Auch die anderen zwei Grotten in der Nähe hätten bereits geschlossen. Etwas enttäuscht machen wir uns wieder auf den Rückweg, fragen jedoch ob die Zufahrtstrasse auf die andere Seite in einem besseren Zustand sei. Er antwortet lediglich, dass wir diese nicht benützen können, da sie gesperrt ist, so bleibt uns nichts anderes übrig, als denselben Weg wieder zurück zu fahren. Obwohl die Sonne noch nicht untergegangen ist, wird es langsam dunkel und es ziehen üble Gewitterwolken auf. Wir hoffen, die befestigte Strasse zu erreichen, bevor das Gewitter einsetzt. Weit gefehlt, nicht einmal auf der Hälfte des Weges beginnt es wie aus Kübeln zu schütten und man sieht kaum noch den Weg, geschweige den von irgendwelche Löcher in oder Steine auf der Strasse. Teilweise hat sich bereits eine Art See gebildet, welchen wir mit dem Auto durchqueren müssen und stockdunkel ist es nun auch noch. Wir sind erleichtert als wir die befestigte Hauptstrasse erreichen. Womit wir nicht gerechnet haben, ist die komplett fehlende Strassenmarkierung, von Beleuchtung ist schon gar nicht die Rede. Die Fenster sind so dermassen zerkratzt, dass man sozusagen nichts mehr sieht, wenn ein Auto mit Licht einem auf der Gegenfahrbahn entgegenkommt. So muss sich Hanspeter die weiteren 30 Kilometer unter grössten Anstrengungen durch das Gewitter zurück nach Lençois kämpfen. Dort angekommen, geben wir unser Fahrzeug zurück und suchen Schutz vor den Regenmassen. Auf dem Weg zurück zum Camping besorgen wir noch das Abendessen und machen es auf dem Campingplatz gemütlich.

Heute ist der letzte Tag in Lençois und nachdem wir unser Frühstück zubereitet und verspeist haben, machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Wir wollen unsere Tickets für den Nachtbus zurück nach Salvador buchen und glücklicherweise hat es noch 6 freie Plätze. Zurück auf dem Camping packen wir unsere Sachen zusammen und waschen das Zelt, welches von den starken Niederschlägen und den daraus resultierenden Spritzer des sandigen Untergrunds ziemlich verschmutzt ist. Nachdem wir alles zusammengepackt haben, fragen wir den Campingbesitzer, ob wir das Gepäck noch eine Weile aufbewahren lassen dürfen, was er uns bestätigt. Wir machen uns daher auf den Weg den nahegelegenen Ribeirão de Meio zu besuchen. Bereits unterwegs werden wir von heftigem Regen begleitet. Der Weg führt hauptsächlich durch den Wald und endet an einer breiten Wasserrutsche. Der Regen hat mittlerweile aufgehört. Hier sind die Felsen so glatt, dass man effektiv hätte auf ihnen heruntergleiten können. Da der Fluss momentan viel Wasser führt und die Strömung stark ist, entscheiden wir uns dagegen, obwohl wir vom Regen bereits bis auf die Unterhosen durchnässt sind. Neben den Felsen über die das Wasser gleitet, hat es kreisrunde Löcher, die wie Gletschermühlen aussehen. Sie sind gross und tief genug, dass man auch hier drin hätte baden können, wie in einem kleinen Pool. Weiter oben gibt es noch den Ribeirão de Cima, welchen wir noch besuchen. Der Weg dorthin scheint etwas weniger bekannt zu sein und ist dementsprechend schwieriger zu finden. Als wir die markierte Stelle auf der Karte erreichen, finden wir jedoch lediglich ein paar aufeinanderfolgende Stromschnellen. Wir setzen uns ans Ufer und baden unsere Füsse im sprudelnden Wasser des Stroms. Da unser Rückweg nicht ganz einfach zu finden ist und es bald dunkel wird, entscheiden wir uns umzukehren. Wie könnte es anders sein, als dass es noch einmal heftig zu regnen beginnt und ein starkes Gewitter einsetzt. Entsprechend durchnetzt erreichen wir den Campingplatz, wo wir nachfragen, ob wir bis zur Abfahrt des Busses verweilen dürfen. Der Besitzer stimmt zu und wir können uns somit den nassen Sachen entledigen, eine Dusche nehmen und das Abendessen zubereiten. Um 23:00 Uhr stehen wir am Busterminal und um 23:30 fährt der Bus ab.

