Peru Amazonas: Santa Rosa – Chiclayo

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14.04.2018 – 26.04.2018

*** Hinweis: Da unsere Kamera wie auch Diverses mehr, im Bus an der Grenze Peru/Ecuador gestohlen wurde, gibt es leider nur jene Bilder von Peru, welche mit dem Handy aufgenommen wurden. Das sind leider nicht viele.***

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Santa Rosa 14.04.2018

Nachdem wir ausgeschlafen haben, machen wir uns auf den Weg ins Dörfchen, um unser Frühstück sowie etwas Verpflegung für die bevorstehende Bootstour nach Iquitos zu kaufen. Wir wissen nicht so recht, ob und was es überhaupt auf dem Boot zu essen gibt und wie lange die Fahrt dauern wird. Gegen 12 Uhr machen wir uns auf den Weg zum kleinen Bootshafen und sehen dort ein grösseres Fährschiff vorbeifahren. Wir fragen einen Bootstaxifahrer, ob dies das richtige Boot ist, um nach Iquitos zu gelangen, was dieser bestätigt. Kurzerhand bringt er uns mit seiner Nussschale zur Bootsanlegestelle. Das Einsteigen in das Bootstaxi ist jedoch noch so prekär, da der Zugang auf das kleine Bötchen nur über ein schmales Holzbrett möglich ist. Dies ist leider nicht gut stabilisiert und Hanspeter, welcher zuerst in das Boot steigt, muss sehr aufpassen, dass er nicht mit dem ganzen Gepäck in den Fluss fällt. Angekommen bei unserem grossen Schiff, Maria Fernanda, steigen wir ein und wir werden auf dem obersten Deck einquartiert. Es hat erst zwei Hängematten von anderen Passagieren und wir denken, dass wir reichlich Platz haben. Wir wissen jedoch nicht, wann wir losfahren. Einer der Bootstaxifahrer hat jedoch einmal etwas von 8 Uhr Abends erwähnt, sei sich aber nicht sicher. Am späteren Nachmittag füllt sich das Deck mehr und mehr, und unser reichlicher Platz wird immer spärlicher. Wir sind erstaunt, dass wir im Gegensatz zum letzten Boot, hier doch noch den ein oder andern Touristen antreffen. Gegen 6 Uhr erhalten wir noch ein Sandwich und eine äusserst leckere Platanosuppe (Suppe aus grossen Kochbananen). Um 8 Uhr ist das Boot von Passagieren sozusagen am überquillen, macht jedoch noch keinen wank. Plötzlich erwähnt Hanspeter, ob wir nicht vielleicht eine Zeitverschiebung haben. Da wir zu diesem Zeitpunkt kein Internet haben, versuchen wir dies aus unserem Lonelyplanet Reiseführer zu ermitteln, was jedoch auch nicht exakt ersichtlich ist, da sie die Sommerzeit in Europa nicht berücksichtigt haben. Um Punkt 9 Uhr fährt jedoch unser Boot los, woraus wir schliessen, dass Peru tatsächlich 1 Stunde hinter Brasilien liegt. Da es soviele Passagiere auf dem Boot hat, können wir von Glück reden, dass wir uns einen Platz ganz hinten in der Ecke gesichert haben. Hanspeter nervt sich ein wenig über ein Pärchen in einer Doppelhängematte, welche schier auf ihm liegen. Wir können zum Glück noch etwas mehr in die Ecke rutschen. Auf unserem Deck gibt es zwei Toiletten mit Duschen, wo jeweils aufgrund einer kaputten Leitung, das Duschwasser aus der Decke überläuft und auf den Boden prasst. Wir sind auch daher froh, gerade auf der anderen Seite des Bootes unsere Hängematten aufgespannt zu haben. Da es auf unserem Stockwerk kein Lavabo gibt, quetscht sich Manuela auf dem zweiten Stock durch die nicht minder kleinere Passagiermenge, um die Zähne zu putzen. Als das Boot endlich losfährt, können wir uns gemütlich schlafen legen.

Santa Rosa – Iquitos 15.04.2018 – 16.04.2018

Mitten in der Nacht erwachen wir und stellen fest, dass wir in Caballococha anlegen. Wir sind ziemlich happy, da es etwas mehr Platz auf unserem Deck gibt weil hier bereits viele Passagiere aussteigen. Wir erwarten schon grosse Verspätung, da das Schiff auch noch am nächsten Morgen im Hafen steht. Zum Frühstück gibt es wieder die leckere Platanosuppe und ein Butterbrötchen, welches uns direkt zur Hängematte serviert wird. Das ist noch ein Service. Nun hat sich das Boot wieder in Bewegung gesetzt, doch nur für kurze Zeit. Im nächsten Dorf in Chimbote halten wir bereits wieder an, da es hier eine Zollkontrolle gibt. Glücklicherweise fahren wir eine Stunde später bereits wieder weiter. Von Zeit zu Zeit halten wir in den verschiedenen Dörfchen, welche aus unserer Sicht teilweisesehr spezielle Namen haben, wie z.B. Nueva Israel. Es ist Sonntag und gerade in diesem Dörfchen scheint es, als wäre ein grosses Fest im Gange. Alle Frauen und Mädchen tragen Kopftücher, es wird gesungen und getanzt, es brennt ein grosses Feuer, die Herren sehen teilweise etwas aus wie Jesus, von der Kleidung bis hin zum Harschnitt – und das inmitten des Dschungels. Wir passieren noch einige solch interessante Dörfchen und man sieht, dass sie fernab von der Zivilisation leben. Auch hier können wir von Zeit zu Zeit einige Flussdelfine beobachten, welche vor oder hinter unserem Boot hochspringen. Wir können auch wieder einige Vögel wie Papageie, Geier etc. beobachten. Auf dem Boot plaudern wir noch mit einem Crewmitglied, einem Peruaner und dieser teilt uns mit, dass wir bereits morgen, Montag ankommen werden, was uns etwas erstaunt, aber natürlich freut, da wir mit einer längerer Fahrtdauer gerechnet haben. Ansonsten halten wir jedoch unsere Füsse ziemlich still und schlafen viel, da Manuela seit 2-3 Tagen eine Art Grippe erwischt hat mit Hals-/Kopfschmerzen, Husten und Schnupfen. Wir sind positiv überrascht, dass es zum Mittag- und Abendessen nun jeweils etwas mehr als Platanosuppe und Brötchen gibt. Es gibt natürlich Reis und Hähnchen mit wenig Gemüse und Yuka, jedoch ist das ganze so gut gewürzt, dass wir es richtig lecker finden und merken, dass wir Brasilien verlassen haben… Wir sind jedoch ziemlich irritiert als wir am folgenden Abend wieder in den unteren Stock wollen, um unsere Zähne zu säubern. Die Türen sind zu und davor steht ein Sicherheitsbeamter. Als wir ihm unsere Absicht erklären, scheucht er uns wieder aufs obere Deck, da es hier aus irgendeinem Grund wohl gefährlich sei. Das irritiert uns ziemlich, aber seine Mimik und Gestik lässt keinen Wiederspruch zu, daher verziehen wir uns wieder auf das Oberdeck und putzen unsere Zähne unter der Dusche. Naja, es gibt Schlimmeres, aber merkwürdig finden wir es schon und es nähme uns wunder, weshalb alle Gringos auf dem Oberdeck platziert werden. Am nächsten Tag gegen 15.00 treffen wir doch tatsächlich in Iquitos ein. Am Hafen befürchten wir jedoch noch eine Weile warten zu müssen, da es in allen drei Häfen offensichtlich kein Platz für unser Boot gibt. Wir fahren wieder zurück zum ersten Hafen und der Kapitän manövriert sein Schiff zwischen zwei andere, wo wir unmöglich Platz sehen. Er nimmt jedoch ein paar Mal Anlauf, und nach etwa 15 Minuten sind die Boote soweit auseinandergeschoben, dass unseres schlussendlich Platz in der kleinen Lücke findet.

