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28.08.2019 – 04.09.2019
Hohhot – Pingyao 28.08.2019
Etwas nach Mitternacht können wir das erste Mal den Zug mit Schlafwagen austesten. Leider war der günstige Direktzug nach Pingyao ausgebucht, weshalb wir zuerst über Nacht im Schlafwagen nach Datong fahren. Die Betten sind ein wenig hart, aber nicht anders als in vielen asiatischen Unterkünften. Wir finden sie gemütlich. Eigentlich hätten wir ja noch die aufblasbaren Liegematten und Schlafsack, aber wir brauchen beides nicht. Wir schlafen wunderbar bis Datong durch, einfach viel zu kurz, denn bereits um 7.30 Uhr werden wir geweckt, da wir vor 8 Uhr aussteigen müssen. Um 9.36 geht die Fahrt nach Pingyao weiter und da wir nicht unbedingt Lust haben, durch die ganzen Kontrollen zu gehen, fragen wir auf den Gleisen einen Schaffner, wo denn unser Zug fährt. Er begleitet uns in einen mit “vip” angeschriebenen Wartsaal mit enorm bequemen Sitzen und gibt uns zu verstehen, dass wir hier warten sollen. Perfekt, besser hätten wir es nicht treffen können. Es hat hier heisses Wasser zur Verfügung, weshalb wir unser Frühstückspulver (das zu einer leckeren dickflüssigen Masse mit Nüssen wird – fast wie der Noodlecup) und einen Kaffee zubereiten. Um 9 Uhr öffnen sich die Gates und wir werden von einer Schaffnerin begleitet. Wir sind wohl sozusagen die Ersten, denn der Zug ist noch fast leer, was sich aber noch ändert. Wir haben glücklicherweise zwei Sitzplätze gebucht, denn es wird so richtig voll. Etwas mehr als 5 Stunden dauert die Zugfahrt und um 15 Uhr kommen wir in Pingyao an. Wir sind überrascht, dass es sich hier wirklich um ein kleines Städtchen handelt mit vielen hübschen, alten Gebäuden. Das sehen wir bereits ohne ins Zentrum zu gehen, sondern lediglich um zu unserer Unterkunft zu gelangen, welche sich ausserhalb der Stadtmauer befindet. Auch unsere Unterkunft befindet sich in einem älteren Häuschen, welches hübsch dekoriert ist. Nachdem wir eingecheckt haben, ruhen wir uns ein wenig aus, verdrücken einen Noodelcup zum Abendessen und besuchen die Innenstadt am Abend. Die Innenstadt mit ihren Gebäuden ist wunderschön beleuchtet, aber die vielen Leute schockieren uns ein wenig. Zudem fällt uns auf, dass enorm viele Roller und Touristentransporte unterwegs sind, worauf wir besonders acht geben müssen. Wir sind ziemlich beeindruckt, dass all diese mobilen Transportmittel mit Strom laufen, weshalb man sie kaum hört, dafür sind sie viel besser für die ohnehin schon stark belastete Umwelt. Das hätten wir in China doch nicht erwartet, aber wir haben auch schon gesehen, dass viele Windturbinen im Einsatz sind, was uns zeigt, dass auch China weiss, dass sie für Alternativen sorgen müssen. Wir ziehen jedenfalls eine Weile durch die hübschen Strassen, suchen jedoch bald ein Café, da uns der Trubel etwas zu viel wird, insbesondere weil auch viele Leute wieder ein Foto mit uns machen wollen. Wir gönnen uns in einem netten Café mit Livemusik ein leckeren Irish Coffee und gehen danach wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo wir einen gemütlichen Abend verbringen.




Pingyao 29.08.2019
Da in unserer Unterkunft ein chinesisches Frühstück für 10 Yuan (ca. 1.40 Franken) angeboten wird, probieren wir dieses. Ansonsten gibt es verschiedene westliche Frühstücke für 30 Yuan, welche für uns etwas teuer sind, insbesondere da wir für unsere Unterkunft nur 80 Yuan pro Nacht bezahlen. Das chinesische Frühstück besteht aus einem sehr leckeren kalten Gemüseteller, einem gekochten Ei, einer Art Buttersuppe und spezielle Brötchen. Alles in allem gibt es ein sehr reichhaltiges Frühstück und sehr lecker ist es dazu, es hat sich also gelohnt. Danach wollen wir das Städtchen bei Tageslicht anschauen. Da wir aber gesehen haben, dass die Zugtickets nach Xi’an schnell ausverkauft sind, gehen wir zuerst an den Bahnhof, denn so können wir Tickets ohne Kommissionsgebühren kaufen. Also erledigen wir das zuerst und machen anschliessend den Stadtspaziergang. Wir wollen insbesondere die Stadtmauer besichtigen und noch den ein oder anderen Tempel. Leider kann man nur ein Eintrittsticket für 120 Yuan (umgerechnet etwa 16 Franken) kaufen, welches für alle Sehenswürdigkeiten gilt. Ohne das Ticket kommt man auch nicht auf die Mauer. Aber zumindest ist das Ticket drei Tage gültig, aber für jede Sehenswürdigkeit nur einmal. Wir kommen durch den Westeingang und suchen den Aufstieg zur Mauer, den wir leider nicht finden – nur den Ausgang. Beim Nordeingang finden wir endlich einen Zugang zur Stadtmauer, von welcher man bis zum Osteingang spazieren kann. Heute ist es einmal mehr enorm heiss und es grillt uns sozusagen auf der Mauer. Aber der Spaziergang ist trotzdem schön, denn nach denn ersten 100 Meter begegnet uns kein Mensch mehr. Offenbar gehen alle nur hoch auf die Mauer, machen ein Foto und gehen wieder hinunter. Wir jedoch geniessen den Überblick über die Stadt. Am Ostausgang finden wir sogar noch ein Schattenplätzchen, wo wir gemütlich einen Mittagssnack zu uns nehmen können. Auf dem Ticket steht, dass wir damit zu 22 Sehenswürdigkeiten Zugang haben, die alle auf einer Miniaturmap auf dem Ticket aufgedruckt sind und natürlich nur auf chinesisch beschriftet. Vielen Dank, für uns wird es so ein Rätselraten, aber die meisten Attraktionen lassen sich mit Hilfe von Google, Übersetzer und maps.me ausfindig machen. Die nächste Attraktion von unserem Standort entfernt, einen Taoistischen Tempel, ist jedoch geschlossen, weil Einsturzgefahr besteht. Schade, der Tempel sieht nämlich wirklich alt und schön aus. Danach besuchen wir die Wand der neun Drachen, welche früher einmal einen Theatereingang dekorierte. Danach wollen wir den Konfuzius Tempel besuchen, landen aber vermutlich zuerst in der Banketthalle des Nine Dragon Screen, wir werden auf jeden fall verscheucht, nachdem wir den Eingang passiert haben und erstaunt feststellen, dass wir unser Ticket hier nicht brauchen. Der Konfuziustempel befindet sich gerade nebenan und dieses Gelände ist sehr gross und eindrücklich. So kommt es, dass wir uns sicherlich eine gute Stunden darin aufhalten. Zuerst geht es durch einige Museen, dann haben wir eine schöne Stadtsicht und anschliessend kommen wir zu dem Tempel. Es hat sogar einen grossen verlockenden Gong, den Hanspeter endlich mal Schlagen will. Damit hat er die schlafende Dame geweckt, die wir zuerst gar nicht gesehen haben und wohl Souvenirs verkauft sowie hier aufpassen sollte. Sie gibt ihm zu verstehen, dass er einen Yuan pro Gongschlag bezahlen muss. Als wir die heilige Anleitung über das Schlagen des Gongs lesen, steht da tatsächlich, dass wir pro Gong einen Yuan bezahlen müssen. Danach verlassen wir die Anlage und suchen das nächstgelegene Café auf, da wir von der Hitze schon wieder ziemlich erschöpft sind. Hanspeter gönnt sich einen Cappuccino mit einem Stück Schwarzwäldertorte, welches leider etwas besser aussieht, als es schmeckt und Manuela kriegt einen Milk Tea mit Erdbeergeschmack. Nun haben wir wieder ein wenig Energie und besichtigen als nächstes den eindrücklichen City of Gods Tempel. Danach schauen wir noch beim Schreinermuseum vorbei, welches natürlich für Hanspeter interessant ist und schliessen den Tag mit dem Museum für Kampfkunst ab. Nun sind wir wirklich geschafft und kehren für eine Weile zu unserer Unterkunft zurück, wo wir unsere Füsse etwas hochlagern. Wir können uns nicht erinnern, dass wir vorher an einem Tag so viele Museen besichtigt haben, aber der Eintrittspreis fordert einem ja schon fast dazu auf. Am Abend wagen wir uns nochmals auf die Strasse und suchen ein Restaurant mit englischer Karte. Das ist schnell gefunden und man kann die Menus gerade auf einem Tablet mit Beschreibung und Foto selbst auswählen. Praktisch. Wir bekommen verschiedene äusserst leckere Menus aufgetischt, darunter Ei in Essig, eine spezielle Teigwarenart mit Gemüse, in Honig eingelegte Kartoffeln und für Hanspeter noch Fleisch mit Gemüse. Alles ist sehr lecker, aber wir müssen uns wirklich angewöhnen nur noch zwei oder maximal drei Gerichte zu bestellen, wenn wir zu zweit Essen gehen oder zumindest auf das Bier verzichten, denn wir haben wieder viel zu viel bestellt. Mit vollgeschlagenen Bäuchen kehren wir zurück zu unserer Unterkunft, wo wir bald darauf schlafen gehen.