Praia do Forte 26.03.2018 – 27.03.2018

Frühmorgens um halb 7 kommen wir in Salvador an. Wir kaufen uns im Supermarkt der Rodoviaria ein paar Brötchen, Käsescheiben und etwas zum Trinken fürs Frühstück. Während wir so dasitzen werden wir von einem ebenfalls wartenden Mann angesprochen, welcher der englischen Sprache mehr oder weniger mächtig ist. Er ist sehr an unserer Reise interessiert und wir plaudern ein Weilchen mit ihm. Bevor wir aufstehen und gehen, lädt er uns zum Mittagessen ein, was wir jedoch nicht annehmen können, da wir nur auf der Durchreise in Salvador sind. Unser heutiges Ziel heisst Praia do Forte und der nächste Bus fährt bereits um 9:00 Uhr dorthin. Es dauert 2.5 Stunden bis wir dort eintreffen und uns nach Campingmöglichkeiten erkundigen. Wir merken gleich, dass dieser Ort äusserst touristisch ist, da es unzählige Unterkünfte und Restaurants gibt. Der nächste Campingplatz ist leider etwas ausserhalb und im Tourismusbüro wird uns empfohlen mit dem Tuktuk dorthin zu gehen. Wir sprechen ein paar Herren neben den parkierten Fahrzeugen an, welche jedoch normale Taxifahrer sind und uns nur zu gerne mit den normalen Taxis fahren würden. Wir machen ihnen schnell klar, dass wir keine 40 Reais (und auch keine 20) bezahlen, um die Strecke von 3.5 Kilometer zu fahren und machen uns zu Fuss auf den Weg. Es ist sehr heiss heute, weshalb wir schweissgebadet am Campingplatz ankommen. Auch hier sind wir nicht gerade glücklich über die Preislage, wird doch sage und schreibe 40 Reais pro Person pro Nacht verlangt. Dies ist mehr als die Unterkunft mit Frühstück in Salvador. Was solls, wir haben für die nachfolgenden Nächte einen Couchsurfing Host gefunden und bleiben daher nur für eine Nacht. Der Campingplatz ist dennoch wunderschön inmitten eines Nationalparks gelegen und die Ruhe in sich. Wir sind offenbar die einzigen Gäste, welche nur ein paar Tage bleiben. Es gibt noch andere Camper, jedoch sind diese Langzeitcamper und teilweise schon seit über einem Jahr dort. Wir stellen unser Zelt auf und richten uns gemütlich ein. Anschliessend packen wir unsere Badesachen und machen uns auf den Weg zurück nach Praia do Forte an den Strand. Als wir diesen erreichen, gönnen wir uns zuerst einmal eine frische Ladung Kokossaft. Anschliessend laufen wir noch weiter dem Strand entlang und suchen uns ein geeignetes Badeplätzchen. Wir verweilen ein wenig und gehen Baden. Bevor es dunkel wird, gehen wir zurück zum Dörfchen, wo wir unser Abendessen einkaufen und noch etwas durch die schönen Strassen schlendern, bevor wir zum Campingplatz zurückgehen. Am Abend bereiten wir das Abendessen zu und unterhalten uns eine Weile mit einem der Langzeitcamper, einem Peruaner, welcher sein Geld mit Strassenmusik verdient. Bevor er sich verabschiedet, schenkt er uns noch zwei Kristalle, welcher er in der Chapada Diamantina gefunden hat und ein paar Muscheln aus Praia Forte – was für eine schöne Überraschung.

Heute packen wir wieder unsere Sachen zusammen, lassen diese jedoch noch auf dem Campingplatz, da wir erst am späteren Nachmittag von unseren Couchsurfing Hosts Gerval und Lisi abgeholt werden. Wir besuchen das Projekt Tamar, welches sich für die Meeresschildkröten einsetzt. Die Schildkröten sind sehr eindrücklich, insbesondere deren Grösse und Muster. Ausser den Schildkröten gibt es auch noch Rochen und Haie. Wir sehen uns ein Video an, welches die Arbeit des Tamar erläutert. Offensichtlich arbeitet dieses Unternehmen sehr erfolgreich, da sie die Population und Anzahl der Nester in den letzten Jahren massiv steigern konnten. Interessant ist auch, dass Strandhäuser in der Nacht keine Aussenbeleuchtung haben sollen, da dies die Schildkröten in die Irre führt und sie das Meer nicht finden. Frisch geschlüpfte Schildkröten bewegen sich auf den weitesten Horizont zu, welcher normalerweise das Meer ist. Was wir auch nicht wussten ist, dass nur eine von 1000 Schildkrötenbabys das Erwachsenenalter erreicht. Sehr eindrücklich ist auch ein fossiles Skelet in voller Grösse einer ausgestorbenen Schildkrötenart, die so gross war wie ein Auto. Den Rest des Tages verbringen wir im Dörfchen und am Strand. Als es am Eindunkeln ist, machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Unterwegs dürfen wir noch eine schöne abendliche Stimmung geniessen, da der Himmel mit der untergehenden Sonne und den Wolken ziemlich mystisch erscheint. Sobald wir den Nationalpark vor dem Campingplatz erreichen, ist es stockdunkel und wir spekulieren, ob wohl Schlangen auf dem Weg sein könnten, weshalb wir uns ziemlich vorsichtig fortbewegen. Zurück auf dem Campingplatz treffen auch Gerval und Lisi ein, um uns abzuholen und wir fahren gemeinsam in das Nachbardörfchen Guarajuba. Beim Verlassen des Nationalparks befindet sich tatsächlich eine ziemlich grosse Schlange auf der Strasse und wir sind froh nun im Auto zu sitzen. Wir staunen nicht schlecht über das luxuriöse Strandhaus in welchem wir die nächsten Tage wohnen dürfen. Wir verbringen einen gemütlichen Abend mit Grillieren, Essen, Bier trinken und plaudern. Ja, das ist ein wirklich tolles Pärchen, wir fühlen uns sehr willkommen und richtig wohl.