Iquitos 16.04.2018 – 19.04.2018

Angekommen in Iquitos werden wir bereits von einem Mototaxifahrer angesprochen. Da wir doch ca. 6 Kilometer vom Zentrum entfernt sind, nehmen wir das Angebot gerne an. Natürlich will er uns ein Hostel andrehen, da er Provision erhält. Aus diesem Grund flunkern wir etwas und sagen, dass wir bereits eine Reservierung haben. Wir gehen jedoch mit ihm den Deal ein, dass wir im Hostel sagen, dass er uns empfohlen hat, so erhält er doch noch eine Provision. Im Hostel kommt jedoch unsere Notlüge aus, da die Mitarbeiterin natürlich nichts von unserer Reservation weiss. Luis, unser Mototaxifahrer, nimmt uns das offenbar nicht übel und ist happy über seine 10 Soles, welche er vom Hostel bekommt. Ja, uns hat die Fahrt zum Hostel schliesslich nur 5 Soles gekostet, daher sind solche Einnahmen für die Mototaxifahrer offenbar ziemlich wichtig. Er offeriert uns zugleich, dass er uns für 10 Soles pro Stunde in Iquitos herumfährt. Für heute lehnen wir ab, jedoch lassen wir die Option für die Folgetage offen. Unser Hostel ist sehr schön und zentral gelegen, jedoch mit 70 Soles pro Nacht (20 Franken) doch eher teuer für uns. Daher entscheiden wir am nächsten Tag in ein günstigeres Hostel zu wechseln, welches für 60 Soles sogar noch das Frühstück inkludiert. Heute gehen wir in die Stadt, bewundern den schönen Hauptplatz, welcher direkt vor unserem Hostel liegt und gehen zur Uferpromenade, wo wir uns seit langem wieder einmal einen leckeren Kaffee gönnen. Wir sind ziemlich beeindruckt, wie die unzähligen Mototaxis durch die Strassen düsen. Diese scheinen das Hauptverkehrsmittel zu sein, denn Autos sieht man im Gegensatz kaum. Da wir die letzten anderthalb Wochen auf dem Schiff nicht gerade mit vielfältigem Essen verwöhnt wurden, gönnen wir uns heute ein leckeres Abendessen. Dafür gehen wir zu einem Italiener, welcher für Hanspeter eine leckere Pizza und für Manuela eine Lasagne zaubert.

Heute wollen wir die Stadt Iquitos etwas näher erkunden und diverses Notwendige erledigen. Um 10 Uhr morgens, steht bereits Luis vor der Tür und fragt, ob er uns mit seinem Mototaxi etwas herumfahren kann. Wir haben uns jedoch entschieden, dass wir heute die Stadt für uns erkunden wollen, jedoch morgen seine Dienste annehmen werden und er uns in der Umgebung herumfahren kann. Anschliessend wechseln wir in das günstigere Hostel, kaufen ein paar Frühstücksbrötchen und machen uns auf die Suche nach einem Coiffeur, damit Hanspeter wieder einmal seine Haare schneiden kann. Wir finden einen symatischen jungen Mann, der für 20 Soles (6 Franken) Hanspeter die Haare sehr professionell schneidet. Nebst seinem  Coiffeurberuf ist er ebenfalls Tattooartist und bietet natürlich gerade an, auch noch ein Tattoo zu stechen, was wir jedoch dankend ablehnen, da das doch etwas zu spontan ist. Anschliessend kehren wir wieder zurück ins Hostel und planen den Ausflug mit Luis für den Folgetag. Nachdem wir dann noch unsere Wäsche in die Wäscherei gebracht haben, besuchen wir den Mercado in Belen. Der Mercado in Belen ist in Iquitos sehr bekannt. Zuerst sind wir im Essens-Bereich, welcher mit dem ganzen offenen Fleisch und Fisch nicht gerade prickelnd ist. Als wir jedoch in einen anderen Abschnitt kommen, werden diverse Kräuter und alle möglichen Tinkturen aus dem Dschungel angeboten, was ziemlich spannend ist. Hier beginnt es jedoch ziemlich stark zu regnen und wir sind  froh, unter dem Dach eines Marktstandes Schutz zu finden. Im grossen und ganzen finden wir den Markt ziemlich eindrücklich, ähnelt jedoch diversen anderen Märkten, welche wir in Peru und Bolivien schon früher besucht haben. Das Viertel Belen ist eine sehr arme Gegend, es gäbe offenbar auch Touren, welche mit dem Boot durch Belen führen. Wir finden dies jedoch nicht angebracht, da so die Armut den Touristen noch zur Schau gestellt wird und lassen eine solche Tour bleiben. Wir sehen auf Belen von der Uferpromenade und es gibt uns ein bedrückendes Gefühl zu sehen, wie die Leute hier in dem Viertel leben. Die meisten Häuser stehen auf Stelzen oder sind so konstruiert, dass sie bei Hochwasser automatisch zu schwimmen beginnen. Alle haben jedoch die Gemeinsamkeit, dass sie sehr einfach meist nur aus Holz und Blech gebaut sind. In der starken Sonne werden sie daher wohl wie ein Backofen aufgeheizt, und Insekten und Kleintiere können vermutlich problemlos in den Häusern wohnen. Die hygienischen Bedingungen werden wohl auch eher schlecht sein, zumindest sind die Strassen ziemlich stark zugemüllt. Anschliessend schlendern wir wieder an der Uferpromenade entlang und genehmigen uns einen Kaffee. Danach kaufen wir unser Abendessen ein und bereiten dieses in unserem Hostel zu.