Mian Shan 30.08.2019
Heute haben wir einen Ausflug in die Berge nach Mian Shan geplant, weshalb wir bereits um halb 7 aus den Federn gehen und etwas nach halb 8 losziehen. Die Mitarbeiter unserer Unterkunft teilen uns mit, dass wir zum Bahnhof und nicht zur Busstation gehen müssen, um den korrekten Bus zu erwischen. Das ganze ist wieder etwas kompliziert, da der besagte Bus nur mit chinesischen Zeichen angeschrieben ist. Aber glücklicherweise sind hier nur drei Busse und einer davon stimmt mit den Zeichen überein, und wir können einsteigen. Der Bus fährt bald darauf los, aber er ist unglaublich langsam. Wir vermuten, dass der mit einer Maximalgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometer fährt. Aber wir sind ja früh dran und haben Zeit. Eine gute Stunde später erreichen wir Jiexiu, wo wir auf den Bus zum Fusse des Mian Shan umsteigen müssen. Als wir in die Nähe der Stadt kommen, ist Manuela doch etwas erschrocken über die zahlreichen Fabriken und den wohl daraus folgenden Smog der über der Stadt hängt. Als wir in die Nähe der Innenstadt gelangen, fragt Hanspeter den Busfahrer nach “Mian Shan” und dieser lässt uns an der gewünschten Stelle raus, und mit Handzeichen macht er uns klar, wohin wir gehen müssen, um den Bus zu finden. Auch das Zeichen für Mian Shan ist ziemlich einfach und wir erkennen den gewünschten Bus sofort. Uns wird mitgeteilt, dass der Bus erst in einer halben Stunde fährt und wir warten daher noch eine Weile mit einsteigen. Böser Fehler, denn nun sind alle Plätze besetzt als wir einsteigen. Zwei Frauen quetschen sich jedoch auf einen Sitz und geben Manuela zu verstehen, dass sie sich hierhin setzen soll. Sie macht es und sieht gleich den Grund. Sie sind mit einem 12 jährigen Mädchen unterwegs, und wollen, dass dieses Englisch mit ihr spricht. Sie ist enorm scheu und man sieht ihr an, wie sehr sie sich zusammen nehmen muss, um jeweils eine Frage zu stellen. Leider versteht sie nicht viel, aber das kann man mit 12 Jahren ja auch noch nicht erwarten. Sie fragt bevor wir losfahren, um ein Foto und Manuela macht zusammen mit ihr eines. Nun wollen die beiden Frauen auch ein Foto machen. Plötzlich drückt sich noch eine weitere, enorm aufgetakelte Frau (ohne zu übertreiben, aber sie sieht aus wie Barbie höchstpersönlich), durch den vollen Bus und will mit Manuela und Hanspeter ein Foto machen. Glücklicherweise fährt anschliessend der Bus los und die Fotosession ist vorbei. Als das Geld für die Billettes einkassiert werden, wollen die beiden Frauen uns das Ticket bezahlen, was uns sehr erstaunt, wir aber dankend ablehnen. Da müssen wir Touristen uns doch nicht die Bustickets von den Einheimischen bezahlen lassen, dass wäre doch etwas merkwürdig. Aber es ist natürlich eine sehr freundliche Geste. Manuela versucht während der Busfahrt noch etwas mit dem Mädchen zu plaudern, was mässig erfolgreich ist. Als wir am Fuss des Berges ankommen und die Szenerie bestaunen, kommen wir gar nicht richtig dazu, denn sehr viele Leute aus dem Bus wollen ein Foto mit uns machen. Irgendwann hat aber jeder ein Selfie mit uns und wir können uns zum Eingang begeben. Nun müssen wir zuerst das Eintrittsticket für den Berg kaufen, welches zumindest den Shuttelbus inkludiert, den man aber nicht umgehen kann. Es kostet umgerechnet etwa 22 Franken, also es ist nicht ganz günstig, wenn man lediglich auf einen Berg will. Aber egal, es ist schön da und die Fahrt ist sehr spektakulär. An der Endhaltstelle steigen wir aus und machen uns auf den Weg zum ersten Wanderweg. Wir kommen vorbei an einem hübschen, aber überfüllten Wasserfall. Danach kommen wir an Felsen vorbei, welche mit tausend Jahre alter Kaligraphie eingeritzt sind. Die Übersetzung ins Englische macht oftmals keinen Sinn, aber es ist trotzdem interessant zu sehen. Danach nehmen wir einen zweiten Weg in Angriff, der uns an vielen eindrücklichen Bauten in Kombination mit Wasserfällen vorbeiführt. Da uns die Hauptstrasse etwas gefährlich vorkommt, um zu Fuss darauf zu gehen, nehmen wir wieder den Bus, um eine Station zurück zu gelangen. Auch hier führt ein Weg durch eine atemberaubende Landschaft in ein enges Tal hinein. Wir kommen dabei sogar auf eine Art Klettersteig, der uns durch die sogenannte Frischluft Höhle bringt. Es führen teilweise ein paar Stufen, die in den Fels montiert sind, oder wacklige Holztreppen den Pfad hinauf. Schwierig ist es ja nicht, aber achtsam muss man schon sein, denn man will ja nicht runterfallen. Als wir wieder zurück sind, fahren wir zur nächsten Haltestelle, wo wir zu einem Tempel über eine fast senkrechte Treppe gelangen. Ein Mönch spricht uns an, wenn auch nur auf chinesisch. Er will wissen, woher wir sind und interessiert sich vorallem für Geld. Also nicht, dass er Geld will, aber er weiss sogar, dass wir Schweizer Franken haben, gemäss seinem Übersetzer. Dann versuchen wir ihm den Wechselkurs zu erklären und Hanspeter kramt ein paar Noten hervor, die er noch dabei hat. Diese studiert er eingehend und fotografiert sie. Sowie noch einige andere Währungen, die wir dabei haben. Am Schluss gibt ihm Hanspeter das 1 Frankenstück und er will uns schon 10 Yuan geben, wobei wr das ablehnen. Dafür können wir weiter. Wir wollen einen spektakulären Aufstieg machen, aber von hier aus ist nur ein weiterer Tempel ausgeschildert. Wir denken, dass daher der Zugang an einem anderen Ort sein muss. Als wir wieder von Weitem auf die Treppe schauen, müssen wir jedoch feststellen, dass dort doch der Zugang gewesen wäre. Also machen wir nochmals denselben Aufstieg und kontinuieren auf der Treppe, welche in schwindelerregender Höhe direkt am senkrechten Fels entlang hoch geht. Die Aussicht ist wunderschön und der Weg nach oben zu einem Tempel spektakulär. Dies war für uns sozusagen die Hauptattraktion und wir entscheiden uns, den Bus zurück zu nehmen. Am Fuss des Berges wartet sogar schon ein Bus, der gerade losfährt, nachdem wir eingestiegen sind. Etwa eine Stunde später sind wir wieder in Jiexiu, wo wir diesmal den Zugbahnhof aufsuchen. Wir sind uns nicht sicher, wo und ob der Bus überhaupt noch fährt, zudem ist der Zug schneller und einen Yuan günstiger. Auf dem Weg dorthin suchen wir einen ATM, wobei wir einen Finden und Manuela im Vorraum wartet. Plötzlich kommen etwa 5 kichernde Mädels hinein und wollen Fotos machen. Als Hanspeter wieder aus der Kabine rauskommt, wollen sie mit ihm auch noch ein Foto machen und er meint ganz trocken, zu deren Erstaunen, dass es schon dass 428igste Selfie heute sei, aber willigt trotzdem ein. Danach kaufen wir das Zugticket zurück nach Pingyao, wobei der Zug um 18.00 ankommt und wir verbringen einen gemütlichen restlichen Abend in der Unterkunft.