Guarajuba 28.03.2018 – 30.03.2018

Es wurde spät gestern, weshalb wir erst kurz vor Mittag aufstehen und Frühstücken. Bald danach geht es an den Strand, auf welchen wir bereits sehr gespannt sind. Keine zwei Minuten und schon sind wir an einem schönen, traumhaften Beach, den wir ganz für uns alleine haben. Wir stürzen uns ins angenehme Wasser und toben in den Wellen rum. Wir verbringen sicher den halben Nachmittag am Strand bevor wir wieder zurück gehen. Natürlich gibt es hier auch die Regenzeit und es fängt bald einmal an ziemlich stark zu schütten. Wir sind jedoch gut geschützt, da das Strandhaus ein Vordach hat, welches den Aussenplatz komplett abdeckt. Lisi hat noch einen leckeren Kuchen gebacken, während Gerval bereits wieder dabei ist, den Grill einzuheizen, so werden wir den ganzen Tag über mit feinen Leckereien verwöhnt. Nachdem sich der Regen gelegt hat, fährt uns Gerval zum Einkaufszentrum, wo wir Zutaten für eine Gemüselasagne und Caipirinha einkaufen. So sieht dann auch das Abendprogramm aus. Gemüselasagne zubereiten und verspeisen, dazu Caipirinha trinken und einen tollen Abend mit Lisi und Gerval beim Plaudern verbringen.

Auch heute Schlafen wir aus. Nachdem Frühstück gehen wir alle zusammen an den Strand und verbringen nahezu den ganzen Tag dort. Wir können sogar einige Delfine von weitem her beobachten und sehen etwas im Wasser, was wir aus der Distanz für eine Schildkröte halten. Die Semana Santa hat heute begonnen, was sich bemerkbar macht, da etwas mehr Leute nach Guarajuba kommen, um die Ostertage zu verbringen. Auch heute werden wir mit viel Essen verwöhnt und wir verbringen wiederum einen äusserst entspannten Tag. Da wir noch ein paar wenige Besorgungen machen müssen, gehen wir noch kurz in das Dörfchen, um einen kleinen Laden aufzusuchen. Da wir morgen früh aufbrechen müssen, machen wir den Abend heute etwas kürzer. Gerval hat uns angeboten, uns nach Feira da Santana mitzunehmen, da wir von dort aus gute Busverbindungen zum nächsten Ziel, Aracaju, haben. Die Busverbindungen in Bahia sind etwas speziell, offenbar läuft alles über Salvador oder Feira de Santana. Denn als wir gefragt haben, ob wir mit dem Bus von Praia da Forte einfach bis zur Endstation fahren können, um dort eine Verbindungen in den nächsten Bundesstaat Sergipe zu erhalten, wurde dies verneint und gesagt, dass wir zwangsweise zurück nach Salvador müssen. Obwohl wir das nicht recht glauben können und denken, dass es sicherlich einen Minivan gibt, welcher die beiden Staaten verbindet, wollten wir es nicht herausfordern, da wir ja bereits das Glück haben, mitgenommen zu werden.