Nachdem wir unser Frühstück genossen haben, treffen wir Luis, welcher uns heute mit dem Mototaxi ein wenig in Iquitos und Umgebung herumführen wird. Grundsätzlich hätten wir auch einen Bus nehmen können, jedoch finden wir 10 Soles pro Stunde nicht teuer, tun etwas Gutes und haben einen sympathischen Begleiter. Wir fahren zur Laguna Quisticocha. Unterwegs passieren wir das kleine Dörfchen Santa Tomas, welches einen schönen Hauptplatz hat. Auf der ganzen Strecke staunen wir immer wieder über den Verkehr mit den vielen Mototaxis, aber unser Fahrer bringt uns sicher durch die Gegend. In Quisticocha angekommen, gibt es noch einen Zoo und Luis bietet an, uns diesen zu zeigen und einige Hintergrundinfos zu geben. Die Tiere im Zoo sind eindrücklich und wir sehen einige, die wir bisher noch nicht kennen oder zumindest noch nie gesehen haben. Obwohl der Zoo für seine gute Haltung bekannt ist, vermuten wir, dass die Tiere wie z.b. der Jaguar doch viel lieber in der Freiheit wäre. Aber wir konnten doch noch einiges von Luis über die vielen Tiere lernen. Anschliessend kommen wir zur ersehnten Lagune, welche sich eindrücklich inmitten des Urwalds präsentiert. Wir verweilen hier eine zeitlang und geniessen die Aussicht. An und für sich ist es etwas speziell, dass man die Lagune nur mit dem Zooeintritt besuchen kann. Aber was solls, für uns war es spannend, insbesondere da wir sozusagen nie einen Zoo auf unserer Reise besucht haben. Danach machen wir uns auf den Weg zum anderen Stadtende, was ca. 45 Minuten dauert, um eine bekannte Schmetterlingsfarm zu besuchen. Wir denken, dass wird schön und wir stellen es uns ein wenig vor wie das Papillonrama. Es kommt jedoch nicht soweit, da wir noch einen kleinen Nebenfluss überqueren müssen und die Bootsfahrer offenbar das Geschäft entdeckt haben. 20 Soles wollen sie pro Person und Fahrt für Touristen und der Eintritt würde uns nochmals 20 Soles kosten, 120 Soles (40 Franken) wollen wir doch nicht bezahlen um ein paar Schmetterlinge zu bestaunen. Daher gehen wir wieder zurück, machen einen kurzen Abstecher beim Hafen, um zu checken, wann die Boote nach Yurimaguas starten. Das Boot von Eduardo hat gute Reviews und es wird uns gesagt, dass es morgen losfährt. Es gäbe noch ein anderes Boot das bereits heute starten würde. Wieder zurück  in der Stadt, trinken wir zusammen mit Luis noch einen Kaffee und verabschieden uns. Nun ist es auch schon bald wieder Abend und wir schlendern noch etwas durch die Strassen Iquitos bevor wir zurück in unser Hostel gehen, um unser Abendessen zuzubereiten.

bty

Heute ist Check-Out. Da die Abfahrtszeit des Bootes erst um 17.30 angesagt ist, lassen wir unser Gepäck aufbewahren und kaufen noch ein paar Snacks sowie Wasser für die Bootsfahrt ein. Im letzten Boot haben wir die Erfahrung gemacht, dass es kein Trinkwasser gibt und mussten beim ersten Stopp einkaufen gehen. Klar, im Notfall hätten wir das Wasser auch Filtern können, was uns aber hier überhaupt nicht angemacht hat, da es eine braune Amazonasbrühe war. Daher kaufen wir eine 5l Flasche, damit diese eine Weile reicht. Anschliessend genehmigen wir uns noch einen Kaffee und ein leckeres Sandwich vor der Reise.

Iquitos – Yurimaguas 19.04.2018 – 24.04.2018

Wir haben um 15.00 Uhr mit Luis abgemacht, damit er uns an den Hafen bringt und wir uns einen guten Platz auf dem Boot sichern können. Am Hafen angekommen, scheinen sich die Abfahrtszeiten erstaunlicherweise nicht verändert zu haben. Beim Boot Eduardo steht immer noch Abfahrtszeit, Mañana (Morgen) 17.30. Wir fragen kurz nach und es wird uns bestätigt, dass das Boot erst morgen abfährt. Nun stehen jedoch bereits zwei Typen auf der Matte, welche uns mitteilen, dass das Boot – das bereits gestern mit Hoy (Heute), 17.30 angeschrieben war – heute auch losfahren wird. Da dieses Boot abgesehen vom Eduardo, das einzige zu sein scheint, welches in der nächsten Zeit losfahren wird und uns das Ticket sogar für 80 Soles anstatt 100 verkauft wird, schlagen wir zu. Der Bootsmitarbeiter ist jedoch etwas gar schnell und packt Hanspeters grossen Rucksack vom Mototaxi und trägt ihn geradewegs auf das Boot. Das passt Manuela nicht so, wer weiss, wohin der mit dem Rucksack will, dahr verabschiedet sie sich eilig von Luis und hastet dem Bootsmitarbeiter mit ihrem Rucksack hinter her. Nach einer Weile kommt auch Hanspeter nach, der zuerst Luis für seine Taxidienste bezahlt und sich von ihm verabschiedet hat. Nachdem wir unsere Tickets erhalten, wird uns sogar noch geholfen, unsere Hängematten aufzuhängen. Nun heisst es warten. Viele Leute hat es nicht auf dem Boot und es sieht wirklich mehr nach Cargo aus, da Tonnen von Material aufgeladen sind. Dieses Boot ist wohl das Unkomfortabelste und Dreckigste was wir bisher erlebt haben, aber da wir ja in der Hängematten und nicht auf dem Fussboden schlafen, ist das nicht so tragisch. Zumindest hat es eine Toilette, eine Dusche, welche jedoch nicht gerade dazu einlädt, aber nach einer Weile benutzt man sie trotzdem, und es gibt zu essen. Was will man mehr für 80 Soles. Leider hat es nicht einmal einen Abfalleimer und wir stellen fest, dass der ganze Müll im Amazonas landet. Zumindest müssen wir das Geschirr selbst mitbringen, so dass nicht nach jeder Mahlzeit Verpackung weggeworfen wird. Etwas später treffen noch zwei deutsche Frauen ein, welche offenbar kaum ein Wort Spanisch sprechen und wohl erleichtert sind, uns hier anzutreffen. Für sie ist es die erste Bootsfahrt und sie sind gelinde gesagt, nicht gerade begeistert. Naja wir denken alle, dass die Fahrt 3 oder 4 Tage dauert und wir spätestens am Sonntagmorgen ankommen werden. Wie wir schon erwartet haben, fährt das Boot nicht um 17.30 ab, was uns aber nicht beunruhigt. Wir denken, wenn wir Mitternacht losfahren, ist es auch kein Problem. Es gibt jedenfalls bereits Abendessen, Reis mit Sauce, Platanos und Hühnchen. Gegen Mitternacht stellen wir fest, dass der Hafen geschlossen ist und es keine Arbeiter mehr hat. Es scheint, dass wir heute nicht mehr losfahren werden und wir legen uns schlafen.