Pingyao 31.08.2019
Heute gönnen wir uns wieder ein leckeres Chinesischen Frühstück und packen unsere sieben Sachen, da wir heute Abend auf den Zug Richtung Xi’an gehen. Wir werden oft gefragt, weshalb wir den günstigen Nachtzug, der 10 Stunden braucht, nehmen und nicht den vierstündigen Schnellzug. Dies ist simpel, denn der Schlafwagen ist immer noch günstiger als der Schnellzug und über Nacht können wir uns sogar noch die Unterkunft sparen. So haben wir noch den ganzen Tag in Pingyao zur Erkundung zur Verfügung und am nächsten Morgen sind wir bereits in Xi’an. Da es noch einige Museen gibt, die in unserem Ticket inkludiert sind und die wir noch nicht gesehen haben, machen wir uns gegen Mittag auf den Weg zur Innenstadt. Zuerst besichtigen wir das erste Bankgebäude von China, in welchem man sich wirklich in der Zeit zurückversetzt fühlt. Danach besuchen wir ein antikes Haus von einer vermutlich wohlhabenden Familie. Alle Häuser haben schöne Möbel, wunderschöne Bilder, eindrückliche Keramikmalereien und vieles mehr. Aber irgendwie sind sie trotzdem alle sehr ähnlich und wir motivieren uns noch ein letztes Museum zu besuchen. In diesem geht es um internationale Beziehungen und um die olympischen Spielen. Danach suchen wir ein ruhiges Plätzchen, wo wir unseren Mittagssnack zu uns nehmen und etwas entspannen können. Anschliessend besuchen wir den Südeingang und schlendern ein wenig durch den hübschen Park. Nun ist es bereits wieder 5 Uhr und da wir etwa um 8 Uhr los wollen, um den Zug um 9 zu erreichen, gehen wir zu Abendessen. Da wir vom letzten Mal gelernt haben, bestellen wir heute nur 3 Gerichte und das reicht längstens. Es macht eben schon mehr Spass mit mehreren Leuten Essen zu gehen, da man so eine richtige Vielfalt an Gerichten bestellen kann. Das heutige Abendessen ist jedenfalls sehr lecker. Wir kehren wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo wir unser Gepäck deponiert haben und machen uns anschliessend auf den Weg zum Bahnhof. Wie immer fährt der Zug pünktlich auf die Minute ab und wir richten uns im Schlafwagen gemütlich ein.
Xi’an 01.09.2019
Frühmorgens um 7 erreichen wir Xi’an und sind erstaunt, dass es regnet. Haben wir doch ausser an dem einen Abend in Hohhot in China noch keinen Regen gesehen. Es ist einiges los am Bahnhof und wir machen uns auf den Weg zur nächsten Metrostation. Wir fahren zwei Stationen und müssen anschliessend etwa anderthalb Kilometer zur Unterkunft laufen. Glücklicherweise hat es schon wieder aufgehört zu regnen. Heute ist Sonntag und Markttag, daher ist schon frühmorgens viel auf den Strassen los. Wir zwängen uns zwischen Markständen, Leuten, Rollern, Tuktuks und Autos vorbei. Es ist ziemlich turbulent und der erste Eindruck von der Stadt ist für uns etwas überfordernd. Aber was solls, zumindest ist es noch nicht so heiss und bald biegen wir in eine Nebenstrasse ab, welche zwar oftmals nicht so gut riechen, aber dafür kann man den Trubel etwas umgehen. Die Unterkunft ist bald erreicht und zu unserer Freude, dürfen wir eine halbe Stunde später bereits unser Zimmer beziehen. Das Zimmer ist sehr schön, gross und die Betten sehr gemütlich. Wir frühstücken etwas und entspannen noch ein wenig. Dabei recherchieren wir, was wir heute in Xi’an so machen wollen und wie wir morgen zu den berühmten Terrakotta Kriegern kommen. Gegen Mittag raffen wir uns auf und gehen auf die Strasse. Zuerst wollen wir den Drum Tower besuchen. Als wir jedoch dort ankommen und genauer hinschauen, stellen wir fest, dass um 14.45 eine Show stattfindet. Wir ändern daher kurzfristig unseren Plan und schlendern durch eine Marktstrasse mit vielen Souvenirs, welche unsere Map lustigerweise mit Fake Market anzeigt. Die Gegend wo wir uns im Moment aufhalten, aber sich auch unsere Unterkunft befindet, liegt im Muslimviertel. Wir besuchen daher die nächste Attraktion in der Nähe, die grosse Moschee (Great Mosque). Das Areal ist beeindruckend gross und wunderschön. Aber wenn uns niemand gesagt hätte, dass dies eine Moschee ist, wir wären nicht darauf gekommen und hätten gedacht, es sei lediglich eine buddhistische Tempelanlage. Ja gut, der goldene Buddha fehlt und weitere Statuen fehlen, aber wenn man genau hinschaut, sieht man neben Chinesischen auch Arabische Schriftzeichen. Aber von der Architektur her wären wir wohl nicht darauf gekommen. Wir bekommen sogar eine kleine Broschüre, welche die Geschichte der einzelnen Artefakte in und um die Moschee beschreibt. Die Moschee wurde bereits 800 nach Christus gebaut. Die Gebetshalle hat, wenn man genau hinschaut (man kann leider nicht hineingehen), jede Menge arabische Zeichen in die Wände eingeritzt. Wie wir lernen, wurde hier der ganze Koran an die Wände geschrieben. Sehr eindrücklich ist es und der chinesische Einfluss ist sehr spannend zu sehen. Danach kehren wir wieder zurück zum Drum Tower, aber nicht ohne ein hübsches Tuch auf dem sogenannten Fake Market für umgerechnet 4 Franken zu kaufen. Manuela sieht das Tuch an, Hanspeter will weiter, die Verkäuferin kommt und will ihre ganze Tuchpalette zeigen. Manuela fragt sie dann, wie viel sie dafür will. 80 Yuan, ist doch etwas viel und eigentlich will sie nicht noch mehr Gepäck, und läuft davon. Die Frau ruft hinten nach, 50, 40, 30 und hier drehen wir uns wieder um, denn 30 scheint wirklich ein guter Preis zu sein und Manuela kauft schlussendlich das Tuch. Danach besichtigen wir den Drum-Tower, dessen Ausstattung sehr eindrücklich ist und wir eine tolle Aussicht von oben haben. Um Viertelvor 3 findet eine eindrückliche Musikalische Darbietung für die nächsten 15 Minuten statt. Danach spazieren wir durch die riesigen Essensstrasse, wo sich Hanspeter ein leckeres Brot mit Hackfleisch gönnt und Manuela eine Schale mit gut gewürztem, eingelegtem Tofu. Danach kommen wir an einem Stand vorbei, wir können es kaum glauben, aber der verkauft Bubble Tea. 12 yuan für einen 18 für zwei, also nehmen wir gerade zwei. Den restlichen Abend verbringen wir gemütlich in unserer Unterkunft, telefonieren mit Hanspeters Eltern und planen für die kommenden zwei Tage.