Heute stehen wir um 5 Uhr in der früh auf, packen unsere Sachen, Frühstücken, helfen aufräumen und düsen schliesslich los Richtung Salvador. Lisi hat dort einen Kurs, was der Grund für unser frühes Aufbrechen ist. Gerval fährt uns weiter in seine Heimatstadt Feira de Santana. Da es erst 10 Uhr ist, als wir dort ankommen, fahren wir nach einem kurzen Zwischenstopp in Gervals Wohnung zum Haus seiner Schwester. Dort trifft sich heute die ganze Familie zum Essen an Karfreitag. Wir treffen alle netten Familienmitglieder, doch leider können wir uns nicht mit allen verständigen, da unser Portugiesisch nach wie vor mangelhaft ist, eine tolle Zeit haben wir aber trotzdem. Auch wir kommen in den Genuss der Köstlichkeiten, von leckeren Fruchtsäften über traditionelle Fischgerichte, welche Hanspeter überraschenderweise sehr geniesst, da er eigentlich Fischgerichte nicht so mag und denen eher skeptisch gegenübersteht. Bald jedoch ist es Zeit und wir müssen uns wieder verabschieden, um zum Busterminal aufzubrechen. Am Busterminal verabschieden wir uns nun auch von Gerval und denken uns schon fast, wir müssen uns beeilen, um den Bus um 13.20 Uhr zu erwischen. Wir warten und warten. Nach 2 Stunden werden wir langsam ungeduldig und glauben, dass wir ihn bereits verpasst haben. Als wir Nachfragen gibt uns der Angestellter des Busbahnhofs mit einem Lächeln zu verstehen, dass sich dieser Bus regelmässig mehrere Stunden verspätet, da er den langen Weg von Sao Paulo zurücklegen muss. Nach 4 Stunden endlosen Wartens trifft er dann doch noch ein und wir können endlich starten. Wir haben jedoch ein schlechtes Gefühl, da wir nun vermutlich mitten in der Nacht in Aracaju eintreffen und der Campingplatz vom Busbahnhof gute 12 Kilometer entfernt ist. Ob wir um diese Zeit noch einen Bus haben, ist uns ungewiss und der Camping ist vielleicht auch geschlossen. Da auf die Whatsapp-Nachricht, welche Manuela dem Campingbetreiber geschrieben hat, keine Antwort erfolgt ist, versuchen wir unser Last-Minute Glück mit Couchsurfing. Und siehe da, kaum eine Viertelstunde nach Versenden der Nachricht hat uns Jailton den Aufenthalt bei ihm bestätigt und heisst uns sogar um Mitternacht noch Willkommen. Was für ein riesen Glück. Um 23.30 kommen wir schliesslich in Aracaju an und rufen ein UBER-Taxi, welches uns für keine 3 Franken direkt vor Jailtons Haustüre stellt. Etwas verschlafen öffnet er uns seine Haustür und zeigt uns unser Bett. Er wie auch wir sind ziemlich müde und froh direkt schlafen zu gehen.


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20.03.2018 – 30.03.2018

Salvador de Bahia 20.03.2018 – 22.03.2018

After a relaxed bus journey, we reach in the early morning Porto Alegre. Our flight departs at half past 1 pm and we make us comfortable in a cafe. At 11 am we can check in our luggage and go through the security control to the gate. The flight is punctual and we reach Rio de Janeiro on time. We don’t have much time to change, why we fill our bellies with Burgerking fastfood before we enter the plane to Salvador. When we reach Salvador the daylight is already gone. We pick our backpacks and inform us by the tourist information how we can reach our hostel. This seems to be more difficult than expected, because the lady in the office is not able to handle her computer. But even without she can tell us, that we shouldn’t walk there, as the area is very unsafe, especially during the night. Despite of that we decide to take the bus in the city and take the taxi for the short distance. Finally, a taxi driver talks to us in front of the busses and after a little discussion about the price, we take the taxi from the airport until the hostel door for a good price (around 14.- dollars). What we can see in the dark is that the area doesn’t look very good. The taxi driver even needs to pay a fee to pass the way to reach the hostel. Arrived at the hostel we have a very warm-hearted welcome by the owner and everything seems very welcoming and comfortable. Unfortunately, our Portuguese is not really good. Although the owner understands our Spanish with a little Portuguese mix, but he answers consequently everything in Portuguese, what makes the communication quite difficult. After we’ve put our backpacks in the room, he offers us something to eat, what we really appreciate. There is delicious rice with vegetables, beans, Farofa and a little bit of meat. It’s already late and we’re a bit exhausted from the long journey, so soon we lie in the comfortable bed and sleep.