Um 7 Uhr werden wir zum Frühstück geweckt und die Arbeiter laden immer noch Holz auf das Schiff. Wir erkundigen uns erneut über die Abfahrtszeit und da heisst es, um 3 starten wir. Um die Mittagszeit gibt es noch eine Polizeikontrolle und es scheint als wären wir nun abfahrtsbereit. Etwa um 13.00 Uhr setzt sich unser Boot in Bewegung, wir stellen jedoch schnell fest, dass wir in die falsche Richtung schippern und lediglich an einem anderen Hafen in Iquitos anlegen. Wir sind immer noch zuversichtlich, dass es bald einmal losgeht. Jedoch sehen wir, dass nun Holz abgeladen und nicht mehr aufgeladen wird. Wir unterhalten uns mit einem Peruaner auf dem Boot, welcher uns ein Fläschchen mit einem leckeren Piscogetränk füllt, welches gut für die Verdauung sein soll. Er hat erfahren, dass sich unsere Abfahrt weiter verzögert, da keine Papiere für das Holz vorhanden sind und nun das ganze Holz wieder abgeladen werden muss. Wir stellen mit Schrecken fest, dass es sich um mehrere Tonnen Holz handeln muss und die Arbeiter jedes einzelne Holzbrett von Hand abladen müssen. Am Abend bewegt sich das Boot, die Freude, dass wir vielleicht abfahren, ist bald verflogen, als wir wieder an einem anderen Hafen anlegen. Heute wird bis spät in die Nacht hinein gearbeitet und wir werden langsam ungeduldig. Wohl oder übel legen wir uns jedoch um Mitternacht schlafen und das Schiff steht immer noch im Hafen.

Tag 3, Samstag und wir stehen immer noch im Hafen. Wir werden wieder um 7 Uhr vom Koch zum Frühstück geweckt. Neugierig wie wir sind, schauen wir wie weit die Arbeiter nun gekommen sind. Das Holz ist sozusagen vollständig abgeladen. Doch vermutlich wollen sie nicht mit halber Fracht losfahren und laden wieder Neue auf. Am frühen Nachmittag jedoch legen wir ab und schippern gemächlich nach Yurimaguas. Die Route ist auch hier sehr schön und es hat viel weniger Dörfchen, als auf den vorgängigen Bootsfahrten. Der Tag gestaltet sich jedoch sozusagen immer gleich. Aufstehen, Frühstücken, wieder etwas schlafen oder lesen, Mittagessen, mit den anderen Passagieren plaudern, Aussicht geniessen, lesen, Abendessen und sich wieder schlafen legen. Wenn wir einmal an einem Dörfchen vorbeischippern, versuchen die Bootsmitarbeiter krampfhaft noch etwas mehr Cargomaterial zu erhalten, was wiederum ziemlich viel Zeit bei den einzelnen Stopps in Anspruch nimmt. Aber ehrlich gesagt, wir sind nach wie vor froh, überhaupt unterwegs zu sein. Wir stellen auch fest, dass das Hühnchen, welches es jeweils gibt, direkt auf dem Boot geschlachtet wird. Manchmal sieht man diese Aktion gerade, wenn man zur falschen Zeit aus der Hängematte aufsteht. So weiss Hanspeter aber zumindest, dass es frisch ist, ist aber doch etwas – wie soll man sagen – ungewohnt. Es heisst nun, dass wir am Montag, Tag 5 ankommen werden. Am Montag  kommen wir jedoch sehr langsam vorwärts und wir erwarten, dass wir irgenwann Mitten in der Nacht ankommen. Um 2 Uhr in der früh, wacht Manuela auf und stellt fest, dass wir irgendwo im nirgendwo anlegen. Das darf doch nicht wahr sein, wir sind nur noch etwa 30 Kilometer von Yurimaguas entfernt. Um 4 Uhr wacht sie wieder auf und sieht zusammen mit anderen Passagieren, dass einige Fracht abgeladen wird. Hier ist es ziemlich beeindruckend zu sehen, wie riesige Kisten vom Boot mit einem modernen Kran abtransportiert werden. Sie hat schon abgesehen von den Hängematten sozusagen alles zusammengeräumt, da nun Yurimaguas wirklich greifbar nah zu sein scheint (20 Kilometer). Jedoch haben wir die Menge an Fracht unterschätzt und erst um 9 Uhr morgens ist alles abgeladen und etwas nach 10 Uhr kommen wir endlich in Yurimaguas an. Auch hier schippern wir zuerst von einem Hafen zum nächsten und am Schluss wieder zum ersten, da es nirgends Platz zu haben scheint.

Yurimaguas – Tarapoto – Chiclayo  24.04.2018 – 25.04.2018

Schlussendlich legen wir an einem Provisorium an und nehmen sogleich zusammen mit den beiden Deutschen ein Kollektivo-Taxi nach Tarapoto. Wir haben uns entschieden, direkt nach Chiclayo zu reisen, da wir bereits am 1. Mai von Guayaquil einen Flug zu den Galapagosinseln gebucht haben. Chiclayo liegt nahe an der Küste von Peru und ist offenbar der einfachste Weg, um zur Grenze nach Ecuador zu gelangen. Dies heisst jedoch nochmals ca. 15h Busfahrt. Am Busbahnhof gibt es um 17.00 einen Bus, welcher uns für 45 Soles nach Chiclayo bringt. Da wir jedoch um ein paar Soles das Ticket nicht bezahlen können, müssen wir noch einen Bankomat aufsuchen, was gar nicht so einfach ist. Der Einzige in der Gegend ist ausser Betrieb. Es wird uns jedoch mitgeteilt, dass es noch kleine Einkaufsläden (Tiendas) gibt, bei welchen wir mit der Kreditkarte Geld abheben können. Wir merken aber gleich, dass dies nur für Peruaner möglich ist. Also heuern wir wieder einen Mototaxifahrer an, welcher uns in die Innenstadt bringt, damit wir endlich zu unserem Bargeld kommen. Zurück am Busbahnhof bezahlen wir unser Ticket und suchen etwas zu essen. Wir kommen an einem kleinen Lokal vorbei (man muss sich vorstellen, als hätte jemand der hier wohnt, eine Art Terrasse, um Gäste zu bedienen), welches Fruchtsaft zwischen 1-3 Soles anbietet. Die Fruchtsäfte sind dermassen lecker, dass wir noch zwei Sandwiches für 2 Soles bestellen, welche nicht minder gut sind. Als wir gut getrunken und gespeist haben, suchen wir noch einen Shop, wo wir etwas Verpflegung für Unterwegs im Bus einkaufen können. Zurück am Busbahnhof heisst es warten. Da es so dermassen heiss ist, verziehen wir uns in das einzige noch verfügbare Schattenplätzchen und warten bis unser Bus losfährt. Der Bus ist ziemlich aufgeheizt und es dauert sicher eine Stunde bis die Klimaanlage ihre Wirkung zeigt. Solange es noch hell ist, können wir die wunderschöne grüne Landschaft bestaunen, während wir durch die abgelegenen Bergregionen fahren. Es wäre schön gewesen hier noch eine Weile zu bleiben, jedoch müssen wir schauen, dass wir bald in Ecuador ankommen. In der Nacht bemerkt Manuela, dass wir vermutlich 4000er überqueren, da sie auf grund der Höhenunterschiede von Kopfschmerzen geplagt ist.