Terrakotta Warriors 02.09.2019
Heute stehen wir mal wieder früh auf, um die Terrakotta Warriors zu besuchen. Glücklicherweise finden wir den gewünschten Bus auf anhieb und er fährt keine zwei Minuten später ab, nachdem wir eingestiegen sind. Die Busfahrt dauert knapp eine Stunde und führt uns hauptsächlich durch die nicht unbedingt schöne Grossstadt. Zumindest ist die Region schön grün, wo sich die Terrakotta Armee befindet. Das Areal ist riesig und wir sind froh, in der Nebensaison da zu sein, denn es ist offensichtlich für viel mehr Leute ausgelegt. Die Terrakotta Krieger sind Tonfiguren, die von dem chinesischen Herrscher Qin Shi Huang, vor über 2000 Jahren für sein Begräbnis angefertigt wurde. Es heisst, es sind über 6000 Ton-Krieger die sein Grab bewachen, etwas mehr als 3000 wurden bis heute ausgegraben. Die Ausgrabung sind auch noch in heutiger Zeit in Gange. Man hat die ersten Figuren erst in den 1970 Jahren gefunden und sie zählen als eines der UNESCO Weltkulturerben. Wir starten mit der 2ten und mittelgrossen unterirdischen Kammer, wobei die meisten ausgegrabenen Tonkrieger etwas beschädigt sind. Dafür kann man ein paar ganze eindrückliche Krieger von nah durch eine Glasvitrine anschauen. Je nach Aufmachung werden die verschiedenen Ränge der Krieger vermutet. Teils sind sie auch auf Rösser und hätten Waffen in den Händen, die jedoch aufgrund des Holzbestandteils heute nicht mehr existieren. Hier gibt es Krieger, Bogenschützen, Reiter, Offiziere und Generäle, und davon etwa 1300 Stück. Es ist jedenfalls sehr spannend diese Figuren zu begutachten und sich die Geschichte die dahinter steckt vorzustellen. Natürlich ist die Aufmachung sehr Touristisch, es hat überall bezahlbare Fotomontagen und man kann sich sogar einen Mini Terrakotta-Krieger mit dem eigenen Gesicht anfertigen lassen. Hier muss man festhalten, jeder Krieger hat ein einzigartiges Gesicht. Danach gehen wir in die dritte und kleinste Kammer, welche die Kommandokammer sein sollte. Interessanterweise wurde in den Ausgrabungen Chrome oder besser gesagt verchromte Waffen gefunden. Diese Technik wurde in den Westlichen Länder erst im 20ten Jahrhundert verwendet! Zum Abschluss besichtigen wir die Grösste, erste Kammer, worin sich alleine 2000 Krieger befinden sollten. Die Armee besteht hier aus Infanteristen (Fusssoldaten) und Streitwagenlenker. Diese sieht enorm eindrücklich aus und die Armee scheint hier in einem sehr guten Zustand zu sein. Wir lernen aber auch, dass einige Figuren zusammengeflickt wurden, aber was will man schon erwarten von Ausgrabungen, die über 2000 Jahre alt sind. Die Halle ist jedenfalls äusserst eindrücklich. Nach etwas mehr als 2 Stunden haben wir die drei Hallen gesehen und spazieren noch durch eine unendlich lange Touristenstrasse, wo wir uns zum Mittagessen mal wieder ein Subwaysandwich gönnen, bevor wir wieder zurück in Xi’an fahren. In Xi’an holen wir das Ticket für die Fahrt in drei Tagen nach Kunming ab und Hanspeter geht noch kurz zum Coiffeur, da seine Haarschneidemaschine sich mitten in der Arbeit entschieden hat aufzugeben. Danach fahren wir in die Innenstadt, um den Bell Tower zu besuchen, insbesondere weil wir ein Kombiticket gelöst haben. Der Bell Tower ist ebenfalls sehr eindrücklich und wir spazieren eine Weile darin herum. Von zuoberst haben wir wieder eine tolle Aussicht auf die Stadt und wir beobachten eine Weile den verrückten Verkehr unter uns. Gemäss unseres Reiseführers sollte wie im Drum Tower eine Show stattfinden, aber das wurde vermutlich abgeschafft. Nach etwa einer Dreiviertelstunde machen wir uns wieder auf dem Rückweg, wobei wir unterwegs noch einen Einkaufsladen suchen, um uns mit Vorräten für Morgen, unseren Ausflug zum Hua Shan Berg, einzudecken. Danach gehen wir zurück zu unserer Unterkunft, wo wir mit Manuelas Eltern telefonieren, ein paar Sachen für unsere Weiterreise abklären und für den morgigen Ausflug planen.
Hua Shan 03.09.2019
Heute stehen wir bereits um halb 7 auf, da eine lange Busreise zum Hua Shan Berg bevorsteht. Wir frühstücken, packen unsere Rucksäcke, wobei wir die Rucksäcke für 5 Yuan pro Stück bei der Unterkunft lassen dürfen und gehen zur Metro, welche uns in die Nähe des Bahnhofs bringt. Unsere Recherchen haben ergeben, dass der Bus an derselben Stelle fahren sollte, wie der Bus zu den Terrakotta Warriors. Leider war das einmal und wir werden zum grossen Busbahnhof geschickt. Es ist ein paar Minuten nach 8 als wir dort ankommen und durch die Sicherheitskontrollen müssen. Danach stellen wir uns in der Reihe an, um ein Ticket zu erhalten. Als dieses ausgestellt wird, sehen wir die aufgedruckte Uhrzeit 10.30. Das darf doch nicht war sein, da hätten wir noch einiges länger schlafen können. Etwa um 9 Uhr gehen wir trotzdem zum Gate und der Mitarbeiter weist uns auf die Plattform. Der Bus kommt zu unserem Erstaunen bereits eine Viertelstunde später, fährt aber trotzdem erst etwas nach 10 (aber nicht erst um halb 11) ab. Trotzdem stehen wir lange im Stau und es gibt eine Pause an einer Tankstelle. Etwas nach 12 Uhr kommen wir an und gehen zuerst zu unserer Unterkunft, da wir über Nacht hier bleiben werden. Diese ist einfach, aber auch sehr günstig. Die Rezeptionistin gibt uns eine Karte, sowie einige Tipps über die Route. Wir wollen einen Rundweg laufen, da aber der letzte Bus von der Ostseite um 19.00 fährt, empfiehlt sie uns schlussendlich dort zu starten, damit wir direkt im Dorf zurückkommen werden. Zuerst aber müssen wir zum Servicecenter gelangen, um das Ticket zu kaufen und dafür müssen wir den gratis Shuttlebus nehmen. Zwei Frauen wollen uns partout nicht abnehmen, dass wir in der Ostseite starten, aber die teure Gondel nicht nehmen wollen und sagen die ganze Zeit, wir sollen hier starten. Irgendwann können wir sie überzeugen und in den Shuttlebus einsteigen. Wir haben ja grundsätzlich auch keine Ahnung wie das ganze läuft und fühlen uns etwas verloren. Das Servicecenter ist ein riesiges Gelände, aber irgendwann finden auch wir das Ticketoffice. Nun wir wollen aber nur wandern und sind gerade ein wenig erstaunt, dass der Eintritt 160 Yuan (etwa 28 Franken) kostet. Danach suchen wir den Bus, der uns zum Fuss des Berges auf der Ostseite bringen sollte. Hier werden wir wieder abgewiesen, denn dazu müssen wir wieder ein Ticket lösen. Etwas genervt kehren wir wieder um und stellen uns an, um das Busticket, welches nochmals 20 Yuan kostet, zu kaufen. Danach können wir endlich in den gewünschten Bus einsteigen und ca. 20 Minuten später kommen wir an. Es ist bereits 14.00 als wir endlich die Wanderung in Angriff nehmen können und wir bezweifeln nun auch ein wenig, dass wir weit kommen. Der Aufstieg ist hauptsächlich über Treppen und etwa um 16.00 haben wir die gut 800 Höhenmeter hinter uns gebracht und sind beim Nord Gipfel. Unterwegs hat es nicht viele Leute, denn die meisten gehen wohl mit der Seilbahn hoch. Die Aussicht von unterwegs ist jedoch herrlich und der Aufstieg macht trotz den vielen Treppen Spass. Zwei der Treppenabschnitte sind jedoch fast vertikal, also hier muss man sich gut festhalten, um nicht runter zu fallen. Aber wenn man etwas aufpasst, geht das problemlos. Wir haben es uns viel spektakulärer vorgestellt, da die Chinesen den Weg, als Gefährlichster der Welt bezeichnen. Wir haben aber auch gelesen, dass dies massiv überbewertet wird und es sich wohl nur auf die beiden Abschnitte bezieht. Wie dem auch sei, die Aussicht ist phantastisch und das Wetter spielt ebenfalls mit. Vom Nordgipfel geht es jedoch nochmals ein paar hundert Höhenmeter aufwärts, um die weiteren Gipfel zu erreichen. Zuerst jedoch picknicken wir gemütlich bei einem Tempel, bevor wir den nächsten Abschnitt zum Ostgipfel in Angriff nehmen. Der Weg zum Ostgipfel führt uns über einen Bergkamm mit wie üblich vielen Treppen. Es ist schon etwas spät und ein paar Leute die uns entgegenkommen, machen ein paar Handzeichen, dass wir die Zeit im Auge behalten sollen. Einer will uns sogar anbieten, dass wir uns überlegen sollen, oben zu übernachten. Wir wissen jedoch, dass der Abstieg zwar lange sein wird, aber beleuchtet sein sollte und machen uns daher nicht gross Gedanken. Das