On the following day we want to meet Manuela’s ex-study mate Michel and his wife Edna. They’re on holiday in Salvador and Edna is originally from here. But before we meet, we enjoy the rich breakfast with a fruit juice, we don’t know so far. The fruit calls Caju, and it’s not so bad, but amazing is something else and honestly, it remembers us a bit to Durian, which we know from Thailand and this memory could be really better. But maybe we get used to it one day. Now, we’d like to explore the area by daylight and without luggage it shouldn’t be dangerous. Only one street further and we’re already at an area, where many people are and another street more, it’s already the tourist place, which is guarded by the police. We walk a bit through the countless markets until we reach a nice view point, which shows directly to the port. There is also the city hall of Salvador «Prefeitura Salvador”, as well as the impressive building “Palacio do Rio Branco” and the endless long elevator “Elevador Lacerda”. Originally, we only intend to get some money, but we stay a while there and swear a bit why we didn’t bring the camera or Manuela’s mobile phone to take pictures. We feel being here in the middle of the tourist area. Two city guides want to give us a city tour and a woman in a traditional costume (especially she wears a big round skirt) and asks us if we want to take a picture with her for a bit money. Afterwards, we go on the way to the shopping center to buy some small things. Also, to there we need to walk through countless markets and how we’ve missed that… at least Manuela😊. On the way we buy some fruits and after our turn we walk back to the hostel. In the afternoon we meet Michel and Edna by the hostel Laranjeras and have first in a comfortable restaurant lunch. Per kilo buffet with everything what you could require for and especially a huge selection of vegetarian meals for Manuela. Absolute delicious. After we’ve filled our bellies and exchanged the most important news, we go together to explore the city. Anyway, explore is a bit exaggerated, Edna is originally from Salvador and for Michel is his second home, but for us it’s amazing being around with people they know so much about the area. We walk through the Pelourinho barrier, where we can enjoy different attractions. Afterwards, we walk to the Elevador and go with an enormous speed down from the Cidada Alta to the Mercado Modelo. In earlier days were the slaves brought there and sold. Today, it’s luckily only a place to buy any kind of souvenirs. We walk a bit through the market but exact in this moment is a power failure and we can’t gaze at the market as expected. In front of the market we’ve a delicious coconut and go up again with the elevator. In the Centro Historico we pass a place, which Michael Jackson used to record a music video. Then we walk in the parking garage, because Michel and Edna offered us to bring us to the Rodoviária to buy already our bus tickets for tomorrow as we want to go to Lençois. Now it’s rush hour and the traffic very heavy and chaotic, why it takes a while to reach the Rodoviária. The tickets we get fast and as it’s already late, they drive us back close to our hostel where we have to say goodbye. The owner of the hostel is already worried about us, as we’ve been back a few hours after it got dark.

We start the day relaxed with the obligatory breakfast. Today we have a Maracuja-juice which is incredible delicious. When we ask in the hostel for the correct way to the bus station to reach the Rodoviária, a big discussion starts. Finally, they tell us that an employee will accompanies us to the bus stop, that nothing will happen to us. We find it a bit strange, as the bus terminal is not only 5 minutes away to walk from the hostel. But we don’t mind, and the nice woman explains us which bus we need to take. As the bus only needs 30 minutes to the Rodoviária, we areabout 1.5 hour to early. We use this time to buy a Brazilian Sim-Card for Manuela and to eat something before we start the long bus journey.

Lençois – Parque Nacional da Chapada Diamantina 22.03.2018 – 25.03.2018

7 hours later, at 20.00 we reach Lençois. It’s already dark when we walk through the alley which is filled with tourists. The camp site is close to the center and directly beside the church. Luckily the reception is still open and after a short guide through the camp site, we look for an appropriate place to pitch our tent. The camp site is huge and beside us, nobody is there to camp. On one side of the place is a giant tree, which has Jackfruits. Those fruits weight about 3-5 Kilogram and it wouldn’t be a good idea to pitch the tent underneath. As we’ve a well-equipped kitchen, we buy our dinner in the supermarket. When we’ve eaten it and enjoyed a good coffee, we go to sleep.