Chiclayo & Pimentel 25.04.2018 – 26.04.2018

Mit ein paar Stunden Verspätung kommen wir um 10.00 in Chiclayo an. Leider will das GPS nicht funktionieren und wir haben keine Ahnung wie wir zu unserem Hostel kommen. Taxis wollen uns für 10 Soles hinbringen. Glücklicherweise finden wir ein Mototaxifahrer, der das Ganze für 3 Soles macht. Wir merken sogleich, dass wir nur etwa 15 Minuten zu Fuss entfernt gewesen wären. Im Hostel angekommen werden wir herzlich empfangen. Wir werden im Parterre einquartiert, bemerken jedoch gleich, dass es etwas speziell ist. Wir müssen jedesmal klingeln, wenn wir ein- oder ausgehen. Aber für den günstigen Preis von 8 Dollar bekommen wir ein gemütliches Doppelzimmer mit eigenem Bad, da darf man sich nicht beklagen. Wir wollen sowieso möglichst bald weiter nach Cuenca, Ecuador. Also nutzen wir den heutigen Tag, um die Stadt Chiclayo zu erkunden. Zuerst gehen wir auf den Markt, wo wie üblich allerlei Waren angeboten wird. Als wir so durch die Stände schlendern, wird Hanspeter von einer alten einheimischen Dame die uns entgegen kommt in den Oberarm geboxt. Er ist total verblüfft und Manuela hat von der Aktion nicht einmal was mitbekommen. Wir vermuten dann lediglich, dass die Frau wohl keine Gringos mag. Das Viertel wo unsere Unterkunft liegt ist ziemlich heruntergekommen mit staubigen, halbfertigen Strassen, überall Müll und einige Bettler sowie unzählige Strassenverkäufer, was uns nicht gerade einen guten ersten Eindruck von der Stadt gibt. Wir gehen weiter bis zum Hauptplatz, wo sich der Eindruck um fast 180 Grad ändert. Der Hauptplatz ist sehr gepflegt mit Gebäuden im Kolonialstiel drumherum. Wir genehmigen uns ein extrem leckeres Frappe in einem etwas teuren Cafe. Anschliessend gehen wir zur Busgesellschaft, welche einen Bus nach Cuenca anbietet. Der untere Teil von Chiclayo ist definitiv das Nobelviertel, nicht einmal Mototaxis sind erlaubt und alles sieht sauber aus. Transportes Azuay haben wir sofort gefunden und Tickets nach Cuenca kosten 25 Dollar. Eigentlich wollten wir noch die andere Firma Super Semaria aufsuchen, jedoch erfahren wir, dass diese in das andere Stadtende umgezogen ist und wir kaufen daher die Tickets für morgen um 17.00 bei Transportes Azuay. Da unsere Unterkunft keine Kochgelegenheit bietet, suchen wir ein Restaurant auf wo wir später zu Abendessen können. Wir gönnen uns zuerst ein kühles Bierchen. Da wir jedoch nicht bei Dunkelheit die 30 Minuten zum Hostel laufen wollen entscheiden wir uns bereits um 5 Uhr zu essen. Hanspeter probiert einmal ein leckeres peruanisches Bisteck, wovon er absolut begeistert ist und Manuela erhält seit langem Mal wieder tolle Pesto Spaghetti.

Heute entscheiden wir uns in das nahgelegene Stranddörfchen Pimentel zu fahren. Zum Frühstück gönnen wir uns ein leckeres Brötchen mit Avocado und Käse. Wir dürfen unser Gepäck bei der Unterkunft lassen und machen uns auf den Weg. Zuerst geht es mit dem Minibus zur Bushaltestelle. Glücklicherweise hat uns unser Gastgeber gesagt, welchen Bus wir nehmen und wo wir ungefähr aussteigen müssen. Der Minibus ist ziemlich überfüllt, aber die Passagiere sind sehr freundlich. Es gibt einfach ein Thema was die Peruaner oder viele Südamerikaner an uns immer wieder erstaunt. Wir werden von der Frau vis a vis gefragt, wie viele Kinder wir denn haben und nicht etwa ob wir überhaupt Kinder haben, da es so selbstverständlich ist… Wenn wir dann sagen „keine“ und auf die nächste Frage unser Alter nennen, schauen sie uns einerseits ziemlich schockiert und andererseits bemitleidend an… Naja andere Länder, andere Sitten wie man so schön sagt, aber solche Situationen passieren uns als Gringos relativ oft. Wie dem auch sei, während der Minivan gerade still hält, schauen wir zum Fenster raus und sehen einen anderen Minivan, der mit Pimentel angeschrieben ist. Obwohl unser Bus bereits wieder in den Startlöcher ist, macht er eine Vollbremse, damit wir noch aussteigen und den kleinen Bus ins kleine Stranddörfchen nehmen können. Im Dorf angekommen sehen wir, dass uns nicht zu viel versprochen wurde und es wirklich sehr schön und ruhig ist. Wir gönnen uns an einem Strandcafe zuerst einmal einen leckeren Kaffee und geniessen die Aussicht auf das weite Meer und den endlosen Strand. Wir spazieren anschliessend etwas am Strand entlang, beobachten verschiedene Vögel insbesondere einige Pelikane. Eigentlich wollten wir noch auf einem Steg etwas aufs Meer laufen, um die Aussicht zu geniessen. Als jedoch wieder mal ein Privatbesitzer anzurennen kommt und 10 Soles verlangt kehren wir wieder um. Danach schlendern wir noch ins Dorfzentrum, machen es uns auf dem schönen Hauptplatz gemütlich und kaufen ein paar Snacks für die heutige Busreise ein. Wir kehren dann nochmals zurück an unser gemütliches Strandcafe und probieren Papa à la Huancaina, eine peruanische Spezialität, Kartoffel an einer leckeren Andinen Käsesauce. Wir beobachten die Surfer, die sich an den Wellen üben, werden mit etwas Musik unterhalten und natürlich von ein paar Strassenverkäufer belagert, welche elegant ihre Ware auf den Köpfen tragen. Um 14.00 machen wir uns wieder auf den Rückweg ins Hostel, um unsere Sachen zu packen. Die Gastgeberin bestätigt uns, dass wir ein Taxi zum Busterminal nehmen sollten, da die Mototaxis dort nicht hinfahren dürfen und die Distanz von 7 Kilometer doch etwas zu weit ist, um zu Fuss zu gehen. Sie sagt uns jedoch, dass wir nicht mehr als 5 oder 6 Soles für die Distanz zahlen sollen, aber offenbar von Touristen gerne mal um die 15 bis 20 Soles verlangt wird. Sie winkt uns daher gerade ein Taxi ran und legt den Preis auf 6 Soles fest, was wir doch als super Service von ihr empfinden. Wir verabschieden uns von ihr und düsen mit dem Taxi ans Terminal. Pünktlich um 17.00 fährt unser Bus nach Cuenca los.