letzte Stück zum Ostgipfel geht wiederum über eine vertikale Treppe hoch (die man aber auch umlaufen könnte). Als wir oben ankommen, hat es kaum Leute und wir haben eine tolle Aussicht. Wir verweilen ein wenig, bevor wir über den mittleren Gipfel zum Westgipfel wandern. Wir lassen den südlichen Gipfel ausfallen, da wir finden, dass das genug sein wird. Der Weg zum Westgipfel führt uns an ein paar wohl verlassenen Tempel vorbei und wir sind viel schneller als erwartet auf dem Gipfel. Auch hier haben wir eine atemberaubende Aussicht und verweilen ein wenig. Irgendwie machen wir uns aber nun doch ein wenig Gedanken um den Abstieg, denn wir müssen noch über 1500 Höhenmeter hinter uns bringen. Wir verzichten daher auf den Sonnenuntergang vom Westgipfel und machen uns an den Abstieg. Unterwegs können wir den Sonnenuntergang doch noch sehen, obwohl diese bereits vor dem eigentlichen Untergang in den Wolken versinkt. Also haben wir nicht viel verpasst. Als wir wieder beim Nordgipfel zurück sind, wird es langsam dunkel und wir stellen fest, dass unser Wasservorrat langsam dem Ende zugeht. Als Energieschub gönnen wir uns ein kleines Coca Cola Fläschchen und sind erstaunt, dass wir für dieses nur umgerechnet 1.50 Franken bezahlen (klar ist es etwa das dreifache als sonst, aber wir sind ja auch auf dem Berg). Dies ist ein anderer Abstieg als der Aufstieg zuvor und wir werden direkt im Dorf ankommen. Der Weg führt uns über unzählige steile Treppen hinunter. Unterwegs treffen wir auf den ein oder anderen Arbeiter, der die Mülleimer leert und Kiloweise an Säcken hochschleppt. Wir können uns wohl nicht vorstellen, was das für ein Gewicht sein muss, welches diese Arbeiter auf dem Rücken tragen und haben nun ein schlechtes Gewissen, da wir beim Aufstieg ebenfalls ein Fläschchen in den Müll geworfen haben. Nun ist es komplett dunkel, aber der Weg ist wunderbar beleuchtet, weshalb uns der Abstieg, abgesehen von der physischen Anstrengung, keine Mühe mehr bereitet. Nun aber stossen wir auf den längsten vertikalen Abstieg, wo wir sehr aufpassen, keinen Fehltritt zu machen. Hier sehen wir, dass ein älteres, nach unserer Einschätzung chinesisches Paar auch noch am Abstieg ist und wir sind erstaunt, dass sie uns auf englisch ansprechen. Das passiert uns nicht oft, dass ältere Chinesen mehr als „Hello“ und „How are you“ sagen können, und zumindest der Herr spricht fliessend. Wir wechseln ein paar Worte und es stellt sich heraus, dass sie aus Taiwan stammen, was einiges erklärt, denn dort hatten wir den Eindruck, dass die Leute viel besser Englisch sprechen. Aber hier in China ist Taiwan sowieso ein Thema für sich und wir müssen aufpassen, was wir sagen. Taiwan ist aus Sicht der meisten Chinesen kein Land sondern eine chinesische Provinz, was ja theoretisch auch stimmen mag. Trotzdem spricht vieles dagegen, denn Taiwan hat eine ganz eigene Regierung und ist sehr fortschrittlich eingestellt. Wenn uns also jemand hier fragt, in welchen Ländern wir in Asien besucht haben, müssen wir verhindern Taiwan zu sagen, denn das macht den Grossteil der Chinesen sehr aufgebracht. Es wurde uns auch schon gesagt, dass wir hier mit der Taiwanesischen Flagge auf dem Rucksack nicht herumlaufen dürfen, – gewisse sagen sogar, dass wir Japan wegnehmen sollen -, aber wir finden das geht definitiv zu weit. Schliesslich sind wir ja nur Touristen und haben ja eigentlich keine Ahnung vom Ganzen politischen Wirrwarr welches die Chinesen veranstalten. Wie dem auch sei, am besten sprechen wir hier einfach mit niemanden über Taiwan ausser mit Taiwanesen selbst, die sich meist wirklich nicht als Chinesen ansehen. Je weiter wir zum Startpunkt gelangen, desto mehr Leute kommen uns entgegen. Wir beginnen langsam zu begreifen, dass viele bereits jetzt starten, um morgenfrüh den Sonnenaufgang zu sehen. Es macht ja auch Sinn, da es zu dieser Uhrzeit viel angenehmer ist zu wandern. Trotzdem bis Sonnenaufgang dauert es ja noch 8-10 Stunden und wir können uns kaum vorstellen, dass die Leute so lange für den Aufstieg benötigen. Zudem wird es sicherlich auch kalt. Aber was solls, wahrscheinlich wollen sie sich einfach genügend Zeit lassen. Um 9 Uhr haben wir jedenfalls unsere Wanderung hinter uns gebracht, unsere Beine fühlen sich an als würden sie nächstens abfallen und wir sind ziemlich müde. Nach einer kurzen Verschnaufpause auf dem Hauptplatz vom Hua Shan Dörfchen, gehen wir zurück zu unserer Unterkunft, wo wir uns eine erfrischende Dusche und einen leckeren Noodlecup gönnen, bevor wir uns schlafen legen.
Hua Shan – Xi’an 04.09.2019
Heute schlafen wir lange, denn Checkout ist erst am Mittag und wir wollen uns vom gestrigen Tag noch ein wenig erholen. Wir müssen ja morgen wieder früh aufstehen, um zum Bahnhof zu gelangen. Etwa um 11 Uhr checken wir aus und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Der Bus ist bereits da, aber fährt erst eine dreiviertel Stunde später los. Egal, wir sind froh sitzen zu können, denn heute schmerzen unsere Beine nach den tausenden von Stufen sehr stark. Etwa um 3 Uhr sind wir wieder zurück in Xi’an, wo wir ein Zugbillet zum Südbahnhof kaufen. Der Zug nach Kunming fahrt nämlich morgen früh um 7.30 vom Südbahnhof und dieser ist über 30 Kilometer von der Stadt entfernt. Natürlich fahren so früh morgens keine Transportmittel hin und ein Taxi würde uns über 30 Franken kosten, fast so viel wie die gesamte Fahrt. Der erste Zug zum Südbahnhof fährt um 6.15 und dieser sollte um 7.00 ankommen. Nach unserer Erfahrung war bisher jeder Zug in China pünktlich und auch der Hotelmitarbeiter meint, dass Zugverspätungen selten vorkommen, und wir es deshalb wagen können. Also buchen wir diesen Zug und hoffen das Beste. Danach kehren wir zurück zu unserer Unterkunft, wo wir das Tagesmenu (ein paar vegetarische Dumplings) für 10 Yuan bestellen. Danach ruhen wir ein wenig im Zimmer aus. Am Abend schlendern wir durch die enorm vollgestopften Strassen, wo wir uns von den Strassenständen unser Abendessen genehmigen und einen Markt suchen, um für die morgige 25 stündige Zugfahrt gewappnet zu sein. Das Stadtzentrum erstrahlt am Abend in besonders schönem licht, wobei der Drum- und Bell Tower sowie der Springbrunnen wunderschön beleuchtet sind.
Xi’an – Kunming 05.09.2019
Frühmorgens um 4 klingelt unser Wecker. Verschlafen packen wir unsere letzten Sachen und frühstücken etwas. Um viertelvor 5 machen wir uns auf den Weg, denn zum Bahnhof sind es noch über 4 Kilometer und wir wollen keinen stress haben. Schliesslich sollten wir spätestens um viertelvor 6 am Bahnhof sein, damit wir genügend Zeit für das Check in und die Sicherheitskontrolle haben. Ob wir um diese Zeit ein Taxi finden, konnte uns niemand mit Sicherheit sagen, deshalb zählen wir nicht darauf und gehen zu Fuss los. Etwas nach halb 6 kommen wir am Bahnhof an und hier muss Hanspeter nun doch noch sein Campinggas an der Sicherheitskontrolle abgeben, das er seit dem Ausflug zur chinesischen Mauer dabei hat. Der Zug ist wie gewünscht pünktlich und wir erwischen problemlos unseren Anschlusszug nach Kunming. Hier haben wir wiederum ein Liegebett gebucht. Zuerst schlafen wir noch ein wenig nach. Danach sortieren wir Fotos für den Blog und Hanspeter legt sich danach wieder hin, während Manuela schreibt. Der Zug führt uns hauptsächlich durch die Berge, aber aufgrund der vielen Tunnel bekommen wir nicht so viel mit. Ausser den Grossstädten die inmitten des Nirgendwo liegen und uns immer wieder zum Staunen bringen. Auch über die zahlreichen Hanfplantagen an denen wir vorbeiziehen, staunen wir nicht schlecht. Obwohl Hanf in China strengstens Illegal ist, haben wir erfahren, dass China der weltweit grösste Exporteur für Hanfprodukte ist. Spannend. Am Abend steigt ein Herr ein, der ziemlich gesprächig ist. Das, obwohl er kein Englisch kann. Wir führen eine stundenlange Unterhaltung über WeChat. Er versucht uns Chinesisch beizubringen, wir ihm Englisch. Wir finden es die richtige Situation und nehmen später die zwei angefangenen Fläschchen Beidschu hervor, um mit ihm zu trinken. Um 10 Uhr geht hier das Licht aus und wir legen uns schlafen. Morgen früh sollten wir dann in Kunming ankommen.