Today, we make a nice journey to the Chapada Diamantina, which we can reach by foot from Lençois. We walk along the river out of the village. After a few minutes we attain the first water slide “Cachoeira do Serrano”, where the river streams over wide rock formations. There are different people at the current water to escape from the heat or to wash clothes. But our way doesn’t end here, and we finally want to reach the «Cachoeira de Primavera». To go there we need to cross the «Salão de Areias». Those are canyons made by the scent, which leads like a labyrinth through the sand stone formation. Afterwards, it goes along the river until it splits. We see on our map, that we need to cross the river here. But no way, this is more difficult than expected as it rained a lot the last few days and the water lever is very high. Therefore, we walk further upriver until we reach a flat area to wade safely to the other shore. Now, we’re on the other side, but because we didn’t cross the river on the usual way, we don’t have a path and we need to go uphill through the narrow bushes. After a while we find the official way and soon we reach the waterfall. We stay there for a while, before we continue. From time to time we’ve some difficulties to find the right path, that’s probably why we don’t see any other tourists. After a short time, we reach a platform where we’ve an amazing panoramic view to the wide of the Chapada Diamantina. We realize as well, that storm clouds are coming and we make our way back. On the way we cross another waterfall “Cachoeirinha”, which invites to take a bath. Back in the village we inform us about other journeys to the Chapada Diamantina, but with 200 Reais per person seems for us quite expensive. We have the idea, there is probably a car rental and we can visit the nature reserve by our own. Shortly, we ask our intelligent map and we find one. We make us on the way, but when we reach the mentioned place, we only find a ruin with nailed wooden boards. We ask in the hostel nearby about the location of a car rental. It’s not here around, but in the main place in the village. When we get there, they inform us we can rent a car for 200 Reais for 24 hours, what we do for the next day. Afterwards, we shop some food for tonight and the journey tomorrow, before we go back to the campsite.

We start the day early, because we’ve rent the car at 8 am. We’ve some plans and don’t know yet that everything looks different at the end of the day. First, we plan to visit the Poco de Diabo. This is about 25 kilometers away and we reach it fast over the asphalted streets. Already at the beginning of the way a beautiful big nature swimming pool invites for a swim. We follow the river through a surreal area which has bizarre rock formations, bushes and little trees. After about 15 minutes walking we gaze from a cliff on the about 20 meters down Poco de Diabo. It’s like a perfect circular formed waterhole, which seems to be very deep. A bit more than the half of the circle is surrounded by high cliffs. We make us on the way down to reach the water area and to see how it looks like from down. Although our early start we already meet the first tourists with they’re guides and take a bath. As more and more tourists come it’s time to leave and we go to the next place Cachoeira da Fumaça. Originally, we plan to visit the waterfall tomorrow by bus, but the bus starts only at 4 or 5 in the morning and goes back around 23.00, what makes a bit difficult. Furthermore, the bus doesn’t go to the initial place but in the neighbor village Palmeiras, where we have to take a taxi. Therefore, we decide to enlarge our route today and visit the Cachoeira da Fumaça. This is about 50 kilometers away and is one of the highest waterfall in Brazil. 340 meters falls the water down in the deep. The way to go there is a bit tedious. After 30 kilometers along asphalted street, the way to Palmeiras turned out to be an unsealed road and we only can drive with 20 to 30 kilometers per hour. If we’d carried a package of cream it has be now whipped cream. The street is very bumpy, and we need to take care not to drive into the deep holes or over the stones, which are spread out on the whole street. Yes, we’d to give a check about 2000 reais in case something happens to the car, therefore we drive very careful. We reach the initial point not after the planned hour, we needed two. We park close to the entrance and do the registration at the ranger office, where they want to give us a guide. We say no, thanks and go on the way. It’s unbelievable hot and on the first few kilometers it goes a few 100 meters upwards. Then we hike about 4 kilometers over a plateau, which is quite wet because of the rainfall recently, before we reach the breathtaking abyss. What we see here, is quite unbelievable in Europe at least in Switzerland. There is no barrier or any security installation. If you’re not careful, it could suddenly happen to find yourself 300 meters down. We sit close to the abyss on a little rock where we have a look on the waterfall and the canyon in front. The waterfall is so high, that it seems the falling water never reaches the bottom. It seems like it atomizes and turns into smoke in the free fall. After we’ve stayed a while there, we walk to the rock plateau just nearby the waterfall, where we lie on the belly and watch over at the right angles abyss. A frightening and impressive feeling at one time. After a while we walk back. Now it’s already 16.00 and we drive back to reach hopefully by daylight the Gruta Azul. Unfortunately, the way to the Gruta Azul is everything else, but not comfortable, the street even worse than to the initial point of the Cachoeiras da Fumaça and for the last 15 kilometers we need about 45 minutes. When we arrive there, a man tells us that the cavern is already closed, it’s only open until 16.00. Also, the other two caverns nearby are already closed. A bit disappointed we make us on the return way, ask if the street in the other direction is in better condition. He answers only, that we can’t use it because it’s currently closed, so we don’t have another option than driving the same way back. Although the sun hasn’t set yet, it gets dark and some dangerous storm clouds are coming closer. We hope to reach the asphalted road before the thunderstorm starts. No way, not only on the half of the path it starts to rain heavily, and we barely see the way, not to mention all the stones and holes. Sometimes, there is already a kind of a lake, which we need to cross by car and completely dark is it now as well. We’re quite relieved to reach the asphalted road, but we didn’t count that the street marks are almost complete missing, not to mention about any lights. The window is so much scratched, that we barely could see anything, when a car with lights from the other side comes. Hanspeter needs to beat the last 30 kilometers under the heaviest condition through the thunderstorm back to Lençois. Arrived there we bring back our car and find a shelter from the rain mass. On the way back to the campsite we buy our dinner and make it comfortable on the camping.