English Version

14.04.2018 – 26.04.2018

*** Note: as our camera and some more items were stolen at the boarder Peru/Ecuador,  there are only those pictures which are made by cellphone.  It’s only a few why they’re inserted directly in the blog.***

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Santa Rosa 14.04.2018

After we’ve slept enough we make us on the way in the village to buy breakfast and some snacks for the upcoming boat trip to Iquitos. We don’t know what and even if we get food there and how long the journey takes. Around noon we go to the small boat port and we see a big ferry passing. We ask a boat taxi driver if this is the boat to Iquitos, what he confirms. Shortly he brings us in his nutshell to the ferry port. To enter the little boat was a bit difficult, as the access to this small boat is only over a small wooden gnarl. This isn’t good stabilised and Hanspeter who goes first on the boat needs to pay high attention that he doesn’t fall in the river with all the luggage.  Arrived at our big boat, Maria Fernanda, we enter and they give us a space on the top of the ship. There are only two hammocks from other passengers and we think, we have plenty of space. But we don’t know when we leave. One of the boat taxi driver told us, he thinks at 8 pm but he isn’t sure. Later in the afternoon more and more passengers come and our plenty of space gets smaller and smaller. We are astonished in the opposite of the last boat, here are a few other tourists. Around 6 pm we get a sandwich and a very delicious plantanosoup (soup made out of cooking bananas). At 8 pm the boat is incredible crowded but it doesn’t seem like the boat want to move on. Suddenly Hanspeter mentions if we probably have another time zone. As we don’t have any internet at this time we try to figure it out with the lonely planet travel book, but there its not exactly mention as they don’t say anything about the summertime in Europe. Punctual at 9 the boat leaves why we assume that we are one hour behind Brazil. As now there are so many passengers we can be lucky to have a place at the back end of the boat. Hanspeter is a bit annoyed about a couple beside him who sleep in a double hammock and nearly lie on him. Luckily we still can move a bit to the corner. At our deck are two toilets with showers, but because of a broken pipeline the water of the shower run out of the roof and on the bottom of the deck. We’re lucky to be on the other side of the boat. As we don’t have a sink at our deck, Manuela goes on the second floor, squeezes herself through the big crowd of people just to brush her teeth. When the boat finally leaves, we go relaxed to sleep.

Santa Rosa – Iquitos 15.04.2018 – 16.04.2018

In the middle of the night we wake up and realize that we stop in Caballococha. We’re quite happy as we get now more space on the deck. We expect a huge delay as our boat is still on the port the next morning. For breakfast we get again the delicious platano soup and bread roll with butter, which is served directly to our hammock – what a service.  We’re happy that our boat moves on, but its only for a short time. In the next village Chimbote we stop again for a boarder control. Luckily we stop only for one hour. From time to time we stop at different villages and some of them have very strange names like Nueva Israel for example. Its Sunday and in this village it seems like they have a big party. All women and girls wear a veil, they sing and dance around a big fire. Some of the men look like jesus from the cloths until their haircut – and this we find in the middle of the jungle. We pass a few of those kind of interesting villages and we see some people live far away of the civilisation. Also on this boat we can spot some riverdolphines, they jump up in front or behind our boat. We can spot some birds like parrots, vulture etc. On the boat we chat a while with a crewmember, a Peruvian, and he tells us that we already arrive tomorrow. We don’t  expect to arrive that early but of course we’re happy. Furthermore, we don’t do a lot and sleep much, then since 2 – 3 days Manuela has a kind of flu with sore throat, headache, cough and cold. We’re surprised when we realize that we get more than bread and platano soup for dinner and lunch. As usual they serve rice and chicken but in addition some vegetables and yuka. Everything is so good spiced that we think it’s very delicious and realize that we’ve left brazil. We’re a bit irritated when we want to go downstairs on the next evening to brush our teeth. The doors are closed and in front is a security guard. When we tell him what we intend to do on this deck he don’t let us in and says it’s dangerous for us. We’re quite confused but his facial expressions and gesturing doesn’t look like, he wants to discuss. So, we return and brush our teeth under the shower. Anyway, it could be worse but we would like to know, why all Gringos are on the deck at the top. Finally, at 15.00 we arrive in iquitos. At the port we fear that we need to wait a while until we can get off the boat, as it seems on all three ports is no space left for our boat. Then, we drive back to the first port and the captain leads the ship between two others, where we impossibly see a free space. He try a few times and after about 15 minutes he pushed the two other boat out and we finally have a little space for our boat.

Iquitos 16.04.2018 – 19.04.2018

Arrived in Iquitos a Mototaxi driver already talks to us. As we’re still 6 kilometers from the center away, we take his service. Of course, he wants to bring us to a hostel because he gets a provision. That’s why we lie a little bit and tell him that we already booked an accommodation. We make the deal that we tell the hostel he recommended it, so he even gets a provision. At the hostel it is obvious we didn’t tell the truth as we don’t have the reservation. But Luis, our Mototaxi driver, doesn’t care about as he even gets 10 soles from the hostel. We only paid 5 soles for the ride, so it seems such an income is quite important for the drivers. He offers at the same time to drive us around the city for 10 soles per hour. For today we decline but say maybe once on the next days. Our hostel is very beautiful and centrally located, but for 70 Soles per night (20 dollars) without breakfast quite expensive for us. That’s why we decide to change in a cheaper hostel on the next day, which even includes breakfast for 60 Soles. Today, we walk a bit in the city center, admire the beautiful main square, which is directly in front of our hostel and walk to the shore promenade, where we’ve a great coffee since a long time. We’re quite impressed about the countless mototaxis which are speeding through the streets. It seems they are the main vehicules in the city, cars we don’t see a lot. As we didn’t have a big diversity of food the last one and a half week, we indulge us today a delicious dinner. Therefore, we go tonight to an Italian Restaurant, where Hanspeter has a delicious pizza and Manuela a great vegetarian lasagne.