English Version Pingyao – Mian Shan – Xi’an – Hua Shan
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28.08.2019 – 04.09.2019
Hohhot – Pingyao 28.08.2019
After midnight we can test the train with hard sleepers for the first time. Unfortunately, the cheap direct train to Pingyao was fully booked, which is why we first go overnight to Datong. The beds are a bit hard, but no different than many Asian accommodations. We find it comfortable. Actually, we would still have the inflatable mats and sleeping bag, but we do not need them. We sleep well through to Datong, just too short, because at 7.30 am we are awakened, since we have to get off the train before 8 clock. At 9:36 am the journey continues to Pingyao and since we do not necessarily want to go through all the controls, we ask a conductor on the tracks where our train departs. He accompanies us to a hall called „vip“ with extremely comfortable seats and makes us understand we should wait here. Perfect, better we could not have it. There is hot water available, which is why we prepare our breakfast powder (which becomes a yummy thick mass with nuts – almost like the noodle cup) and a coffee. At 9 o’clock the gates open and we are accompanied by a conductor. We are probably the first, because the train is almost empty, but that will change. Fortunately, we booked two seats, because it gets really busy. The train ride takes a bit more than 5 hours and at 3 pm we arrive in Pingyao. We are surprised this is really a small town with many pretty, old buildings. We already notice it without going to the center, just to get to our accommodation, which is outside the ancient city wall. Our accommodation is in an older house, which is nicely decorated. After checking in, we rest for a while, have a Noodle cup for dinner, and visit downtown in the evening. The downtown area with its buildings is beautifully lit, but the crowds shock us a bit. We also notice a huge number of scooters and tourist transport are on the road, why we must take special care. We are quite impressed that all these mobile means of transport are running on electricity, which is why you can hardly hear them, but they are much better for the already heavily polluted environment. We would not have expected this in China, but we have already seen many wind turbines in use, which shows us that China also knows that they have to provide alternatives. Anyway, we’re going to stroll through the pretty streets for a while, but are looking for a cafe soon, because the bustle is a bit too much, especially because many people want to take a picture with us. We treat ourselves in a nice cafe with live music a delicious Irish coffee and then go back to our accommodation, where we spend a cozy evening.
Pingyao 29.08.2019
Since our hotel offers a Chinese breakfast for 10 yuan (about 1.40 usd), we will try this. Otherwise, there are several western breakfasts for 30 yuan each, which is a little expensive for us, especially as we only pay 80 yuan a night for our accommodation. The Chinese breakfast consists of a very tasty cold vegetable dish, a boiled egg, a kind of butter soup and special bread rolls. All in all, it is a very rich breakfast and very delicious, so it was worth it. Then we want to visit the town in daylight. However, as we have seen the train tickets to Xi’an are quickly sold out, we first go to the station, because there we can buy tickets without commission fees. So we do that first and then the city walk. In particular, we want to visit the city wall and some temples. Unfortunately, you can only buy an entrance ticket for 120 yuan (about 16 usd), which applies to all attractions. Without the ticket we can not get on the wall. But at least the ticket is valid for three days, but only once for each attraction. We enter the west entrance and look for the ascent to the wall, which we unfortunately can not find – only the exit. At the northern entrance, we finally find access to the city wall, from where we can walk to the eastern entrance. Today it is once again enormously hot and it grills us on the wall, so to speak. But the walk is still nice, because after the first 100 meters we see nobody. Apparently everyone just goes up to the wall, takes a picture and goes downstairs again. However, we enjoy the overview of the city. At the eastern exit we find even a shadow place where we can take a leisurely lunch. The ticket states that we have access to 22 attractions, all of which are printed on a miniature map on the ticket in Chinese. Thank you, it will be a mystery to us, but most attractions can be found with the help of Google, translators and maps.me. However, the nearest attraction from our location, is a Taoist temple, but it is closed because there is a danger of collapse. What a pity, the temple looks really old and beautiful. Instead we visit the wall of the nine dragons, which once decorated a theater entrance. Then we want to visit the Confucius Temple, but probably land first in the banquet hall of the Nine Dragon Screen and we are scared away, after we have passed the entrance and surprised to find that we do not need our ticket here. The Confucius Temple is just next door and this area is very large and impressive. So it happens that we spend about one hour in it. First we walk through some museums, after we have a nice city view and finally we admire the temple. It even has a big enticing gong that Hanspeter wants to hit. He just woke the sleeping lady up, whom we did not even see before. She tells him he has to pay one yuan per gong. In fact, when we read the sacred manual about beating the gong, it says that we have to pay one yuan per gong. Afterwards we leave the area and go to the nearest cafe, as we are already pretty exhausted from the heat. Hanspeter indulges in a cappucino with a piece of Black Forest cake, which unfortunately looks a bit better than it tastes and Manuela gets a Milk Tea with strawberry flavor. Now we have some energy again and we visit the impressive City of Gods temple. Then we stop by the carpenter museum, which of course is interesting for Hanspeter and finish the day with the Museum of Martial Arts. Now we are really tired and return for a while to our accommodation, where we relax a bit. We can not remember that we visited so many museums in one day before here, but the ticket price almost begs you to do so. In the evening we venture out onto the street again and look for a restaurant with English menu. This is quickly found and you can select the menus just on a tablet with description and photo. Convenient. We are served a variety of extremely delicious dishes, including egg in vinegar, a special kind of pasta with vegetables, potatoes in honey, meat and vegetables. Everything is delicious, but we really have to get used to ordering only two or three dishes at the most if we go out for dinner or at least give up the beer because we have ordered way too much again. With full bellies, we return to our accommodation, where we go to sleep soon
Mian Shan 30.08.2019
Today we have planned a trip to the mountains to Mian Shan, which is why we are already at half past 6 and go off after half past 7. The staff of our accommodation tell us that we have to go to the train station and not to the bus station to get the right bus. The whole thing is a bit complicated again, because they said the bus is written only with Chinese characters. But fortunately, here are only three buses and one of them is in line with the exact signs and we can get in. The bus leaves soon, but it is incredibly slow. We suspect it drives with a maximum speed of 40 km/h. But we are early and have time. About one hour later we reach Jiexiu, where we have to transfer the bus to the foot of Mian Shan. When we get close to the city, Manuela is a bit startled by the numerous factories and the resulting smog of the city. When we get close to downtown, Hanspeter asks the bus driver for „Mian Shan“ and with a hand signal he tells us where to go to find the bus. Also the sign for Mian Shan is quite simple and we recognize the bus immediately. We are told the bus leaves only in half an hour and we therefore wait a while to get on board. Bad mistake, because now all seats are occupied when we board. Two women, however, squeeze themselves into a seat and give Manuela to understand that she should sit here too. She does it and sees the reason right away. They are traveling with a 12 year old girl, and want her to practise English. She is extremely shy and you can see how much effort she needs to ask a question. Unfortunately, she does not understand much, but you can not expect that at the age of 12. She asks before we depart to take a picture and Manuela does one with her. Now the two women also want to take a picture. Suddenly, another woman with enormously make-up (without exaggeration, but she looks like Barbie himself), walk through the full bus and wants to take a picture with Manuela and Hanspeter. Fortunately, the bus then leaves and the photo session is over. When the money for the Bilettes are collected, the two women want to pay us the ticket, which surprised us very much, but we thankfully decline. Since we are tourists we do not want the locals to pay us the bus tickets, that would be a bit strange. But of course it’s a very friendly gesture. Manuela tries to chat with the girl during the bus ride, which is moderately successful. When we arrive at the foot of the mountain and admire the scenery, we do not really get there, because a lot of people on the bus want to take a picture with us. At some point everyone has taken a selfie with us and we can go to the entrance. Now we have to buy the entrance ticket for the mountain, which includes at least the shuttle bus, which you have to take. It costs the equivalent of about 22 usd, so it is not very cheap, if you just want to visit the mountain. But doesn’t matter, it is beautiful and the ride is very spectacular. At the final stop we get off and make our way to the first hiking trail. We pass a pretty but overcrowded waterfall. Then we pass rocks which are carved with a thousand years old calligraphy. Translating into English often makes no sense, but it’s still interesting to see. Then we start on a second path that leads us past many impressive buildings in combination with waterfalls. Since the main road seems a bit dangerous for us to walk on, we take the bus again to get back to the station. Again, a path leads through a breathtaking landscape into a narrow valley. We even get on a kind of via ferrata, which brings us through the so-called fresh air cave. There are some steps, which are mounted in the rock, or rickety wooden stairs up the path. It is not difficult, but you have to be careful, because you do not want to fall down. When we are back, we drive to the next stop, where we reach a temple via an almost vertical staircase. A monk speaks to us, but only in Chinese. He wants to know where we are from and is especially interested in money. Not that he wants money, but he even knows that we use Swiss francs, according to his translator. Then we try to explain the exchange rate to him and Hanspeter digs out a few notes that he still has. He studied these in detail and photographed them. As well as some other currencies we have with us. At the end, Hanspeter gives him the 1 franc piece and he wants to give us 10 yuan, but we decline. We continue after. We want to make a spectacular climb, but from here only one more temple is signposted. We think that the access must be in a different location. When we look again from afar on the stairs, however, we must say that there would have been access. So we make the same climb again and continue on the stairs, which goes up in dizzying heights directly along the vertical rock. The view is beautiful and the way up to a temple spectacular. This was the main attraction for us so to speak and we decide to take the bus back. At the foot of the mountain there is even a bus waiting. About an hour later we are back in Jiexiu, where we visit the train station this time. We are not sure where and if the bus is still driving, also the train is faster and one yuan cheaper. On the way we look for an ATM, where Manuela waits in the room before for Hanspeter. Suddenly about 5 giggling girls come in and want to take pictures. When Hanspeter comes out of the cabin again, they want to take a picture with him too and he says, to their astonishment it is already the 428th selfie today, but still agrees. Then we buy the train ticket back to Pingyao, where the train arrives at 18.00 and we spend a leisurely evening in the accommodation.