Today it’s the last day in Lençois and after we’ve prepared and eaten our breakfast we make us on the way to the bus terminal. We want to book our tickets back to Salvador and there are luckily still 6 seats available. Back on the campsite we pack our stuff, wash the tent, which is quite dirty because of the rainfall in combination with the sandy bottom. After we’ve packed everything, we ask the campsite owner if he can store our luggage for a while what he confirms. Therefore, we go for a walk to visit the Ribeirão de Meio nearby. Already on the way the heavy rain accompanies us. The way leads basically through the forest and ends in a wide water slide. Meanwhile, the rain has stopped. Here are the rocks so slick, that we effectively could slide down. The river has much water and the current is strong, therefore we decide us against swimming, although we’re already wet from the rain until the underwear. Beside the rocks where the water slides down, there are circle holes, which looks like glacier mills. They’re big and deep enough, so we could swim there as well like in a small pool. A bit further above is the Ribeirão de Cima, which we also visit. The way seems to be less known and is quite difficult to find. When we get to the marked point we only find a few cascading streams. We set on the shore and bath our feet in the sparkling water of the stream. The way back is even not so easy to find, and we decide to turn around before it gets completely dark. How could it be different, then it starts to rain followed by a heavy thunderstorm. Accordingly, we reach completely wet the campsite where we ask if we could stay here until our bus leaves. The owner complies, and we can get rid of our wet clothes, take a shower and prepare our dinner. At 23:00 we’re at the bus terminal and the bus leaves at 23:30.

Praia do Forte 26.03.2018 – 27.03.2018

In the early morning at half past 6 we reach Salvador. We buy in the supermarket at the Rodoviária a few bred, cheese slices and something to drink for breakfast. While we sit there, a waiting man talks to us in English. He is very interested in our travels and we talk a while with him. Before we leave, he invites us for lunch, which we unfortunately couldn’t accept, as we want to go further to Praia do Forte and the next bus leaves already at 9:00. It takes about 2.5 hours until we reach and ask for camp possibilities. We realize soon that this place is very touristic, as there are countless accommodations and restaurants. The next camp site is unfortunately a bit outside and the tourist office recommends us to take a Tuktuk there. We talk to a few men who sit aside the Tuktuk, but they are normal taxi drivers and would like to bring us there with a taxi. We tell them immediately, that we don’t have 40 Reais (even not 20) left for a ride of 3.5 kilometers and walk by foot there. It’s very hot, why we reach the camp site completely wet. Also, here we’re not happy about the prices, they require 40 Reais per person for a night. This is more than the accommodation with breakfast in Salvador. Anyway, we think, we probably won’t find a cheaper place and it’s only for one night, as we’ve luckily a couchsurfing host for the following nights. Beside of that, the camp site is very beautiful located in the middle of a national park and the calm itself. We are obviously the only guests, who stay for a few days. There’re other camper, but those are there for long term some already over a year. We pitch our tent and make it comfortable. Afterwards we pack our swimwear and walk back to Praia do Forte. Our goal is the beach. When we reach it, we get first a fresh coconut. Then we walk along the beach and search an appropriate place to have a swim. Before it gets dark, we walk back in the village to buy our dinner and to walk along the beautiful streets, before we head back to the campsite. In the evening we prepare dinner and talk a while with a longterm camper, a Peruvian, who earns his money by making street music. Before we say goodbye, he give us two crystals he found in the Chapada Diamantina and a few mussels from Praia do Forte as a present. What a lovely surprise.