Today, we decide to explore the city Iquitos a bit more. At 10am Luis is already at our hostel and ask us, if we wanna do a ride with him. But, we decide to explore the city today on our own and do some necessary stuff, but tomorrow we go with him. Afterwards, we buy some breads for breakfast and we look for a hairdresser as Hanspeter needs to cut his hair. We find a sympathetic young man, who makes a new professional haircut for Hanspeter for 20 Soles (6 dollars). Beside his job as a hairdresser this guy is as well a tattoo artist and he offers us to make us a tattoo too. But this is a bit too spontaneous for us why we decline. Afterwards, we move back to the hostel and plan our journey with Luis for tomorrow. Then we bring our clothes to the laundry and visit the market in Belen. This market is very famous for Iquitos. First, we enter the food area, which is not so nice for us with all the not covered meat and fish. When we enter into another section, they have different herbs and tinctures directly from jungle, which are quite interesting. Here it starts to rain quite heavily, why we are happy to find a shelter under a roof of a market shop. Generally, we find the market pretty impressive but it doesn’t differ a lot from the market we’ve seen in Peru and Bolivia so far. The Belen district is a very poor area, obviously they offer tours which brings you with the boat through Belen. We don’t think that is very appropriate, as the poverty is presented like a tourist attraction. We have a look from the shore promenade to Belen and it gives us a sad feeling, when we see how the people live there. Most of the houses are on stilts or constructed that they float on the water. But all of the houses have one similarity, that they’re constructed very simple out of wood and panel sheet. In the strong sun they must be heated up like an oven and probably insects and little animals can live there without problems. The hygienic condition are probably also quite bad as the streets are full of rubbish. Afterwards, we walk along the promenade and have a good coffee, before we head back to our hostel, where we prepare a great dinner.

After enjoying the breakfast, we meet Luis, who will drive us around Iquitos with his mototaxi. Generally, we could have taken the bus, but we think 10 Soles isn’t expensive, we can do something good and have a nice company. We drive to the lagoon Quisticocha. On the way we pass the little village Santa Tomas, which has a beautiful main square. On the whole journey we’re stunning about the traffic with the many mototaxis, but our driver brings us secure through the area. Arrived at Quisticocha Luis offers to guide us. The zoo is impressive and we see some animals we don’t know yet or at least we haven’t seen them before. Although, the zoo has a good name how to care the animals, we guess that many animals like the Jaguar would prefer to live in freedom. Anyway, we could learn a lot from Luis about the different animals from the jungle. Finally, we reach the long expected lagoon, which is very impressive in the middle of the jungle. We stay a while here and enjoy the amazing view. Generally, we find it a bit special that we have to pay the entrance of the zoo to visit the lagoon. Anyway, it was interesting to visit especially as we’ve nearly never visited a zoo on our trip. Afterwards, we go on the other side of the city where we’d like to visit a butterfly farm, which is about 45 minutes away. We think it would be nice and imagine a bit like the Papillonrama in Switzerland. But finally we don’t do, as we need to cross a little sideriver and the boatdriver have seen the business here. 20 soles per person and ride, and the entrance costs another 20 soles, that would make 120 for us both (40 Dollars), what we don’t like to pay only to watch a few butterflies. Therefore, we go back and make a short visit at the port to check what day and time the boats to Yurimaguas leave. The boats from Eduardo have good reviews and they tell us, that one leaves tomorrow. There is another boat that would leave today. Back into the city we drink a coffee together with Luis and say goodbye. Now, it’s already evening and we walk a bit through the streets before we go back to our hostel to prepare our dinner.

Today is Check-Out. As the departure time is at 17.30 we let guard our backpacks, buy some snacks and water for the boat ride. We made the experience on the last boat, that there wasn’t drinking water and we needed to buy water on the first stop. Of course, in emergency we’d have a water filter, but it doesn’t look so tasty to drink this brown amazonia water even filtered. Therefore, we buy a 5 litre bottle, so it will last a while. Then we have a coffee and a delicious sandwich before our next journey begins.

Iquitos – Yurimaguas 19.04.2018 – 24.04.2018

At 15.00 we meet Luis and he brings us to the port, so that we can secure us a good place at the boat. At the Eduardo boat is still written departure Mañana (Tomorrow) 17.30. We ask shortly and they confirm us, it departs tomorrow. Now, two other guys come and tell us, that the boat, which yesterday was already written with Hoy (today), 17.30 really departs today. Except the boat from Eduardo is no other there, so we take this. Usually the price is 100 Soles but we get it for 80 so we are quite happy to get this deal. The boat worker seems a bit over motivated and takes Hanspeters backback to bring it at the boat. That doesn’t like Manuela as we don’t know where he exactly goes, she says quickly goodbye to Luis and follows the employee in rush with her backpack. After a while Hanspeter comes as well, as he needed to pay the taxi services for Luis first and say him goodbye. After we’ve got the tickets they even help us to hang up our hammocks. Now we need to wait. There are not many people on the boat and it seems this boat is definitely a real Cargo boat, as tons of materials is already loaded. This boat is also the less comfortable and dirtiest one we have so far, but luckily we have our hammocks and we don’t need to sleep on the floor, so it’s not too bad. At least there is a toilet, a shower, but this doesn’t really invite, but after a while we were just happy to have one and we get something to eat. What could we require more for 80 Soles. Unfortunately, there is no rubbish bin and every trash lands in the water. At least we need to bring our own dishes, so we don’t have any packing unit to throw away. A little bit later two german women arrive, who obviously don’t speak one word spanish and they seem a bit relieved to meet us here. It is the first boat trip for them and they are not very happy about it. Anyway, we all think 3 or 4 days and we’re in Yurimaguas, so we will arrive at latest on Sunday morning. As we expected, the boat doesn’t leave at 17.30 but it doesn’t worry us. Even when it starts midnight, we’ll be happy. At least we get dinner, rice with sauce, platanos and chicken. At midnight we realize that the port is closed and no worker are there anymore. It seems we won’t depart today and go to sleep.

At 7 am the chef wakes us up for breakfast and the worker are still loading some wood on the boat. We ask about the departure time and they tell us we’ll leave at 3pm. Around noon there is a police control and it seems we’re soon ready to depart. Around 13.00 we already move, but notice soon, that we go in the wrong direction and the boat just goes to another port. We’re still confident that our boat leaves soon. But now we see that they don’t load more wood on the boat, no, they unload it. We talk with a Peruvian guy and he offers us a delicious Pisco drink, from which he give us a bottle, as it should help our stomach and it is pretty delicious. He tells us that they didn’t have the necessary papers for the wood and now they need to unload all the wood. We’re quite shocked when we see there are many tons of wood and they need to onload every single piece by hand. In the evening we change again the port, our joy that we leave is now destroyed soon. Today, they work until late night and we’re getting slowly a bit nervous. But anyway we go to sleep and see what the next day brings, as the ship is still at the port.