Pingyao 31.08.2019
Today we treat ourselves to a delicious Chinese breakfast and pack our things, as we go tonight on the train to Xi’an. We are often asked why we take the cheap night train, which takes 10 hours, and not the four-hour express train. This is simple, because the sleeper is still cheaper than the express train and overnight we can even save the accommodation. So we have the whole day in Pingyao for exploration available and the next morning we are already in Xi’an. Since there are still some museums that are included in our ticket and that we have not seen before, we head for the city center around noon. First, we visit China’s first bank building, where you really feel transported back in time. Afterwards we visit an antique house of an apparently wealthy family. All houses have beautiful furniture, beautiful pictures, impressive ceramic paintings and much more. But somehow they are all very similar and we are motivated to visit one last museum. This is about international relations and the Olympic Games. Then we look for a quiet spot where we can have our lunch snack and relax a bit. After we visit the south entrance and stroll a little through the pretty park. Now it is already 5 o’clock and since we want to leave at about 8 o’clock to reach the train at 9, we go for dinner. Since we have learned from the last time, we order today only 3 dishes and that’s enough. It’s more fun to go out to eat with several people, because you can order a real variety of dishes. Anyway, today’s dinner is delicious. We return to our accommodation, where we have left our luggage and then make our way to the train station. As always, the train leaves punctually for the minute and we set ourselves up comfortably in the sleeping car.
Xi’an 01.09.2019
We reach Xi’an early in the morning at 7 and are astonished it is raining. We did not see any rain except one evening in Hohhot in China. There is a lot going on at the station and we make our way to the nearest metro station. We drive two stops and then we have to walk about one and a half kilometers to the hostel. Fortunately, it has stopped raining again. Today is Sunday and market day, so early in the morning a lot is happening on the streets. We squeeze through market stalls, people, scooters, tuktuks and cars. It is quite turbulent and the first impression of the city is a bit overwhelming for us. But heck, at least it is not so hot and soon we turn off into a side street, which often do not smell so good, but we can handle the hustle and bustle a bit better. The accommodation is soon reached and, to our delight, we are allowed to move into our room half an hour later. The room is very nice, big and the beds very comfortable. We have breakfast and relax a bit. In doing so, we research what we want to do in Xi’an today and how we will come to the famous terracotta warriors tomorrow. At noon, we get up and go out on the street. First, we want to visit the Drum Tower. However, when we arrive there and take a closer look, we notice there is a show at 14.45. Therefore, we change our plan at short notice and stroll through a market street with many souvenirs, which our map describes funnily enough with fake market. The area where we are at the moment, but also our accommodation is located in the Muslim district. We visit the nearest attraction nearby, the Great Mosque. The area is impressively large and beautiful. But if no one had told us this was a mosque, we would not have guessed it and thought it was just a Buddhist temple. Okay, the golden buddha is missing and there are no more statues, but if you look closely you will see Chinese characters as well as Arabic characters. But we would not have thought of the architecture. We even get a small booklet that describes the history of each artifact in and around the mosque. The mosque was built as early as 800 AD. The prayer hall has, if you look closely (you unfortunately can not go in), many Arabic characters carved into the walls. As we learn, the whole Koran was written on the walls here. It is very impressive and the Chinese influence is very exciting to see. Then we return to the Drum Tower, but not without a nice cloth on the so-called fake market for the equivalent of 4 usd to buy. Manuela looks at the cloth, Hanspeter wants to continue, the saleswoman comes and wants to show her whole range of cloth. Manuela then asks her how much she wants for it. 80 yuan, is a bit too much and actually she does not want more luggage, and goes away. The woman shouts 50, 40, 30 and here we turn back, because 30 yuan really seems to be a good price and Manuela finally buys the cloth. Then we visit the drum tower, whose equipment is very impressive and we have a great view from the top. At quarter to 3 there will be an impressive musical performance for the next 15 minutes. Then we walk through the huge food street, where Hanspeter treats himself to a delicious bread with minced meat and Manuela a bowl of well-seasoned, pickled tofu. After that, we pass a stand, we can hardly believe it, Bubble Tea is sold. 12 yuan for one 18 for two, so we’ll just take two. The rest of the evening is spent comfortably in our accommodation, calling Hanspeter’s parents and planning for the next two days.
Terracotta Warriors 02.09.2019
Today we wake up early to visit the Terracotta Warriors. Luckily we find the bus right away and it does not leave two minutes later after we get in. The bus ride takes about an hour and leads us mainly through the city. At least the region is beautiful green, where the terracotta army is located. The area is huge and we are happy to be there in the off season, as it is obviously designed for a lot more people. The terracotta warriors are clay figures made by the Chinese ruler Qin Shi Huang over 2000 years ago for his funeral. It is said there are more than 6,000 clay warriors guarding his grave, just over 3000 have been excavated to this day. The excavation is still in progress today. The first figures were found around the 1970s and they are considered one of the UNESCO World Heritage Sites. We start with the second and medium sized underground chamber, with most of the excavated clay warriors being slightly damaged. But you can look at a few impressive warriors from close through a glass cabinet. Depending on the presentation, the different ranks of the warriors are suspected. Some of them are also on steeds and have weapons in their hands, which however no longer exist because of the wood component. Here are warriors, archers, riders, officers and generals, and about 1300 pieces. It is certainly very exciting to inspect these characters and imagine the story behind it. Of course, the presentation is very touristy, it has photomontages everywhere and you can even buy a mini terracotta warrior with your own face. Here it must be noted, every warrior has a unique face. Then we go to the third and smallest chamber, which should be the command chamber. Interestingly, the excavations found chrome or rather chrome-plated weapons. This technique was only used in the Western countries in the 20th century! To conclude, we visit the largest, first chamber, in which alone 2000 warriors should be. The army here consists of infantrymen (foot soldiers) and Charioteer. This looks very impressive and the army seems to be in very good condition here. We also learn some figures have been patched together, but what do you expect from excavations over 2000 years old? The hall is definitely impressive. After a little more than 2 hours we saw the three halls and go for a walk through an endless tourist road, where we treat ourselves to a subway sandwich for lunch, before we drive back to Xi’an. In Xi’an we pick up the ticket for the trip in three days to Kunming and Hanspeter goes to the hairdresser shortly, because his hair cutting machine decided to give up in the middle of the work. Then we drive to the city center to visit the Bell Tower, especially because we have bought a combination ticket. The Bell Tower is also very impressive and we walk around in it for a while. From the top we have again a great view of the city and we watch for a while the crazy traffic below. According to our guide book, there was supposed to be a show like the Drum Tower, but that seems not to be anymore. After about three quarters of an hour we make our way back, while we are still looking for a shop to stock up on supplies for tomorrow, our trip to Hua Shan Mountain. Then we go back to our accommodation, where we phone with Manuela’s parents, clarify a few things for our onward journey and plan for tomorrow’s trip.