Today we pack our stuff, but let them on the campsite, as we meet our Couchsurfing Hosts Gerval and Lisi in the later afternoon. We visit the project Tamar, which helps to protect the sea turtles. The turtles are very impressive, especially the size and the pattern. There are beside the turtle’s, rays and sharks. We watch a video, which explains the work about the Tamar project. Obviously, they’re work is very succesful, as the population and the number of nests could be increased drastically in the last few years. It’s interesting that beach houses shouldn’t have lights outside, because it could mislead the turtle and they won’t find the sea. New born turtles are moving to the widest horizon, which is usually the sea. We also didn’t know, that only one of 1000 turtle babies survive and reach the adolescence. It’s also very impressive to see a fossil skeleton in its original size of an extinct turtle breed, which has the size of a car. The rest of the day we spend in the village and on the beach. When it gets dark, we make us on the way back to the camp site. On the way we can enjoy an amazing beautiful atmosphere, as the sky looks with the sunset and the clouds very mysterious. When we reach the national park in front of the camp site it’s completely dark and we speculate, if snakes could be on the way, why we pay pretty much attention on our steps. Back on the campsite we meet Gerval and Lisi soon, they are that kind to pick us up and we drive together in the neighbor village Guarajuba. When we leave the national park, there is even a quite big snake and we’re pretty happy to sit now in the car. We are quite astonished about the beautiful luxury beach house, where we’re invited to live for the following days. We spend the evening relaxed by having Barbecue, eating, drinking beer and talking about everything. They are such an amazing couple and we feel us absolutely welcome and very comfortable.

Guarajuba 28.03.2018 – 30.03.2018

It was getting late yesterday, why we get up a little bit before noon for having breakfast. Afterwards we go on the beach, which we are very curious about. Not only 2 minutes walking and we already reach an absolute wonderful, dream beach, which we have for our own. We head into the water and enjoy the waves. We spend about the half afternoon on the beach before we go back. Of course, here is also rainy season and soon when we’re back it starts to rain. But we’re well protected, as the beach house has a roof, which protects the outer area completely. Lisi has baken a delicious cake, while Gerval already prepares some meat to put on the grill. So, we are the whole day indulged with delicious food. After the rain stopped, Gerval drives us to the shopping center, where we buy the ingredients for a vegetable lasagna and Caipirinha. That’s also our program for the evening. Preparing lasagna, drinking Caipirinha and have a fun night with Lisi and Gerval.

Also, today we sleep long. After breakfast we go together to the beach and spend nearly the whole day there. We even spot some dolphins in the distance and see something in the water, we think it’s a turtle. The Semana Santa just started today and we realize, that a bit more people come to Guarajuba to spend the Easter days on this lovely place. Also, today we’re indulged with a lot of food and have an absolute relaxed day. As we need to shop a few little things we walk in the center of the village, to find a little store. As we need to leave early the next day, we make the night a bit shorter. Gerval kindly offered to bring us to Feira da Santa, because we’ve there a good bus connection for our next destination Aracaju. The bus connection in Bahia seems a bit special as obviously everything goes over Salvador or Feira de Santana. When we asked in Praia do Forte if we could take the bus to the final destination and from there getting a connection to the state Sergipe, it was said it won’t be possible and we’ve to go back to Salvador. Although we can’t really believe that, as we think there will be at least a minivan which connects those two states. We don’t want to challenge it, as we already have the luck to get a lift back.

Today, we get up at 5 in the morning, pack our stuff, have breakfast, help a bit to clean and drive to Salvador. Lisi has a course there, what is the reason that we leave that early. Gerval drives us further to his hometown Feira de Santana. As it’s only 10 am when we arrive there, we make a short stop at his home and he invite us to join his family gathering in the house of his sister. We meet all of his lovely family members, who are all very nice to us, unfortunately we couldn’t communicate with all, because of our poor Portugese, but it was a great time anyway. We could taste delicious fruit juice and different kind of food. Hanspeter is very positively surprised about the great taste of the traditional fish meals, as he usually is not so much into it. At the bus terminal it’s time to say goodbye to Gerval and we already think we need to hurry up to catch the bus at 13.20. We wait and wait. After 2 hours we slowly get nervous and we think, that we’ve already missed the bus. After asking an employee at the bus terminal, he smiles a bit and tells us, that this bus is often delayed for many hours as it comes the long way from Sao Paulo. After 4 hours waiting, the bus comes, and we finally can start our journey. But we don’t have a very good feeling, as we’re supposed to reach Aracaju in the middle of the night and the camp site is about 12 kilometers from the bus terminal away. We don’t know if we’ll have a bus and if the camp site is probably closed. On Manuela’s request by whatsapp the camp site owner didn’t reply and therefore we try our last minute luck with couchsurfing. We didn’t really expect that someone will accept us on such a short notice, but look, 15 minutes after sending a message, Jailton has confirmed us to host and welcomes us in the middle of the night. What a huge luck. At 23.30 we reach Aracaju and call an UBER-Taxi, which brings us for 3 dollars in front of Jailtons door. A bit sleepy he opens the door and shows us our bed. He is, as well as we are, pretty tired, and we’re happy having a bed and go to sleep directly.

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