Day 3, Saturday and we’re still at the port. At 7 we’re again waked uo by the chef for breakfast. Curious as we are, we have a look how far the workers are. The freight is almost all unloaded. But we fear that they won’t depart with a half loaded ship and they actually load other things. In the early afternoon we finally depart and we go slowly in direction Yurimaguas. The route is here very beautiful and there are much less villages than in the previous boat trips. The day is always the same. Get up, have breakfast, sleep again or read, eat lunch, talk with some passengers, enjoy the view, read, eat dinner and go to sleep. When we pass a village the boat crew tries to get some more cargo material, what takes quite a lot of time between each stop. But honestly, we’re still happy that we could leave the port. We also noticed that the chicken on the boat must be fresh as they slaughter it on the ship, sometimes if we look on the wrong time out of the hammock we even see it. Now they say we arrive at Monday on day 5. At monday our boat is very slow and we expect we arrive in the middle of the night. At 2 am, Manuela wakes up and she realizes that we park somewhere in the nowhere. That couldn’t be true, we’re only 30 kilometers from Yurimaguas away. At 4 am she wakes up again and sees with other passengers, that they unload some freight. It’s very impressive to see how huge boxes with cranes are taken from the boat. She has already packed everything, except the hammocks as Yurimaguas seems so close (20 kilometers). But there is so much freight it’s finally finished at 9 am and around 10am we reach Yurimaguas. Also here we ship first from one port to the next and because there is no space we finally go to the first.

Yurimaguas – Tarapoto – Chiclayo  24.04.2018 – 25.04.2018

Finally we dock at a provisorium port and we grab a collectivo taxi with the two germans to Tarapoto. We’ve decided directly to travel to Chiclayo as we already have our flight to the Galapagos Island on the 1 May from Guayaquil, Ecuador. Chiclayo is close to the beach of Peru and it seems like the easiest way to get into Ecuador. But this means we need to take another 15 hours busride. At the bus terminal there is at 17.00 a bus to Chiclayo for only 45 Soles. But we don’t have enough Soles so we first need to find a ATM, what isn’t easy in this area. The only one nearby is out of order. Some people tell us that we can get cash from the little shops (tienda), where we could withdraw money with credit card. But it seems this option is only for Peruvians. Therefore we ask a Mototaxi driver to bring us in the city center to get cash. Back at the terminal we pay our ticket and search something to eat. We pass a little restaurant (you need to imagine it’s like someone lives here and has a kind of a terrace to serve guests), which offers juice between 1 and 3 soles. The juice are so delicious that we even take two sandwiches for 2 soles, which are very good as well. After we’ve drunk and eaten enough we search a shop to buy some food for the bus journey. Back at the terminal we need to wait. As it’s so hot we go to the only available shady place and wait until the bus leaves. The bus is quite heated up when we enter and it takes over one hour until we noticed the aircondition. As long as it isn’t dark we can admire the amazing mountain region of peru, which are very green and low populated. It would have been nice to spend a while here, but we need to make sure that we reach Ecuador soon. In the night Manuela realizes that we cross some high mountains as she gets quite strong headache during the night.

Chiclayo & Pimentel 25.04.2018 – 26.04.2018

A few hours delayed we reach Chiclayo at 10 in the morning. Unfortunately, our gps doesn’t work and we don’t have an idea where we are in the city and how we could reach our hostel. Taxis would bring us there for 10 soles. Luckily, we find a mototaxi who brings us for 3 soles there. We just realize it would only be 15 minutes by foot. Arrived at the hostel we’re very nice welcomed. The room is on the ground floor, but we immediately realize it’s a bit special. We need to ring the bell everytime when we want to get in and out. But the price is very good, 8 Dollars for a comfortable double room and private bathroom, so we can’t complain. Anyway, soon we want to continue our journey to Cuenca, Ecuador. So we use the day to explore the city Chiclayo. First, we go to the market where they offer any kind of goods as usual. When we wander a bit through the market an old local woman come in our direction and when she passes, she suddenly boxes Hanspeter in the upper arm. He is completely puzzled and Manuela even doesn’t notice it. We finally assume that the woman doesn’t like gringos but it’s anyway very strange. The district where our hostel is located seems quite decrepit with dusty and uncompleted roads, everywhere rubbish on the street, some beggars and countless street vendors. The city doesn’t give us a great first impression therefore. But then we walk to the main place and we get a nearly 180 degree different impression. The place is very well maintained with buildings in the colonial style. We got a very delicious frappe in a bit expensive coffee shop. Afterwards we go to the bus company, which offers rides to Cuenca. The part from and under the main place seems to be the noble district of Chiclayo, not even Mototaxis are allowed there and everything is very clean. We find the office from Transportes Azuay very soon and tickets to Cuenca costs around 25 dollars. Originally, we’d like to compare with the other Company Super Semaria, but we get informed that they moved they’re office in the other end part of the city and therefore we buy the tickets at this company for tomorrow at 17.00. As our accomodation doesn’t provide a possibility to cook, we search for a restaurant where we can have dinner later. First, we’ve there a good cold beer. As we don’t want to walk back the 30 minutes to our hostel in the dark, we decide having dinner already at 5 and we order soon. Hanspeter tries a very delicious peruvian Bisteck and he is absolute amazed about it. Manuela get a great pesto spagetthi, what she didn’t have for a very long time.

Today, we decide to do a journey in the beachvillage nearby called Pimentel. For breakfast we’ve a delicious bread with avocado and cheese. We’re allowed to store our luggage at the accomodation during the day and go on the way. First, we need to go with the minibus to the bus stop. Luckily, our host tells us which bus we need to take and approximately where to get off. The minivan is quite crowded but the passengers are very friendly. There is just only one topic the Peruvians or generally south Americans are very interested about. How many kids do we have, ask a woman in front of us. And not, do you have kids? When we answer, that we don’t have kids and tell them on the next question our age, they seem very shocked and feel sorry for us…Other countries other customs we say, but this happens to us as Gringos quite a lot. Anyway, our minivan just stops and we look out of the window, we see another minivan where Pimentel is written on it. Althought, our bus is ready to go further, he decelerate very fast when we said we want to hop off and to catch the other bus. Arrived at the village we see it wouldn’t be promised too much to us and the village is very beautiful and quiet. We get first a delicious coffee at a beach restaurant and enjoy the view over the sea and the endless beach. Originally, we wanted to walk on the pier a bit out of the sea and enjoy the view. But when a privat owner runs in our direction to charge us 10 Soles, only to walk on the pier we turn around. Then we walk a bit in the village centre, make us comfortable at the main place and buy a few snacks for our busjourney. Afterwards, we return again to our comfortable beach cafe and try Papa à la Huancaina, a peruvian speciality made out of patatoes on a delicious andean cheese sauce. We observe a few surfers, they try their abilities on the waves, we’re amused with some music and some street sellers, they wear the goods very elegant on their head and try to sell it. At 2 pm we go back to our hostel, to pack our stuff. Our host confirms us, that we need to take a taxi to the terminal as mototaxis are not allowed in the area and to walk the 7 kilometerw by foot is a bit too far. She tells us we shouldn’t pay more than 5 or 6 soles for this distance, but sometimes the taxis charge to the tourists around 15-20 Soles. She waves a taxi for us and make sure with the driver that we only need to pay 6 Soles, what we really appreciate for her service. We say goodbye and speed with the taxi to the busterminal. Punctual at 17.00 our bus to Cuenca departs.

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