Hua Shan 03.09.2019
Today we already get up at half past six, as we will have a long bus journey to Hua Shan mountain. We have breakfast, pack our backpacks, leaving the backpacks for 5 yuan each, and go to the metro, which brings us near the train station. Our research has shown that the bus should depart at the same place as the bus to the Terrocatta Warriors. Unfortunately that was some time ago and they tell us to go back to the big bus station. It is a few minutes past 8 when we get there and through the security checkpoints. Then we wait in the line to get a ticket. When we get the ticket, we see the printed time 10.30. That’s not true, we could have slept much longer. At about 9 o’clock we go to the gate and the employee points us to the platform. The bus comes to our astonishment already an hour earlier, but departy still only a little after 10 (but not until 10:30) from. Nevertheless, we are stuck in traffic for a long time and there is a break at a gas station. Somewhen after 12 o’clock we arrive and go first to our accommodation, as we will stay overnight. The hostel is simple, but also very cheap. The receptionist gives us a map, as well as some tips about the route. We want to walk a circular route, but since the last bus leaves from the east side at 19.00, we decided to start there, so we will come back directly in the village. But first we have to get to the service center to buy the ticket and for that we have to take the free shuttle bus. Two women do not want us to believe, that we start in the east side and do not want to take the expensive gondola and say all the time, we should start here. At some point we can convince them and get on the shuttle bus. Basically, we have no idea how the whole thing is going and we feel a bit lost. The service center is a huge area, but eventually we will find the ticket office. Well, we just want to go hiking and we’re just a bit surprised that it costs 160 yuan (about 28 usd). Then we look for the bus that should take us to the foot of the mountain on the east side. Here we are rejected again, because we have to buy a ticket for the bus. Somewhat annoyed we return and buy the bus ticket, which costs another 20 yuan. Then we can finally get on the bus and about 20 minutes later we arrive. It is already 2 pm when we start the hike and we doubt that we will get far. The climb is mainly over stairs and at about 16.00 we have the 800 high meters altitude behind us and are at the north summit. There are not many people on the way, because most of them go up by cable car as it is very steep. The view from the road is great and the climb makes fun despite the many stairs. However, two of the stair sections are almost vertical, so here you have to hold on well, not to fall down. But if you take care, that’s fine. We envisioned it much more spectacular, as the Chinese describe the way, as the most dangerous in the world. But we also read that this is massively overrated and it probably refers only to the two sections. Anyway, the view is fantastic and the weather as well. From the north summit, however, it goes up again a few hundred meters to reach the other summits. First, however, we have a picnic at a temple before tackling the next section to the eastern summit. The way to the eastern summit leads us over a ridge with as usual many stairs. It’s already a bit late and a few people approaching us, making a few hand signals that we should keep track of the time. One even wants to offer us that we should consider staying at a hut on the mountain. However, we know the descent will be long but should be lit, so we do not worry too much. The last piece to the east summit again goes up a vertical staircase (which you could also walk around). When we arrive at the top there are hardly any people and we have a great view. We rest a bit before we hike over the middle peak to the West Summit. We are skippig the southern summit because we think that will be enough. The road to the West Summit takes us past some well-deserted temples and we are much faster than expected on the summit. Again, we have a breathtaking view and linger a bit. But somehow we are a little worried about the descent, because we still have to get over 1500 altitude meters behind us. Therefore, we return without the sunset from the west summit and start the descent. On the way we can still see the sunset, even though it sinks into the clouds before. So we did not miss much. When we are back at the northern summit, it is getting dark and we notice that our water supply is slowly coming to an end. As energy boost, we treat ourselves to a small Coca Cola and are amazed that we pay only 1.50 francs for this (clearly it is about three times as usual, but we are also on the mountain). This is a different descent than the climb before and we will arrive directly in the village. The path leads us down countless steep stairs. On the way we meet one or the other worker, who empties the garbage containers and tows kilos of sacks up. We probably can not imagine what that must weight, which these workers carry on their backs and now have a guilty conscience because we also threw a bottle in the trash during the ascent. Now it is completely dark, but the path is wonderfully illuminated, which is why the descent, apart from the physical effort, no longer bothers us. But now we come to the longest vertical descent, where we are very careful not to make a mistake. Here we see that an older, in our estimation, Chinese couple is also still on the descent and we are amazed that they talk to us in English. This does not happen to us often that older Chinese can say more than „Hello“ and „How are you“, and at least the man speaks fluently. We exchange a few words and it turns out that they come from Taiwan, which explains a lot, because there we had the impression that people speak English much better. But here in China, Taiwan is a topic in itself and we have to be careful what we say. From the point of view of most Chinese, Taiwan is not a country but a Chinese province, which theoretically may be true. Nevertheless, many things are against it, because Taiwan has its own government and is very progressive. So if somebody asks us in which countries we visited in Asia, we have to stop saying Taiwan because it makes the majority of Chinese very upset. We’ve already been told that we can not walk around on the backpack with the Taiwanese flag on it – some even say we should take Japan away – but we think that’s definitely going too far. After all, we are only tourists and have no idea about the whole political confusion that the Chinese organize. Anyway, it’s best we just talk to no one here about Taiwan except Taiwanese themselves, who usually do not really consider themselves as Chinese. The further we get to the starting point, the more people we meet. We are beginning to realize that many are already starting now to see the sunrise in the morning. It also makes sense, because it is much more pleasant to hike at this time. Still, it takes 8-10 hours until dawn, and we can hardly imagine that people need that much time for the climb. In addition, it will certainly be cold. But heck, they probably just want to take their time. Anyway, at 9 o’clock we’ve done our walk, our legs feel like they’re about to fall off and we’re pretty tired. After a brief breather in the main square of Hua Shan Village, we head back to our accommodation for a refreshing shower and a delicious noodle cup before we go to sleep.
Hua Shan – Xi’an 04.09.2019
Today we sleep a long time, because checkout is only at noon and we want to recover from yesterday a little. We already have to get up early tomorrow to get to the station. At about 11 o’clock we check out and make our way to the bus stop. The bus is already there, but leaves only three quarters of an hour later. Anyway, we’re happy to sit, because today our legs hurt a lot after the thousands of steps. At about 3 o’clock we are back in Xi’an, where we buy a train ticket to the South Station. The train to Kunming leaves at 7:30 tomorrow morning from the South Railway Station, which is more than 30 kilometers from the city. Of course, no means of transport leave so early in the morning and a taxi would cost us over 30 usd, almost as much as the entire trip. The first train to the South Station leaves at 6.15 and this should arrive at 7.00. In our experience, every train in China has been punctual so far, and the hotel staff also said train delays are rare and we can dare. So we book this train and hope for the best. After that we return to our accommodation where we order the daily menu (a few vegetarian dumplings) for 10 yuan. Then we rest a little in the room. In the evening we stroll through the crowded streets, where we have our dinners from the street stalls and look for a market to be prepared for tomorrow’s 25 hour train ride. The city center shines in the evening in a particularly beautiful light, with the Drum and Bell Tower and the fountain are beautifully lit.
Xi’an – Kunming 05.09.2019
At 4 o’clock in the morning our alarm ring. Asleep, we pack our last things and have breakfast. At quarter to five we are on the way, because the station is still over 4 kilometers and we do not want to have a hurry. Finally, we should be at the station no later than 5:45 am, so we have plenty of time to check in and for the security. Nobody could tell us with certainty whether we will find a taxi at this time, so we do not count on it and go by foot. After half past six we arrive at the train station and here Hanspeter has to hand in his camping gas at the security checkpoint, which he has been carrying since the excursion to the Great Wall of China. The train is on time as requested and we easily catch our connecting train to Kunming. Here we have again booked a hard bed. First, we sleep for a while. Then we sort photos for the blog and Hanspeter lies down afterwards, while Manuela writes blog. The train mainly takes us through the mountains, but due to the many tunnels we do not see so much. Except the big cities that are in the middle of nowhere and bring us to wonder again and again. We are also amazed by the numerous hemp plantations we pass by. Although hemp in China is strictly illegal, we have learned that China is the world’s largest exporter of hemp products. Interesting. In the evening a gentleman enters who is quite talkative. That, although he can not speak English. We have an hours-long conversation with WeChat. He tries to teach us Chinese, we try to teach English to him. We find it the right situation and later take out the two bottles of Beidschu and drink with him. At 10 o’clock they turn off the lights and we go to sleep. Tomorrow morning we should arrive in Kunming.